Meine Nacht mit Anna Netrebko

Macbeth - Staatsoper Berlin - Foto: Bernd Uhlig

Macbeth in der Staatsoper Berlin

 

Von Holger Jacobs

22.06.2018

Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 (fünf von fünf)

English text below

Meine Nacht (Midsummer night) mit Anna Netrebko in der Staatsoper Berlin.

Hintergrund 1

Schon viele Opernproduktionen durfte ich in meinem Leben sehen, angefangen als Kind bei den Salzburger Festspielen 1970, wenige Jahre später bei den Bayreuther Festspielen, bis zu meiner Zeit als Journalist im heutigen Berlin. Doch der gestrige Abend war das beste, was ich bisher in dieser Art erlebt habe – alles war gelungen, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Ein perfekter Abend für die kürzeste Nacht des Jahres.

Hintergrund 2

Nichts ist auf der Bühne so gut, wie ein Stück, dass für die Bühne geschrieben wird. Ich kann es immer nur betonen. Alle Versuche, die ich gesehen habe, Romane oder Erzählungen fürs Theater oder die Oper umzufunktionieren versuchten, sind meiner Meinung nach gescheitert. Und der gestrige Abend war wieder einmal ein Beweis für meine These. Shakespeares „Macbeth“ ist einfach in sich schon eine super spannende Geschichte und, wie bei vielen seiner Stücke, auch auf heutige Zeiten und heutige politische Geschehnisse durchaus anwendbar. Guiseppe Verdi hatte das richtige Gespür, als er das englische Drama auswählte, um daraus eine Oper zu komponieren. Uraufführung war am 14. März 1847 im Teatro della Pergola in Florenz.

2 Photos: Applaus – Kwangchul Youn, Anna Netrebko, Placiso Domingo, Evelin Novack, Dominic Barberie, „Macbeth“, Staatsoper Berlin, Foto: Holger Jacobs

Handlung

Shakespeare bediente sich in seinen Dramen gerne früherer englischer Herrscher, die wirklich gelebt haben. So auch Macbeth, ein schottischer König, der von 1040 bis 1057 regierte. Shakespeare kürzt diese Zeit ab und berichtete nur von seinem Aufstieg zum König und seinem Sturz. Dabei sollte man bedenken, dass zu dieser Zeit nicht nur Macbeth, sondern fast jeder der Könige im schottischen Mittelalter durch die Ermordung eines Rivalen zum Regenten wurde. Wenige adlige Familien machten sich den schottischen Thron immer wieder streitig.

Die Feldherren Macbeth und Banco kehren nach einer gewonnenen Schlacht nach Hause zurück.
Auf dem Weg wird ihnen von Hexen geweissagt, dass Macbeth König und Banco Vater von Königen wird. Zu Hause angekommen, erfahren sie, dass König Duncan sich angemeldet hat und die Nacht auf dem Schloss von Macbeth verbringen wird. Lady Macbeth überredet ihren Mann, in dieser Nacht den König umzubringen, um selbst König zu werden.
Gesagt, getan. Doch am nächsten Morgen plagen Macbeth Gewissensbisse. Trotzdem wird ein großes Fest gefeiert.
Weil Macbeth fürchtet, dass auf Grund der Prophezeiung Bancos Sohn ihn eines Tages stürzen könnte, lässt er ihn und dessen Sohn verfolgen. Banco stirbt, aber der Sohn kann fliehen. Macbeth befragt noch einmal die Hexen. Sie sagen, dass nur ein Mann Macbeth besiegen kann, der nicht von einer Frau geboren wurde. Und erst wenn der Wald von Birnham auf ihn zukäme, wäre seine letzte Stunde gekommen.
Währenddessen begeht Lady Macbeth aus Gewissensbisse Selbstmord.
Der Sohn von Duncan, Malcolm, hat sich mit seinen Soldaten zur Schlacht formiert, in dem er ihnen befiehlt sich mit Zweigen aus dem Wald von Birnham zu tarnen und damit zum Angriff überzugehen.
Feldherr Macduff, dessen Familie Macbeth ebenfalls ermorden ließ, hat sich mit Malcolm verbündet. Und er ward nicht auf natürliche Weise geboren, sondern kam per Kaiserschnitt zur Welt (gab’s das eigentlich damals schon?).
Am Schluss wird Macbeth von beiden getötet.


Das Kulturkaufhaus Dussmann empfiehlt:
Neu mit Anna Netrebko: das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker 2018 unter Valery Gergiev, eine italienische Nacht mit 4 Netrebko-Arien, u.a. von Puccini „Vissi d ́arte“ aus Tosca und „O mio babbino caro“ aus Gianni Schicchi, Sony, EAN: 0190758339924, gerade erschienen.

