Jesus Christ Superstar der Komischen Oper Berlin
Von Holger Jacobs
21.09.2025
Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂 m:) (fünf von fünf)
Eine Rockoper der Superlative mit 500 Mitwirkenden auf 5400 qm in einem ehemaligen Flugzeughangar in Berlin-Tempelhof
Nach zwei Stunden berauschender Spielzeit bleibt hier bei der Premiere am Freitagabend kein Auge trocken.
Lachen, Weinen, Schreien, Singen und das alles gleichzeitig bildet den Abschluss dieses grandiosen Abends.
Ein Erlebnis der besonderen Art.
Ich muss zugeben, dass ich zunächst mit einem etwas schwammigen Gefühl in die zwei Tage vorher stattfindende Foto/ TV Probe ging, bei der ich immer meine Bilder und Videos für meine Artikel aufnehme.
Denn ich bin kein großer Freund von Jesus-Schwärmerei und Religions-Kitsch und aus der Kirche bin ich ebenfalls seit 2016 ausgetreten.
Doch ich wurde angenehm überrascht.
Bis auf die Songs von Maria Magdalena war von Kitsch nichts zu sehen und zu hören.
Dafür umso mehr von wogenden Menschmassen, spektakulären Tanzeinlagen und harter Rockmusik mit einprägsamen Melodien.
Andrew Lloyd Webber
Der britische Komponist ANDREW LLOYD WEBBER (*1948) ist der erfolgreichste Musical-Komponist der Gegenwart.
Auf sein Konto gehen solche Mega-Hits wie „Cats“ (meistgespielte Broadway-Stück aller Zeiten), „Phantom der Oper“, „Evita“ und „Starlight Express“, nur um die wichtigsten zu nennen.
Mehrere Songs aus diesen Musicals wurden auch Nr. 1 Hits in den Billboard-Charts, wie z.B. „Don’t cry form me Argentina“ aus „Evita“, „Memory“ aus Cats“ oder eben „Superstar“ aus „Jesus Christ Superstar“.
Insgesamt schrieb WEBBER bis heute 19 Musicals und verschiedene kleinere Werke, u.a. ein Requiem für seinen Vater.
WEBBER gehört außerdem zu den wenigen Komponisten, die in den vier wichtigsten Musikwettbewerben einen Preis bekamen:
– OSCAR 1997 für „You must love me“ aus „Evita“ für den besten Filmsong,
– TONY Awards für „Evita“, „Cats“, „Sunset Boulevard“ und „Das Phantom der Oper“,
– GRAMMYS für „Evita, „Cats“, „Requiem“ und das Lebenswerk
– EMMY (Fernsehpreis) für den Fernsehmitschnitt einer „Jesus Christ Superstar“ Aufführung.
Jesus Christ Superstar
Nachdem ANDREW LLOYD WEBBER und sein Kumpel aus Studientagen, TIM RICE, 1968 bereits erfolgreich das Musical „Joseph and the Amazing Dreamcoat“ nach der biblischen Geschichte von JOSEPH IN ÄGYPTEN geschrieben hatten, schlug der Dekan der St. Paul’s Kathedrale in London den beiden vor, ob sie nicht eine Geschichte über JESUS CHRISTUS schreiben wollten.
Aber beide hatten dieselben Bedenken wie ich, es könnte zu kitschig werden.
Doch TIM RISE kam auf die Idee die Geschichte aus der Sicht von JUDAS IKARIOS zu erzählen – dem Bösen, der JESUS verraten hatte.
Gesagt, getan.
Zunächst mischten WEBBER und RICE die Passionsgeschichte JESU aus allen vier Evangelien, Markus, Lukas, Matthäus und Johannes, die alle mehrere Jahrzehnte nach JESUS Tod aufgeschrieben wurden und danach in das Neue Testament der Protestanten übernommen wurden.
