Die neuen Filme im Kino 29. Woche

Monsieur Henri © StudioCanal

Die neuen Filme im Kino 29. Woche

 

Von Holger Jacobs

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24.7.2016

Liebe Kulturfreunde,

im Sommer haben es Kinofilme immer besonders schwer Publikum zu finden, da bei schönem Wetter die Leute im Freien sitzen wollen. Nichtsdestotrotz haben am Donnerstag gleich mehrere große Filmproduktionen ihren Kinostart gehabt, davon allein zwei mit Blockbuster Charakter:

 

„STAR TREK BEYOND“ – Science Fiction – USA – 2016

Regie: Justin Lin
Cast: Chris Pine (Rolle: James Kirk), Zachary Quinto (Rolle: Spock), Simon Pegg (Rolle: Scotty), Zoe Saldana (Rolle: Uhura), Karl Urban (Rolle: Dr. McCoy), Anton Yelchin (Rolle: Checkov), John Cho (Rolle: Sulu)
Filmverleih: Paramount Pictures

Nach der berühmten Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ (im Original: „Star Trek“), deren erste Staffel von 1966 – 1969 über die amerikanischen Bildschirme lief. In den 70er Jahren gewann die Serie neue Aufmerksamkeit, als sie in über 120 Länder der Erde verkauft wurde. Der große Erfolg führte zum ersten Kinofilm 1979, weitere 12 Kinofilme und immer neue Staffeln im Fernsehen folgten in den 80er, 90er und 2000er Jahren. Die „Star Trek“ Serie, ob im Fernsehen oder im Kino, ist damit die erfolgreichste Science Fiction Serie weltweit. Übrigens konnte die deutsche Variante „Raumschiff Orion“ in den 60er Jahren (noch Schwarz-Weiß) bei uns ebenfalls große Erfolge feiern, aber natürlich nicht so wie „Star Trek“.

Und nun läuft mit „Star Trek Beyond“ der mittlerweile 14. Kinofilm der Reihe an. Wollt Ihr wissen, worum es geht?

Bei einer neuen Mission bittet eine Mitreisende Captain Kirk (Chris Pine) um Hilfe und lenkt die Enterprise an einen Ort, an dem sie plötzlich von einem riesigen Schwarm feindlicher Maschinen angegriffen wird. Wie ein Heuschreckenschwarm umzingeln sie tausendfach das Schiff, wodurch jede Verteidigung zwecklos wird. Das Raumschiff stürzt auf den nächstgelegenen erdähnlichen Planeten und wird vollständig zerstört. Die Besatzung kann sich zwar retten, wird aber über eine große Fläche verteilt. Wie sich herausstellt handelt es sich um einen ehemaligen Kommandanten eines Raumschiffes der Sternenflotte, den man im All vergessen hatte und der sich jetzt rächen möchte. Sehr stark wieder Zachary Quinto als Mr. Spock, dessen Vater gerade gestorben ist (der frühere Spok-Schauspieler Leonard Nimoy ist auch im wahren Leben 2015 verstorben). Die blauen Augen von Chris Pine als Captain Kirk lassen jedes Mädchenherz höher schlagen und der Humor des britischen Schauspielers Simon Pegg als „Scotty“ (schrieb auch am Drehbuch mit) tragen wesentlich zum Erfolg des Filmes bei. Die Story hinkt ein wenig, aber die tollen digitalen Bilder in 3D machen besonders dann richtig Spass, wenn man vor einer riesigen Leinwand im Kino sitzt. Ein Film für Freunde des Sci – Fi und für alle Junggebliebenen.