Sommernachtskonzert – Wiener Philharmoniker © Sony Music


Kritik

Es kommt nicht so häufig vor, ein solches Spitzentandem an Gesangsstars in Berlin zu erleben. Weshalb auch die wenigen Aufführungen schnell ausverkauft waren. Auch ich bekam meine Pressekarte erst zur zweiten Aufführung, zu viele Anfragen aus aller Welt waren eingegangen.

Was für ein Abend:
Diplomatenlimousinen und Chauffeurswagen vom Hotel Ritz und dem Hotel Adlon fuhren vor und edle Herrschaften aus den verschiedensten Ländern dieser Erde gingen durch die schweren Eingangstüren der Staatsoper von Berlin.
Hier waren keine B- und C- Promis versammelt, sondern nur gehobenes Publikum aus der ersten Liga der Gesellschaft, ohne Starallüren und Instagram Accounts.
Solch ein Publikum sieht man sonst nur in Salzburg oder Bayreuth.
Die Sängerstars Anna Netrebko und Placido Domingo machten es möglich.

Nach einem freundlichen Winken ins Publikum von Maestro Daniel Barenboim (dabei sieht man wegen des Orchestergrabens gerade mal seinen kleinen Kopf und ein paar Hände herausragen) und den ersten Bravo-Rufen, noch bevor überhaupt die erste Note erklingt, ging’s los.
Ein riesiger schwarzer Vorhang fällt und eine Landschaft mit toten Soldaten und lodernden Flammen mit dunklem, schwarzem Rauch wird sichtbar (siehe mein Video).
Regisseur Harry Kupfer, ein Altmeister seines Genres, hatte sich den genialen Video-Filmer Thomas Reimer geholt, der die gesamte hintere Bühnenfläche (20 x 20 Meter) mit einem Videofilm bespielte – immer thematisch passend zum Geschehen auf der Bühne.
Hier zunächst ein brennendes Feld, dass aussah, wie die lodernden Ölfelder aus dem 2. Golfkrieg in Kuwait.
Hexen kommen (insgesamt 85 Chormitglieder und noch einmal 40 Komparsen sind in dieser Produktion dabei) und plündern die Leichen. Als Macbeth und Banco erscheinen, wird ihnen ihre Prophezeiung zuteil.

Schon die nächste Szene zeigt Diva Anna Netrebko als Lady Macbeth im Schloss ihres Gatten.
Sie träumt von Macht und Gewalt. Und singt die große Cabaletta Arie („Or tutti sorgete, ministri infernali“).
Ein Meisterstück der Diva (siehe Video). Man kann sich zurzeit keine bessere Lady Macbeth vorstellen. Anna Netrebko hat die stimmliche Kraft, den beherrschenden Ausdruck, eine bösartig-strahlende Schönheit und eine Bühnenpräsenz, die unvergleichlich ist.
Die Zuschauer sind so gebannt, dass zunächst keiner zu klatschen wagt. Bis tosender Beifall losbricht, der gar nicht enden will.
Anna Netrebko steht dort mit verschränkten Armen auf der linken Seite der Bühne und wartet geduldig die Ovationen ab, ein Lächeln huscht über ihre Lippen…

Unser Trailer dazu auf meinem Kulturkanal kultur24 TV:

Eine Produktion der Superlative!

Da wäre natürlich auch Anna Netrebkos gesanglicher Konterpart, Placido Domingo, zu nennen.
Wohl nicht weniger berühmt als seine Gesangspartnerin, aber mittlerweile 77 Jahre alt – die man ihm ansieht.
Die Stimme ist zwar immer noch kraftvoll und mit schönem Timbre (Domingo hatte 2009 vom Tenor zur Bariton Tonlage gewechselt).
Doch bei seinen unsicheren Bewegungen auf der Bühne möchte man ihm einen Stock reichen und sein blasses, fahles Gesicht ist deutlich zu erkennen. Ein gewalttätiger, blutrünstiger Feldherr muss anders aussehen, da kann die Stimme noch so gut sein.
Was ihn natürlich auszeichnet ist seine große Bühnenerfahrung. Beide, Anna Netrebko und Placido Domingo, haben Macbeth schon viele Male in anderen Produktionen gesungen, Netrebko zuletzt in der Bayerischen Staatsoper und in der Metropolitan Opera in New York.
Domingo zuletzt sogar hier in Berlin, bei einer Opernproduktion in der Staatsoper 2015 (damals noch im Schillertheater).

Regisseur Harry Kupfer, auch schon 82 Jahre alt, läßt ruhig durchspielen, ohne hektische Bewegungen oder Aktionen auf der Bühne.
Er kennt seine Protagonisten gut und gibt ihnen viel Raum zur Gestaltung.

