Theatertreffen Berlin 2016
Von Holger Jacobs
12.4.2016
Liebe Kulturfreunde,
Seit 1964 gibt es nun schon das Berliner Theatertreffen, bei dem eine Jury von sieben Theaterkritikern die wichtigsten Inszenierungen des vergangenen Jahres im deutschsprachigen Raum auswählt.
Wer hierher eingeladen wird zählt zum Besten was unser Theater zurzeit hergibt. Klar, dass es für viele die größte Auszeichnung bedeutet. So eine Art Oscar für Theaterschaffende. Der ebenfalls jedes Jahr verliehene Theaterpreis „Der Faust“ gilt auch als große Auszeichnung, ihn gibt es aber erst seit 2006 und ist damit noch nicht so etabliert wie eben die Einladung zum Theatertreffen nach Berlin.
Dieses Jahr haben wir Stücke aus Berlin (Volksbühne, Deutsches Theater, Maxim Gorki Theater), aus Hamburg (2 x Schauspielhaus), Zürich (Schauspielhaus), Wien (Burgtheater), Kassel (Staatstheater), Karlsruhe (Badisches Staatstheater) und München (Kammerspiele).
Seit Karin Baier das Schauspielhaus in Hamburg übernommen hat ist ihr Haus jedes Mal dabei, die Münchner Kammerspiele unter Matthias Lilienthal ebenfalls. Nicht zu vergessen das Maxim Gorki Theater unter Shermine Langhoff und das Deutsche Theater unter Ulrich Khuon, jeweils in Berlin. Und die Wiener Burg und das Züricher Schauspielhaus sind quasi Dauergäste.
Wenn ich mir die diesjährige Liste so ansehe, dann sehe ich das Stück „John Gabriel Borgmann“ von der Wiener Burg. Interessanterweise war dasselbe Stück auch letztes Jahr hier zu sehen, vom Schauspielhaus Hamburg. Und es war fantastisch. Ich hatte mir damals zufälligerweise eine Karte reserviert und war hingerissen. Deshalb werde ich mir dieses Jahr natürlich auch wieder einen „Borkmann“ reinziehen, allein schon um zu sehen, ob er aus Wien genauso gut ist wie aus Hamburg.
Von den anderen Inszenierungen habe nur „der die mann“ an der Volksbühne Berlin gesehen, ich fand es zwar weniger gut als die anderen Stücke von Herbert Fritsch, aber immer noch gut genug um reinzugehen. „Tyrannis“ aus Kassel scheint ein Experiment zu sein, klingt aber spannend. Und dann würde mich noch der „Volksfeind“ aus Zürich interessieren. Aber das sind meine persönlichen Einschätzungen. Erfahren müsst Ihr es selber. Hier geht’s zum Kartenverkauf.
Die ausgewählten Inszenierungen 2016:
„Schiff der Träume“, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
„Effi Briest“, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
„Väter und Söhne“, Deutsches Theater Berlin
„der die mann“, Volkstheater Berlin
„The Situation“, Maxim Gorki Theater Berlin
„Tyrannis“, Staatstheater Kassel
„Ein Volksfeind“ Schauspielhaus Zürich
„John Gabriel Borkmann“, Burgtheater Wien
„Stolpersteine Staatstheater“, Badisches Staatstheater Karlsruhe
„Mittelreich“, Münchner Kammerspiele
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
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Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.