MTV Video Music Awards 2016

Britney Spears - Beyoncé - Rihanna © Sony Music/ Universal Music

MTV Video Music Awards 2016

 

Von Holger Jacobs

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29.08.2016

Liebe Musikfreunde,

auch wenn der Sender MTV, einst der wichtigste Fernsehsender für Pop-, Rock, Hip-Hop und R&B Musik, heute kaum noch existent ist, sind seine Preisverleihungen immer noch die wichtigsten Events der Musikbranche, neben den GRAMMYS in den USA und dem ECHO in Deutschland.

MTV war am 1. August 1981 auf Sendung gegangen, fand aber zunächst nur wenig Beachtung. Was daran lag , dass es zu dieser Zeit einfach noch nicht viele Musikvideos gab. Die meisten Sendungen waren nur Mitschnitte von Konzerten. Nur wenige Bands machten von ihren Songs Video-Aufnahmen.

Doch die Möglichkeiten einer kostenlosen Werbung für ihre Musikproduktionen erkannten die Plattenlabels schnell. Der Durchbruch kam, als Michael Jackson (wäre heute 58 Jahre alt geworden) zu seinem neuen Album „Thriller“ (Erscheinungsdatum 30. November 1982) wenige Monate später von dem Titelsong ein Video produzieren ließ, dass bis heute als Meilenstein in der Geschichte der Musikvideos gilt. Es dauert ganze 14 Minuten und kostete 500.000 Dollar. Er engagierte den Hollywood-Regisseur John Landis, der mit Filmen wie „Kentucky Fried Movie“ und „American Werwolf“ als Horror-Spezialist galt. Millionen sahen daraufhin das Video auf MTV.

Anfang der 2000er Jahre erreichte MTV noch einmal einen Höhepunkt, als es auf den frei empfangbaren Sendeplatz des ehemaligen Kinderkanals „Nickelodeon“ ging.

Das Internet wurde für die Jugend immer wichtiger. Man sah sich seine Musik-Lieblinge nicht mehr im Fernsehen, sondern auf dem Videokanal YOUTUBE an, bei dem die eigenen Lieblingssongs zusammen gestellt werden konnten. Ab den 2010er Jahren kamen dann noch die Streaming Dienste wie Spotify, Napster, Deezer, Google Music, Apple Music, Amazon, Soundcloud und Juke hinzu.

Als dann ab Herbst 2010 bei MTV verkündet wurde, den Sender gäbe es ab jetzt nur noch per PayTV, war der allmähliche Abstieg vorprogrammiert. Heute wird er nur noch bei der Telecom Entertain gegen Bezahlung angeboten.

Dennoch erfreuen sich die Video Music Awards, oder auch VMA’s genannt, nach wie vor großer Beliebtheit.

Dieses Jahr fanden sie am 28. August 2016 im legendären Madison Square Garden in New York statt.

Die großen Abräumer waren Rihanna mit ihrem „Michael Jackson Video Vanguard Award“– Ehrenpreis und Beyoncé, die bei 11 Nominierungen in 7 Kategorien gewann, darunter die wichtigsten für „Bestes Video des Jahres“, „Beste Regie“, „Beste Choreography“, „Beste Kamera“, „Bester Schnitt“, „Bestes Video einer weiblichen Sängerin“ und „Bestes Pop-Video“.

Meine Rezension vom Rihanna Konzert in Berlin auf kultur24.berlin findet Ihr hier

Bliebe noch der Preis für das „Beste Video eines männlichen Interpreten“: Calvin Harris ft. Rihanna für ihren Song: „This Is What You Came For“
und der Preis für das “Beste Hip Hop Video”: Drake, für seinen Song “Hotline Bling”.

Auch Breatney Spears war mal wieder nach langer Abwesenheit dabei und schaffte es, den Abend ohne größere Skandale zu überstehen. Peinlich wurde dagegen der Auftritt von Kanye West, als er meinte, er selbst und seine Frau gehörten auf eine Stufe mit Henry Ford und Steve Jobs zu den wichtigsten Persönlichkeiten der USA…

Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass Beyoncé bei der Preisvergabe vier Frauen dabei hatte, Mütter von Söhnen, die in den letzten Monaten von Polizisten erschossen worden waren.

So politisch waren die VMA’s noch nie…

Beyoncé 2016 @ Sony Music

16 Fotos: Beyoncé 2016 @ Sony Music

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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