Danach hatten Sie die Idee, JUDAS IKARIOS nicht einfach nur als bösen Verräter darzustellen, sondern als nachdenklichen Anhänger JESUS CHRISTUS, der durch seine immer größer werdende Popularität die Aufmerksamkeit der Römischen Besatzer erregen und damit die gesamte neue religiöse Bewegung gefährden könnte. Letztlich meint er keinen anderen Ausweg mehr zu sehen, als JESUS an seine Feinde zu verraten, was er später bitterlich bereut und ihn am Ende zum Suizid führt.
Die Uraufführung war im Oktober 1971 am Broadway in New York
Handlung
Es gibt Streit unter den Jüngern von JESUS VON NAZARETH.
Während sich die meisten euphorisch gegenüber der Zukunft geben, glaubt JUDAS ISKARIOT, dass die große Aufmerksamkeit, die JESUS bei der jüdischen Bevölkerung erlangt hat, zu Problemen mit den römischen Besatzern führen könnte.
Außerdem wirft JUDAS ihm vor, dass er zu sehr die Nähe zu der Prostituierten MARIA MAGDALENA sucht, deren Lebenswandel nicht zu ihrer Bewegung passen würde.
JESUS ist aber anderer Meinung. Er liebt alle Menschen, so wie sie sind.
JESUS zieht unter großem Jubel in Jerusalem ein.
Die dortigen jüdischen Hohepriester KAJAPHAS und HANNAS fürchten sich vor diesem neuen religiösen Anführer, der von vielen Juden als der Messias angesehen wird.
Der jüdische Rat beschließt daraufhin, JESUS CHRISTUS zu beseitigen, indem man ihn den Römern ausliefert.
Währenddessen wirft JESUS zwielichtige Händler aus dem Tempel, den diese für ihre Geschäfte missbrauchen.
Immer mehr Bürger Jerusalems kommen nun zusammen, um JESUS zu ehren und ihn um Hilfe zu bitten, weil er angeblich ein Wunderheiler sei.
Chaos bricht aus.
Unterdessen hat JUDAS beschlossen JESUS an die Hohepriester zu verraten.
Dieser hat seine Jünger noch einmal zu einem letzten Abendmahl im Garten von Ghetsemane versammelt.
Er ahnt bereits, dass JUDAS ihn verraten und er bald sterben wird.
Als er merkt, dass alle um ihn herum einschlafen hat er Angst, dass niemand ihm hilft.
In seiner Verzweiflung singt er die mittlerweile berühmt gewordene Arie „Ghetsemane: I only want to say“ (in meinem Video im vorletzten Kapitel zu hören), indem er Gott um Hilfe bittet, ihm seinen Weg zu weisen:
I only want to say
If there is a way
Take this cup away from me
For I don′t want to taste its poison
Feel it burn me,
I have changed
I’m not as sure
As when we started
Die Hohepriester nehmen JESUS gefangen und bringen ihn zum römischen Statthalter PILATUS.
Doch PILATUS will mit der Sache nichts zu tun haben und verweist JESUS an HERODES, der sich König von Galiläa, Samaria und Judäa nennt.
Diese Gebiete werden von den Römern zusammenhängend als Palästina bezeichnet (nach dem griechischen Wort für die Philister, die das dortige Gebiet ab dem 12. Jahrhundert v.Ch. besetzt hatten, bis es die Römer ca. Einhundert v.Ch. eroberten).
HERODES aber schickt JESUS zurück zu PILATUS.
PILATUS will nach wie vor JESUS nicht verurteilen.
Währenddessen hat sich die Meinung der Bewohner von Jerusalem plötzlich geändert und alle fordern nun den Tod von JESUS.
Schließlich gibt PILATUS der Masse nach und JESUS wird gefoltert und gekreuzigt.
Zum Schluss ertönt die Stimme von JUDAS, der sein Bedauern über den Tod von JESUS zum Ausdruck bringt und diesen nun in den höchsten Tönen preist, worauf alle in den Song “Jesus Christ Superstar“ einstimmen.
