Deep Purple in concert – Berlin 2017

Deep Purple in concert Berlin 2017 Foto: Holger Jacobs

Deep Purple in concert – Berlin 2017

 

von Holger Jacobs

21.6.2017

OMGOh My God! Was für ein Flash Back!

Vor 40 Jahren habe ich die Platten von Deep Purple als DJ in unserer Schul-Disco aufgelegt und jetzt war ich bei ihrem Konzert in der Mercedes-Benz Arena in Berlin. Nostalgie pur!

Ihre „Long Goodby Tour 2017“ führt Deep Purple über viele Stationen in Europa und den USA. Das vorerst letzte Konzert ist dann am 27. August 2017 in Mansfield/ Massachusetts.

Dabei wird auch das neue Studio-Album „infinite“ von 2017 vorgestellt.

Mein Eindruck bei dem Konzert war, dass die alten Stücke aus der so genannten „Mark II“ Zeit, also die Zeit mit der Besetzung John Lord (Keyboard), Ritchie Blackmore (Lead guitar), Ian Gillian (vocals), Roger Glover (Bass guitar) und Ian Paice (Drums), Anfang der 70er Jahre, einfach besser sind.

Und es sind natürlich genau diese alten Songs, die alle beim Konzert in der Mercedes-Benz Arena hören wollten.

So kam erst richtig Stimmung auf, als „Space Truckin“, „Strange kind of woman“, „Black Night“ und natürlich „Smoke on the water“ gespielt wurde.

Bühnenshow zu „Strange kind of woman“, Deep Purple in concert, Berlin 2017, Foto: Holger Jacobs

Von der Gründungsmannschaft Ende der 60er Jahre traten in Berlin 2017 nur noch Ian Gillian, Ian Paice und Roger Glover auf. An den Keyboards sitzt jetzt Don Airey (John Lord verstarb 2012), der durchaus als gute Alternative gelten kann. Aber der neue Leadgitarrist Steve Morse, der bereits seit 1994 dabei ist, kann Ritchie Blackmore nicht ersetzen.

Ritchie Blackmore gilt als einer der genialsten Gitarristen der Rockgeschichte, zusammen mit Jimi Hendrix, Eric Clapton, Keith Richard (Rolling Stones) und Jimma Page (Led Zeppelin). Er ist für mich sogar der Beste aus dieser Reihe. Nicht nur sein Spiel, auch seine Ausstrahlung konnten ein ganzes Stadion mitreißen. Hört Euch mal das Live Album „Made in Japan“ an, dann wisst Ihr was ich meine.

Bühnenshow zu „Smoke on the water“, Deep Purple in concert, Berlin 2017, Foto: Holger Jacobs

Anders als andere Bands in den 60er Jahren hatten sich die Jungs nicht ganz durch Zufall gefunden. Zwei Londoner Geschäftsmänner beauftragten 1968 den Musiker John Lord, der eigentlich eine klassische Musikausbildung genossen hatte, mit der Gründung einer Rockband. Wahrscheinlich hatte man das finanzielle Potenzial erkannt, welches in der (damals noch) neuen Rock – und Pop Musik für die Zukunft steckte. The Beatles und die Rolling Stones hatten es schon vorgemacht.

Und sie sollten Recht behalten. Deep Purple wurde zu einer der erfolgreichsten Rockbands weltweit und hat Generationen von späteren Rock – und Heavy Metal Bands beeinflusst.

Ihr berühmtester Song „Smoke on the Water“ ist in die Rockgeschichte eingegangen. In den USA ist es angeblich nach der Nationalhymne das bekannteste Lied überhaupt. Und das wird wohl viele Generationen noch so bleiben. Auch wenn es vermessen klingt ist es damit vergleichbar mit anderen bekannten Kompositionen der Musikgeschichte, wie z.B. die „Ode an die Freude“ aus Beethovens 9. Sinfonie. Auch davon kann fast jeder die Anfangstöne nachträllern.

Um Euch „Smoke on the water“ noch einmal in Erinnerung zu bringen, habe ich das Original Album „Machine Head“ von 1972 aus meiner Vinyl Plattensammlung geholt und auf meinen B&O Plattenteller gelegt.

Selbst wenn die Musiker schon im Rentenalter sind und auch die Stimme von Ian Gillian nur noch einen Hauch ihrer früheren Stärke hat, so muss ich zugeben, dass das Konzert mir gut gefallen hat. In einer fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena war eine frohe Fangemeinde zusammen gekommen, die zwar nicht so schrie wie bei einem Ariana Grande Konzert, aber doch überall fröhliche Gesichter hinterließ.

By the way: Wir feiern dieses Jahr 50. Geburtstag vom „SUMMER IN LOVE 1967“, dem Beginn der Flower Power Bewegung und der Hippies in den USA. Im Fine Arts Museum of San Francisco findet zurzeit eine große Ausstellung zu diesem Thema statt. Neuer Direktor dieses Museums ist übrigens Hans Hollein, der erst kürzlich von Frankfurt an die kalifornische Küste wechselte.

Hier ein paar Handy-Fotos vom Konzert:

Eröffnungsbild der Bühnenshow, Deep Purple in concert, Berlin 2017, Foto: Holger Jacobs

 

 

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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