Dirigent Daniel Barenboim läßt wie immer in den ruhigen Passagen die Töne lange ausklingen, nur um dann in den dramatischen Momenten umso wuchtiger und schneller den Orchestergraben zum Beben zu bringen.
Auch er ist bereits im 76. Lebensjahr, doch bei ihm lodert das Feuer noch gewaltig!

Allen weiteren Disziplinen kann ich ebenfalls nur meine Hochachtung aussprechen.
Das Bühnenbild (abgesehen von den wirklich beeindruckenden Videobildern von Thomas Reimer) stammt vom langjährigen Mitstreiter Harry Kupfers, Hans Schavernoch.
Der Innenraum des Schlosses: ein marmorner Raum, zeitlos und modern zugleich.
Die Kostüme ((Yan Tax) sind vom Stil her den 40-Jahren angeglichen und geben, wie sollte es anders sein, einen Hinweis auf die Nazizeit. Besonders natürlich die schneidigen Uniformen der Offiziere. 500! verschiedene Roben wurden für diese Produktion hergestellt.
Ein Hingucker: Die neue Bühnentechnik der renovierten Staatsoper Unter den Linden. Es gibt insgesamt drei Hub-Ebenen mit der Möglichkeit zehn Meter in die Tiefe, aber auch zehn Meter in die Höhe zu fahren.
Bei „Macbeth“ schwebt der marmorne Innenraum des Schlosses aus der Tiefe hervor.

Auch allen weiteren Stimmen kann ich nur Positives abgewinnen. Besonders Kwangchul Youn als Banco, der nach der Vorstellung sogar von Daniel Barenboim für seine 10-jährige Zugehörigkeit zur Staatsoper geehrt wurde und von Kultursenator Dr. Lederer die Urkunde als „Kammersänger“ Berlins überreicht bekam.

Was für ein Abend, was für eine Oper, was für ein Erlebnis.
Bitte noch einmal eine Nacht mit Anna Netrebko!

„Macbeth“ von Guiseppe Verdi
Staatsoper Unter den Linden
Premiere war am 17.06.2018
Musikalische Leitung: Daniel Barenboim, Inszenierung: Harry Kupfer, Bühne: Hans Schavernoch, Kostüme: Yan Tax, Video: Thomas Reimer
Mit: Anna Netrebo (Lady Macbeth), Placido Domingo (Macbeth), Kwangchul Youn (Banco), Fabio Sartori (Macduff), Florian Hoffmann (Malcolm), Evelin Novak (Kammerfrau), Dominic Barberie (Arzt), der Staatsopernchor und die Staatskapelle Berlin

Nächste Vorstellungen: 24., 29. Juni, 2. Juli 2018

10 Photos: Macbeth (Placido Domingo) und Banco (Kwangchul Youn) auf dem Schlachtfeld, Foto: Bernd Uhlig

english text

Macbeth at the Staatsoper Berlin

By Holger Jacobs
06/22/2018
Value: (five out of five)

My – Midsummer  – night with Anna Netrebko at the Staatsoper Berlin.