Kritik
Bereits das Warten auf den Beginn der Vorstellung ist ein Erlebnis:
Gleich nebenan, in Hangar 5, sind die riesigen Schiebetüren geöffnet, wo die 1800 Zuschauer mit Sekt und Weißwein versorgt werden und dabei die tolle Aussicht auf das Rollfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof (der Flugbetrieb wurde 2008 eingestellt) genießen können. Ein laues Lüftchen weht an diesem letzten Sommer-Wochenende und lässt die Wartenden sich freudig auf das Kommende einstimmen.
Schon die Kulisse ist beeindruckend:
Über die ganze Länge des Hangars von 64 Metern zur Außenseite ist eine schmale Bühne aufgebaut, wo das Orchester und eine Rockband mit einer Leadgitarre, einer Rhythmusgitarre, einer Bassgitarre und dem Schlagzeug Platz finden.
In der Mitte befindet sich eine ovale Bühne, über der ein überdimensionales Kreuz hängt, über und über mit Lichterketten versehen.
Gleich mit den ersten Tönen der Rockoper gleitet das Kreuz 18 Meter hoch unter das Dach des Hangars und wird erst zur Schlussszene wieder heruntergefahren.
Das Bühnenbild gestaltete kein Geringerer als PHILIPP STÖLZL, selber berühmter Regisseur von Opern, Filmen und Musikvideos.
Er hätte wohl liebend gerne dieses Musical selbst inszeniert.
Der titelgebende Song „Superstar“ wird kurz angespielt und das Spektakel beginnt.
Die erste Szenen gehört JUDAS, gespielt und gesungen von SASHA DI CAPRI (*1979), einem deutschen Sänger, der bereits viel Erfahrung bei Musical-Produktionen mitbringt.
So sang er „We will rock you“ (2006), „Die Schöne und das Biest“(2019), den Radames in der Oper „Aida“ (2011), „Grease“und „Evita“ (2016) und zuletzt auch den JUDAS aus „Jesus Christ Superstar“ in Trier und Wien.
Mit seiner athletischen Figur könnte er auch als Model über den Laufsteg schreiten.
JESUS VON NAZARETH wird dargestellt durch den aus North Carolina stammenden Sänger JOHN ARTHUR GREENE (*1988), der am Broadway in New York schon in vielen Musicals aufgetreten ist, so u.a. als Riff in der „West Side Story“.
Mit seinem langen Bart, langen Haaren und schmalem Gesicht gibt er einen guten JESUS ab.
Nur sein Bodybuilder-Oberkörper passt nicht ganz dazu.
Stimmlich schafft er es aber schwierige Passagen in den einzelnen Solo-Nummern gut zu meistern.
ILAY BAL ARSLAN als MARIA MAGDALENA hat ebenfalls gleich am Anfang ihren großen Auftritt, den sie mit einem knallrotem Gewand und schöner Stimme entsprechend nutzt. Warum sie aber eine Glatze trägt ist mir unverständlich. Zumal sie als Prostituierte eigentlich besonders attraktiv aussehen sollte.
Dazu kommt, dass MARIA MAGDALENAS Songs von ANDREW LLOYD WEBBER für meinen Geschmack etwas zu seicht angelegt sind und damit ihre Lieder auf Schlagerniveau abgleiten. Man fühlt sich in den ESC (European Song Contest) hineinversetzt.
Doch das beste sind natürlich die Massenszenen mit den 350 Statisten.
Im Mai hatte die Komische Oper einen Aufruf gestartet, dass sie mehrere Hundert Personen, Männlein, wie Weiblein, suchen würden, die gewisse Fähigkeiten im Tanz und Gesang haben sollten. Das Ganze ohne Bezahlung!
Doch schnell fanden sich viele Freiwillige.
Die große Masse an Menschen bestimmt dann auch das Bühnengeschehen.
