Bücher zu Weihnachten 2015
19.12.2015
Liebe Kulturfreunde,
für unsere Büchertipps zu Weihnachten 2015 haben sich wieder ganz viele meiner Freunde an der Umfrage beteiligt und 57 spannende Bücher sind genannt worden. An dieser Stelle möchte ich Euch allen meinen großen Dank aussprechen! In der Liste könnt Ihr sehen, wer welches Buch empfohlen hat.
Weiterhin möchte ich mich auch bei der bekannten Journalistin Ariane Sommer bedanken, deren eigenes Buch „Lieben lassen“ gerade einen großen Erfolg feiert. In ihm beleuchten Ariane Sommer und Co-Autor Roman Libbertz die Liebe in all ihren Spielarten, von federzart bis knallhart. Und gehen der Frage nach, was wahre Liebe heute bedeutet und wie aus der Illusion der romantischen Perfektion schnell die Ware Liebe werden kann.
Hier die persönlichen Tipps von Ariane Sommer zu Weihnachten 2015:
Ich bin ein absoluter Thriller-Junkie und die Serie rund um Agent Pendergast ist eine der besten, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
In “Labyrinth” suchen die teuflischen und tödlichen Nebenwirkungen eines Elixiers aus dem 19. Jahrhundert die Gegenwart heim. In ihrem neuesten Band haben die Co-Autoren Preston und Child den für sie typisch rasanten Erzählstil in Kombination mit ungewöhnlichen Charakteren, spannenden Schauplätzen, historischen Elementen sowie den furchteinflössenderen Aspekten der Wissenschaft und ihrer Möglichkeiten perfektioniert. Vorsicht: grosses Suchtpotential! Wer Pendergast einmal liest, ist ihm verfallen.
„Das Geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben
Eines der faszinierendsten Bücher des Jahres! Der Autor und langjährige Förster Peter Wohlleben teilt seine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse über den Wald. Von der Mehrheit der Menschen lediglich als Sauerstoffspender und zukünftige Ikea-Regale wahrgenommen, haben Bäume erstaunliche Fähigkeiten: mit Hilfe von Duftstoffen und Pilzgeflechten kommunizieren sie miteinander sowie mit der Tierwelt und versorgen sogar schwache und kranke Artgenossen. Ein erstaunliches Buch, das meine Sichtweise auf unsere Umwelt drastisch verändert hat.
„Gesammelte Werke“ von Robert Frost
Einer der grössten amerikanischen Lyriker aller Zeiten. Robert Frosts Gedichte sind von einer unglaublichen Klarheit, Schönheit und Kraft der Sprache geprägt, inspirierend und teils provozierend. Frost ist eines jener Wort-Genies, die einem eindringlich vermitteln, dass unauffällig zu sein keine Sicherheit bedeutet. Dass die Uniform der Masse zu tragen, äusserlich, sowie innerlich, das Potential der eigenen Seele tötet. Dass man sich für seine Einzigartigkeit nicht entschuldigen muss. Mit einem guten Glas Scotch die perfekte Lektüre für kalte Winternächte.
„Christmasland“ von Joe Hill
Eine Prise Horror als Gegengift zur “Jingle Bells” Dauerberieselung darf an Weihnachten für mich nicht fehlen. Bestsellerautor Joe Hills Roman erzählt die Geschichte des abgrundtief bösen Charlie Manx, der mit seinem teuflischen Auto Kinder nach “Christmasland” entführt, wo, wie er ihnen verspricht, ewige Weihnacht herrschen soll. Vorsicht, Spoiler: er lügt! Nach der Lektüre habe ich wochenlang vorm Einschlafen unters Bett und in die Schränke geschaut.
„Gehe hin, stelle einen Wächter“ von Harper Lee
Nach dem 1960 erschienenem Weltbestseller “Wer die Nachtigall stört”, ist nun endlich das bis zu seiner Entdeckung in 2014 unbekannte Erstlingswerk der Autorin veröffentlicht worden. Die Geschichte der sechsundzwanzigjährigen Louise Finch spielt im Alabama der 50er Jahre und kombiniert tragische Familiengeheimnisse mit den turbulenten politischen und sozialen Strömungen Amerikas dieser Zeit. Ich habe es in einer Nacht verschlungen. Ein zutiefst weiser Roman über Menschlichkeit, Leidenschaft und Leiden.