Background 1
I have seen many opera productions in my life, starting as a child at the Salzburg Festival in 1970 and a few years later at the Bayreuth Festival, until my time as a journalist in today’s Berlin. But last night was the best I’ve ever experienced in this way – everything was perfect, except for a few little things. A perfect evening for the shortest night of the year.
Background 2
Nothing is as good on stage as a piece written for a stage. I can only stress it. All the attempts I have seen to translate novels or narratives for the theater or the opera have failed. And last night was once again a proof of my thesis. Shakespeare’s „Macbeth“ is in itself a really exciting story and, as with many of his pieces, quite applicable to today’s times and political events today. Guiseppe Verdi had the right feeling when he chose the English drama to make an opera out of it. World premiere was on March 14, 1847 at the Teatro della Pergola in Florence.
Story
Shakespeare liked to use earlier English Kings in his plays who really lived. As well for his piece „Macbeth“, a Scottish king who ruled from 1040 to 1057. Shakespeare cuts that time off, reporting only on his rise to kinghood and his fall. It should be remembered that not only Macbeth, but almost all of the kings of the Scottish Middle Ages, became King by murdering a rival at that time. It was about a few noble families who made the throne constantly in dispute.
The generals Macbeth and Banco return home after winning a battle. On the way, witches prophesy that Macbeth will become King and Banco will become fathers of kings. Once home, they learn that King Duncan has logged in and will spend the night at the Macbeth Castle. Lady Macbeth persuades her husband to kill the king that night to become king himself. Said and done. But the next morning, Macbeth pangs of remorse. Nevertheless, a big party is celebrated. Because Macbeth fears that Banco’s son might one day overthrow him because of the prophecy, he has him and his son persecuted. Banco dies, but the son can escape. Macbeth interrogates the witches again. They say that only a man can defeat Macbeth who was not born of a woman. And only when the forest of Birnham approaches him, his last hour would have come. Meanwhile, Lady Macbeth commits suicide with remorse.
The son of Duncan, Malcolm, has prepaired his soldiers, commanding them to disguise themselves with branches from the Birnham forest and thereby attack. Commander Macduff, whose family also murdered Macbeth, has allied himself with Malcolm. And he was not born naturally, but was born by Caesarean section (did that really exist then?). At the end, Macbeth is killed by both.
Critics
It’s not that common to see such a top tandem on vocal stars in Berlin. Which is why the few performances sold out quickly. Also I got my press card until the second performance, too many inquiries from all over the world had been received.
But what an evening: diplomatic sedans and chauffeurs from the Hotel Ritz and the Adlon drove up and noble gentlemen from all over the world went through the heavy entrance doors of the Berlin State Opera. There were no B and C celebrities gathered here, but only upscale audiences from the premier league of society, with no stares and Instagram accounts. Such an audience is otherwise only seen in Salzburg or Bayreuth. The singer stars Anna Netrebko and Placido Domingo made it possible.
After a friendly wave in the audience of maestro Daniel Barenboim (you can just see his little head and a few hands sticking out because of the orchestra pit) and the first bravo-calls, even before the first note sounds, it starts. A huge black curtain falls and a landscape of dead soldiers and blazing flames with dark, black smoke becomes visible. Director Harry Kupfer, an old master of his genre, had taken the ingenious video filmmaker Thomas Reimer, who recorded the entire rear stage area (20 x 20 meters) with a video film – always thematically appropriate to the action on stage. Here first a burning field that looked like burning oil fields in Kuwait. The witches come (a total of 85 choir members and another 40 extras are in this production) and plunder the bodies. When Macbeth and Banco appear, they receive their prophecy.
Already the next scene shows Diva Anna Netrebko as Lady Macbeth (for film fans I recommend on this theme „Diva“ by Jean-Jacques Beneix – awesome!). She dreams of power and violence. And sings the great Cabaletta aria („Or tutti sorgete, ministri infernali“). A masterpiece of the diva. At the moment you can not imagine a better Lady Macbeth. Anna Netrebko has the vocal power, the dominant expression, a vicious radiant beauty and a great stage presence. The audience is so mesmerized that nobody dares to clap. Until thunderous applause breaks out, which does not want to end. Anna Netrebko stands there with crossed arms on the left side of the stage and patiently waits for the ovation, a smile flits over her lips …
What else could be said about this production of superlatives?
There is, of course, Anna Netrebko’s vocal counterpart, Placido Domingo. No less famous than his singing partner, but now 77 years old – which you look at him. The voice is still powerful and with beautiful timbre (Domingo had changed in 2009 from tenor to baritone pitch). But with his unsteady movements on the stage you want to hand him a stick and his pale face shows the traces of life. A violent, bloodthirsty general must look different. What sets him apart, of course, is his great stage experience. Both, Anna Netrebko and Placido Domingo, have sung Macbeth many times in other productions, Netrebko most recently in the Bavarian State Opera and in the Metropolitan Opera in New York. Domingo performed even here in Berlin, at an opera production in the Staatsoper in Schiller Theater 2015.

All other disciplines, I can only express my respect. The scenery (apart from the really impressive video images of Thomas Reimer) is by the long-time collaborator Harry Kupfers, Hans Schavernoch. The interior of the castle is a marble, space, timeless and modern at the same time. The costumes ((Yan Tax) are in 40ies style and, as it should be otherwise, give an indication of the Nazi era, especially the dashing uniforms of the officers. And the new stage technology of the renovated State Opera is a real success: There are a total of three lift levels with the possibility of driving ten meters in the depth, but also ten meters in height. Here the marble interior of the castle floats from the depths.
I can only say positive things to all the other voices, especially Kwangchul Youn as Banco, who was even honored after the performance by Daniel Barenboim for his 10 years in the State Opera. Senator Dr. Klaus Lederer presented him the certificate as „Kammersänger“ of Berlin.
What an evening, what an opera, what an experience. One more night with Anna Netrebko!
Musical direction: Daniel Barenboim, production: Harry Kupfer, stage: Hans Schavernoch, costumes: Yan Tax, video: Thomas Reimer
With: Anna Netrebo (Macbeth), Placido Domingo (Macbeth), Kwangchul Youn (Banco), Fabio Sartori (Macduff), Florian Hoffmann (Malcolm), the State Opera Choir and the Staatskapelle Berlin
„Macbeth“ von Guiseppe Verdi
Staatsoper Unter den Linden
Premiere 17th of June, 2018
Next performances: 24th, 29th of June, 2nd of July 2018

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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