Entweder beim Tragen von JESUS durch (das imaginierte) Jerusalem, die aufgebrachte Menge bei seiner Verhaftung und natürlich beim großen Finale.
Gefühlt sind sie ständig präsent. Und wenn sie gerade einmal nicht zum Einsatz kommen, geht ein Großteil von ihnen einfach auf die Ränge, wo die Zuschauer sitzen und warten dort auf ihren nächsten Einsatz. Oder sie animieren das Publikum mitzusingen und mitzuklatschen.
Natürlich sind alle eingekleidet, wie damals üblich, in lange Gewänder mit Kopfbedeckung.
Der Kostümbildner FRANK WILDE hat auch bei den anderen Mitwirkenden eine tolle Arbeit gemacht!
Ein großes Lob geht ebenfalls an den Dirigenten KOEN SCHOOTS, der es schafft, ein klassisches Orchester mit einer Rockband musikalisch zu vereinen.
Die Soundkulisse war einer der Höhepunkte des Abends.
Fazit: Könnte der Hangar in Tempelhof länger genutzt werden, könnte dieses Stück wie am Broadway sicher über viele Monate gespielt werden.
Schon jetzt sind alle Karten ausverkauft (27., 28. 30. September und 1. – 8. Oktober 2025).
Weswegen ein zusätzlicher Abend am 9. Oktober noch hinzugefügt wurde.
Sehens- und erlebenswert.
„Jesus Christ Superstar“ von der Komischen Oper Berlin
Premiere war am 19. Oktober 2025
Musikalische Leitung: Koen Schoots
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühne: Philipp Stölzl
Kostüme: Frank Wilde
Choreographie: Sommer Ulrickson
Chöre: David Cavelius
Mit: John Arthur Greene (Jesus), Sasha Di Capri (Judas), Ilya Bal Arslan (Maria Magdalena), Kevin Taylor (Pilatus), Jörn-Felix Alt (Herodes), Oedo Kuipers (Petrus), Dante Saenz (Simon), Daniel Dodd-Ellis (Kajaphas), Michael Nigro (Hannas).
Mein Video mit Ausschnitten aus „Jesus Christ Superstar“:
English text
Jesus Christ Superstar at the Komische Oper in Berlin-Tempelhof
By Holger Jacobs
Rating 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 (five of five)
A superlative rock opera with 500 performers on 5,400 square meters in a former aircraft hangar in Berlin-Tempelhof
After two hours of exhilarating performances, there wasn’t a dry eye at the premiere on Friday evening.
Laughter, tears, screams, singing, all at the same time, concluded this magnificent evening.
A very special experience.
I have to admit that I initially felt a bit apprehensive about the photo/TV rehearsal two days before, where I always take pictures and videos for my articles.
Because I’m not a big fan of Jesus-fantasy and religious kitsch, and I also left the church in 2016.
But I was pleasantly surprised.
Apart from the songs by Mary Magdalene, there was no kitsch to be seen or heard. Instead, there are all the more surging crowds, spectacular dance performances and hard rock music with catchy melodies.
Andrew Lloyd Webber
British composer ANDREW LLOYD WEBBER (*1948) is the most successful musical composer of our time.
He has written such mega-hits as „Cats“ (the most performed Broadway play of all time), „Phantom of the Opera,“ „Evita,“ and „Starlight Express,“ to name just a few.
Several songs from these musicals also became No. 1 hits on the Billboard charts, such as „Don’t Cry Form Me Argentina“ from „Evita,“ „Memory“ from „Cats,“ and „Superstar“ from „Jesus Christ Superstar.“
To date, WEBBER has written 19 musicals and various smaller works, including a requiem for his father.
WEBBER is also one of the few composers to have won an award in the four major music competitions:
– OSCAR 1997 for “You Must Love Me” from “Evita” for Best Original Song,
– TONY Awards for “Evita,” “Cats,” “Sunset Boulevard,” and “The Phantom of the Opera,”
– GRAMMYS for “Evita,” “Cats,” “Requiem,” and Lifetime Achievement
– EMMY (Television Award) for the television recording of a “Jesus Christ Superstar” performance.