Eure Ariane Sommer
Und hier die Buchempfehlungen unserer kultur24.berlin – Leser
Links stehen die Leser, rechts ihr Büchertipps
Insgesamt 57 Bücher:
Andreas Wrede Garth Risk Hallberg: „City on Fire -NYC 1976/77“
Angela Petermann Thomas Bergner: „Gefühle“
Anita Keckeis Paul Nizon: „Urkundenfälschung“
Anna Jill Lüpertz Jasmin Ramadan: „Kapitalismus und Hautkrankheiten“
Anna Müller Honoré de Balzac: „Eugenie Grandet“
Anna Maria Wagner Tom Rachmann: „Die Unperfekten“
Anne Langenbach Rüdiger Safranski: „Zeit“
Brigitta Jacobs Fredrik Backman: „Ein Mann namens Ove“
Brigitte Maria Mayer Slavoj Zizik: „Blasphemische Gedanken“
Camilla Piazza Paulo Coehlo: „Liebe – Gedanken aus seinen Büchern“
Christiane v. Zitzevitz Nino Haratischwili: „Das achte Leben“
Christine Schwarz Alice Munro: „Zu viel Glück“
Coco Chomik Laurie Penny: „Unspeakable Things: Sex, Lies and Revolution“
Corinna von Anhalt Ralf Bönt „Das entehrte Geschlecht: Ein notwendiges Manifest“
Deanie Júliska Inokai Charlotte Roche: „Mädchen für Alles“
Edda Mann Zeruya Shalev: „Schmerz“
Eilika Anhalt Leo Tolstoj: „Wieviel Erde braucht der Mensch“
Ernest Hausmann Sayran Ates: „Der Islam braucht eine sexuelle Revolution“
Felicitas von Hochberg Markus Zusak: „Die Bücherdiebin“
Florian Schmidt Walter Siebel: „Kultur der Stadt“
Frank Künster Norman Ohler: „Der totale Rausch“
Frank Rübke James Lee Burke: „Sturm über New Orleans“,
Hannjo Frahm Thees Uhlmann: „Sophia. Der Tod und ich“
Iris Bellm Honoré de Balzac: „Das Mädchen mit den Goldaugen“
Isabel Mahns-Techau Raymond Chandler: „Gesammelte Detektivstories“
Jenny Falckenberg Bernhard Aichner: „Totenfrau“
Johanna Griebel Philip Roth: „Der menschliche Makel“
Johanna Pietrek Stephan Orth: „Couchsurfing im Iran“
Julia Engelbrecht-Schnür Zeruya Shalev: „Schmerz“
Jutta Wunderlich Joel Dicker: „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“
Katja Andreae Hanno Rautenberg: „Die Kunst und das Leben“
Karin Jacobs-Zander Navid Kermani: „Ungläubiges Staunen über das Christentum“
Karola Aulinger John Boyne: „Der Junge im gestreiften Pyjama“
Kirsten Meis Cilla & Rolf Börjlind: „Die Springflut“
Lala Minou Moebius John Williams: „Stoner“
Leila Hornburg Hans-Joachim Maaz: „Die narzisstische Gesellschaft“
Linda Kochajewska Paulo Coehlo: „Der Alchimist“
Marie Sophie Steinke Hermann Hesse: „Siddartha“
Nadine Rosen Rita Falk: „Die Franz Eberhofer-Krimireihe“
Nina Feil Fjodor Dostojewski: „Weisse Nächte“
Pari Moradi Wayne W. Dyer: „Wirkliche Wunder. Wie man scheinbar Unmögliches vollbringt“
Philip Mollenkott Rafael Horzon: „Das weisse Buch“
Quid Haden Christoph Reuter: „Die schwarze Macht“
Renate Färber Michel Houllebbecq: „La carte et le territoire“
Robert Baum Robert Evans: „The Kid stays in the picture“
Sarah Maria Besgen Nikolas Butlere: „Shotgun lovesongs“
Sebastian Georgesohn Paul Auster: „Disappearances“,
Sebastian Hüthig Martin Suter: „Der letzte Weynfeldt“
Sina Velke Alessandro Barico: „Seide“
Svea Fina Gregory David Robert: „Shantaram“
Tommy Bartl J. J. Abrams: „Das Schiff des Theseus“
Valerie Bueb Joachim Meyerhoff: „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“
Vanessa Duve Tara Bennett-Goleman: „Emotional Alchemy: How the mind can heal the heart“
Veranika Tsybulskaya Boris Vian: „L’ ècume des jours“
Victoria Westmacott Klaus-Rüdiger Mai: „Dürer – Das Universalgenie der Deutschen“
Vivien LaFleur Giulia Enders: „Darm mit Charme“
Wolfgang Schönig Hunter Williams: „The Rum Diary“
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
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Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.