"Star Trek Beyond" - Zachary Quinto als Mr. Spok © Paramount Pictures

8 Bilder: „Star Trek Beyond“ – Zachary Quinto als Mr. Spok © Paramount Pictures

 

„BFG – BIG FRIENDLY GIANT“ – Fantasy – USA – 2016

Regie: Steven Spielberg
Cast: Mark Rylance, Ruby Barnhill, Penelope Wilton
Filmverleih: Constantin

Es gibt wohl keinen Filmregisseur, der es so gut versteht, die kindliche Seele anzusprechen, wie Steven Spielberg. Schon „E.T.“ vor 30 Jahren war ein Meisterstück und auch diese Verfilmung nach dem Buch „Sophiechen und der Riese“ von Roald Dahl ist überaus gelungen. So wie in „E.T.“ freundet sich ein Kind mit einem fremdartigen Wesen an, welches von allen anderen eher als Bedrohung empfunden wird. Sophie (Ruby Barnhill) wächst in einem Waisenhaus auf. Als sie eines nachts mal wieder nicht schlafen kann schleicht sie durchs Haus und trifft auf den Riesen BFG (Mark Rylance), der sie mit in sein Reich nimmt, wo sie viele Abenteuer erlebt. Ein Film für die ganze Familie, von jung bis alt.

BFG - Big Friendly Giant © Constantin Film

8 Bilder: BFG – Big Friendly Giant © Constantin Film

 

„FRÜHSTÜCK BEI MONSIEUR HENRI“ – Komödie – F – 2015

Regie: Ivan Calbérac
Cast: Noémi Schmidt, Claude Brasseur
Filmverleih: Neue Visionen

Es ist immer wieder erstaunlich, welch begabte Jungschauspieler unser französisches Nachbarland hervorbringen kann. Vor 36 Jahren schwärmten alle für die damals ganz junge Sophie Marceau in „La Boum – die Fete“ und die junge Noémie Schmidt, die hier in ihrer ersten großen Filmrolle spielt, könnte eine ähnlich steile Karriere nehmen. Gerade die Mischung von charmant, hübsch und begabt macht in Frankreich den weiblichen Star aus und trifft auch auf Noémie Schmidt zu. Dass der berühmte Schauspieler Claude Brasseur hier mitspielt ist nicht ganz zufällig: Wie uns der Regisseur Ivan Calbérac bei der Premiere verriet, war er selbst ein großer Fan des Films „La Boum“ und wollte deshalb Claude Brasseur, der damals den Vater von Sophie Marceau spielte, auch in seinem Film unbedingt dabei haben.

Die Studentin Constance (Noémie Schmidt) sucht in Paris verzweifelt ein Zimmer. Zufällig gerät sie an Mon. Henri, der eigentlich gar keine Lust hat eines seiner vielen Zimmer in seiner Altbau-Wohnung zu vermieten. Jedoch hatte sein Sohn ihn dazu überreden könnend Dem alten Herrn geht es gesundheitlich schlecht und so wäre es besser, wenn er nicht mehr alleine leben würde. Doch Mon. Henri, dessen Frau schon vor langer Zeit verstorben ist, hat große Schwierigkeiten sich an einen anderen Menschen in seiner Umgebung zu gewöhnen und auch Constance tut sich mit dem alten Kauz schwer. Zumal sie durch einen kleinen Kellnerjob nur wenig Geld verdient und die Miete kaum bezahlen kann. Kurz bevor es zum Rausschmiss kommt, macht Mon. Henri der Studentin jedoch einen Vorschlag: Sie bräuchte gar keine Miete mehr zu zahlen, wenn sie seinem Sohn schöne Augen machen könnte, damit der sich von seiner Verlobten trennt, die dem Vater ein Dorn im Auge ist. Nach anfänglichem Zögern stimmt Noémie zu.

Nun, ich will nicht alles verraten, aber nebenbei spielt auch ein Klavier und die Musik eine große Rolle, so dass dem Zuschauer das eine und andere Mal richtig warm ums Herz wird. Ein Film für frisch verliebte und für alle anderen, die nicht ohne die Liebe der französischen Filme leben können – oder wollen. Ein Sommermärchen mit Witz, Humor und Charme!

"Frühstück bei Monsieur Henri" © StudioCanal

9 Bilder: „Frühstück bei Monsieur Henri“ © StudioCanal

 

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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