Gallery Weekend Berlin 2015

© Richard Mosse, Galerie Carlier Gebauer

Gallery Weekend Berlin 2015

Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂   (vier von fünf möglichen)

Von Holger Jacobs

29.4.2015. Nach der Fashionweek im Januar und den Internationalen Filmfestspielen, Berlinale, im Februar, nun das dritte kulturelle Großereignis in der deutschen Hauptstadt in diesem Jahr. Im Jahre 2005 von privaten Berliner Galerien gegründet, soll es eine Alternative bieten zu den großen Kunstmessen wie Art Cologne oder Art Basel. Hier geht man auf keine große Messe in hässlichen Messehallen und vielen Menschen, die einem auf die Füße treten, sondern der Kunst interessierte Besucher (ob als Tourist oder Berliner) flaniert durch bestimmte Stadtgebiete, die er sich vorher ausgesucht hat und wo sich verschiedene Galerien-Szenen gebildet haben. Die Hot-Spots sind nach wie vor im Berliner Osten der Bereich um die Augustrasse-Linienstrasse, dann Charlottenstrasse und Rudi-Dutschke-Strasse. Weiterhin gibt es das aufstrebende Viertel um die Potsdamer Strasse, die wohl die interessantesten Locations zu bieten hat. Und dann im Westen etwas verstreut von der Mommsen-Niebuhrstrasse bis nach Schöneberg. Etwas weiter außerhalb noch die Haubrok Foundation an der Landsberger Allee Richtung Marzahn. Ein bisheriger Hotspot, die Karl-Marx-Alle, wurde von einigen Galerien wieder aufgegeben, nur noch die Galerie Capitain-Petzel (Karl-Marx-Allee 45) und Peres Projects (Karl-Marx-Allee 82) sind geblieben, weil sie dort auch außergewöhnlich schöne Räume zur Verfügung haben.

Besondere Highlights sind: Francis Picabia in der Galerie Michael Haas (Niebuhrstr.5, Berlin-Charlottenburg), Helmut Newton in der Galerie Kicken (Linienstr. 161 a, Berlin-Mitte), Francois Morellet in der Galerie Blain-Southern (Potsdamer Strasse 77-87, Berlin-Schöneberg), Martin Eder bei Eigen & Art (Auguststr. 26, Berlin-Mitte), Ida Ekblad und Navid Nuur in der Galerie Max Hetzler (Bleibtreustr. 45, Berlin-Charlottenburg), Isa Genzken bei Galerie Buchholz (Fasanenstr. 30, Berlin.Charlottenburg) und Katharina Grosse in der Galerie Johann König (Kirche St. Agnes, Alexandrinenstr. 118 in Berlin-Kreuzberg), Magdalena Abakanowicz der Galerie Zak-Branicka in der St. Elisabeth-Kirche (Invalidenstrasse 3 in Berlin-Mitte), Renata Lucas mit einem eigenen Brunnenbau im Hof der Galerie Neugerriemschneider (Linienstrasse 155 in Berlin-Mitte), die Gemeinschaftsausstellung in der St. Johannes-Kirche (Auguststrasse 90 in Berlin-Mitte) sowie die Skulptur „Lapidarium“ des mexikanischen Künstlers Gustavo Aceves der Galerie Jarmuschek+Partner vor dem Brandenburger Tor ab 2. Mai 2015 und die nackten Victoria-Secret-Models bei Camera Work (Kantstrasse 149 in Berlin-Charlottenburg).

Am besten druckt Ihr Euch die offizielle Karte der Gallery Weekend aus (hier als Foto, credit: Gallery Weekend) und entscheidet Euch, in welchem Viertel Ihr Euch am liebsten aufhalten möchtet. Mein Tip: Tagsüber zur Potsdamer Strasse und am Nachmittag und Abend Richtung Berlin-Mitte zur Auguststrasse, wo auch am meisten los sein wird. Hier dann in eines der kleinen zahlreichen Cafés (Prinzess Cheecake in der Tucholskystrasse) bis zum Restaurant Pauly-Saal (unbedingt reservieren) in der Auguststrasse. Und natürlich werdet Ihr auch speziell in den beiden Klassikern, dem Grill Royal und dem Borchardt, ein erlesenes Publikum antreffen, da viele reiche Sammler aus der ganzen Welt erwartet werden.

Also viel Spass beim Sehen, Hören und Schmecken!

Insgesamt 47 Galerien sind im offiziellen Programm. Hier Bilder der Arbeiten der ausgestellten Künstler:

© Franz Gertsch, Galerie Michael Haas, Niebuhrstrasse 5 , Berlin-Charlottenburg, Foto: Balthasar Burkhard, Bern

50 Bilder, hier: © Franz Gertsch, Galerie Michael Haas, Niebuhrstrasse 5 , Berlin-Charlottenburg, Foto: Balthasar Burkhard, Bern

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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