„Jesus Christ Superstar“
After Andrew Lloyd Webber and his college friend Tim Rice had successfully written the musical „Joseph and the Amazing Dreamcoat“ in 1968, based on the biblical story of Joseph in Egypt, the Dean of St. Paul’s Cathedral in London suggested they write a story about Jesus Christ.
But they both had the same concerns as me: it might be too corny.
Tim Rice came up with the idea of telling the story from the perspective of Judas Icarus – the evil one who had betrayed Jesus.
No sooner said than done.
Webber and Rice first blended the Passion story of Jesus from all four Gospels: Mark, Luke, Matthew, and John, all of which were written down several decades after Jesus‘ death and subsequently incorporated into the Protestant New Testament.
Then you had the idea of portraying Judas Icarus not simply as an evil traitor, but as a thoughtful follower of Jesus Christ, whose ever-increasing popularity could attract the attention of the Roman occupiers and thus endanger the entire new religious movement. Ultimately, he feels he sees no other way out than to betray Jesus to his enemies, something he later bitterly regrets and ultimately leads to suicide.
The premiere was in October 1971 on Broadway in New York.
Story
There is a dispute among the disciples of JESUS OF NAZARETH.
While most are euphoric about the future, Judas Iscariot believes that the great attention JESUS has gained among the Jewish population could lead to problems with the Roman occupiers.
JUDAS also accuses him of seeking too much proximity to the prostitute MARY MAGDALENE, whose lifestyle would not fit with their movement.
But JESUS disagrees. He loves all people as they are.
JESUS enters Jerusalem to great jubilation.
The Jewish high priests there, Caiaphas and Annas, are afraid of this new religious leader, whom many Jews consider the Messiah.
The Jewish council then decides to eliminate Jesus Christ by handing him over to the Romans.
Meanwhile, JESUS is throwing shady merchants out of the temple, which they are abusing for their own business.
More and more citizens of Jerusalem are now gathering to honor JESUS and ask him for help, claiming he is a miracle healer.
Chaos erupts.
Meanwhile, JUDAS has decided to betray JESUS to the high priests.
JESUS has gathered his disciples once again for a final supper in the Garden of Ghetsemane.
He already suspects that JUDAS will betray him and that he will soon die.
When he notices that everyone around him is falling asleep, he fears that no one will help him.
In his despair, he sings the now famous aria „Ghetsemane: I only want to say“ (watch my video below), asking God for help in showing him his way:
I only want to say
If there is a way
Take this cup away from me
For I don′t want to taste its poison
Feel it burn me,
I have changed
I’m not as sure
As when we started
The high priests capture Jesus and bring him to the Roman governor, Pilate.
He wants nothing to do with the matter and refers Jesus to Herod, who calls himself King of Galilee, Samaria, and Judea.
These territories are collectively referred to by the Romans as Palestine (after the Greek word for the Philistines, who occupied the area from the 12th century BC until the Romans conquered it around 100 BC).
But Herod sends Jesus back to Pilate.
Pilate still refuses to condemn Jesus.
Meanwhile the opinion of the inhabitants of Jerusalem has suddenly changed, and everyone is now demanding Jesus‘ death.
Finally, Pilate gives in to the crowd, and Jesus is tortured and crucified.
At the end, the voice of JUDAS is heard, expressing his regret over the death of JESUS and praising him highly, whereupon everyone joins in the song “Jesus Christ Superstar”.
Critics
Even waiting for the show to begin is an experience:
Right next door, in Hangar 5, the huge sliding doors are open, where the 1,800 spectators are served sparkling wine and white wine while enjoying the magnificent view of the runway of the former Tempelhof Airport (flight operations ceased in 2008). A gentle breeze blows on this last summer weekend, getting those waiting in the mood for what’s to come.
The setting itself is impressive:
A narrow stage is set up across the entire length of the hangar, 64 meters to the outside, where the orchestra and a rock band with a lead guitar, a rhythm guitar, a bass guitar, and drums are seated.
In the center is an oval stage, above which hangs an oversized cross, covered in fairy lights.
As soon as the first notes of the rock opera begin to play, the cross glides 18 meters up to the roof of the hangar and is not lowered again until the final scene.
The stage design was created by none other than PHILIPP STÖLZL, himself a renowned director of operas, films, and music videos.
He would have loved to direct this musical himself.
The title song, „Superstar,“ is briefly played, and the spectacle begins.
The first scene belongs to JUDAS, played and sung by SASHA DI CAPRI (*1979), a German singer with extensive experience in musical productions.
He has sung „We Will Rock You“ (2006), „Beauty and the Beast“ (2019), Radames in the opera „Aida“ (2011), „Grease“ and „Evita“ (2016), and most recently JUDAS in „Jesus Christ Superstar“ in Trier and Vienna.
With his athletic physique, he could also walk the runway as a model.
JESUS OF NAZARETH is portrayed by North Carolina singer JOHN ARTHUR GREENE (*1988), who has performed in many musicals on Broadway in New York, including as Riff in „West Side Story.“ With his long beard, long hair, and narrow face, he makes a good Jesus.
Only his body-built torso doesn’t quite fit for being JESUS.
Vocally, however, he manages to master difficult passages in the individual solo numbers well.
ILAY BAL ARSLAN as MARY MAGDALENE also makes her big entrance right at the beginning, which she uses appropriately with a bright red gown and beautiful voice.
Why she’s bald, however, is beyond me.
Especially since, as a prostitute, she’s supposed to look particularly attractive.
Now, she is not.
In addition, ANDREW LLOYD WEBBER’S MARY MAGDALENE songs are a bit too shallow for my taste, slipping into the realm of pop music.
You feel like you’re in the ESC (European Song Contest).
But the best part, of course, are the crowd scenes with the 350 extras.
In May, the Komische Oper put out a call for several hundred people, both men and women, who had certain skills in dancing and singing.
All of this is not payed!
But many volunteers quickly came forward.
The large crowd then also determines what happens on stage.
Whether it’s carrying JESUS through (the imagined) Jerusalem, the angry crowd at his arrest, and of course, the grand finale.
It feels like they’re constantly present.
And when they’re not being used, most of them simply go to the stands where the audience sits and wait for their next cue.
Or they encourage the audience to sing and clap along.
Of course, everyone is dressed, as was customary at the time, in long robes with head coverings.
Costume designer FRANK WILDE did a great job with the other cast members!
High praise also goes to conductor KOEN SCHOOTS, who manages to musically unite a classical orchestra with a rock band.
The soundscape was one of the highlights of the evening.
Conclusion: If the hangar in Tempelhof could be used longer, this piece could certainly be performed for many months, just like on Broadway. All tickets are already sold out (September 27, 28, 30, and October 1–8, 2025).
Therefore, an additional evening on October 9 has been added.
A must-see and a must-experience.
„Jesus Christ Superstar“ from the Komische Oper Berlin
Premiere was on October 19, 2025
Musical Director: Koen Schoots
Director: Andreas Homoki
Stage Design: Philipp Stölzl
Costumes: Frank Wilde
Choreography: Sommer Ulrickson
Chorus: David Cavelius
Featuring: John Arthur Greene (Jesus), Sasha Di Capri (Judas), Ilya Bal Arslan (Mary Magdalene), Kevin Taylor (Pilate), Jörn-Felix Alt (Herod), Oedo Kuipers (Peter), Dante Saenz (Simon), Daniel Dodd-Ellis (Cayaphas), Michael Nigro (Anna).
My video with excerpts of the rock opera „Jesus Christ Superstar“:
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and videographer.