Premiere von NABUCCO von Verdi an der Staatsoper Berlin
Von Holger Jacobs
03.09.2024
for english translation click here
Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂 (vier von fünf)
Die umjubelte Rückkehr von Superstar Anna Netrebko an die Staatsoper Unter den Linden
Politik
Noch vor zwei Jahren, im Juni 2022, wurde die Titelrolle in der Oper TURANDOT (kultur24 berichtete) nicht wie ursprünglich vorgesehen mit ANNA NETREBKO, sondern mit der unbekannten ELENA PANKRATOVA besetzt.
Der Grund: Vier Monate vorher hatte der russische Präsident PUTIN die Ukraine mit seinen Truppen überfallen und ANNA NETREBKO war/ ist angeblich eine persönliche Freundin des russischen Präsidenten und seine Unterstützerin.
Jedoch hatte sie sich nur zwei Tage nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine gegen den Krieg ausgesprochen und betont, dass sie viele Freunde in der Ukraine hätte und „der Schmerz und das Leid in diesem Moment ihr Herz breche“.
Für diese Aussage hat NETREBKO sogar Aufführungsverbot in Russland bekommen.
Als dann die New Yorker MET Opera ihr schon bereits feststehendes Engagement im selben Jahr cancelte, ging sie vor Gericht.
Das Verfahren ist bis heute nicht abgeschlossen.
Der RBB Fernsehsender verlegte bei seiner Reportage über die Premiere in der Abendschau-Sendung das Hauptthema ausschließlich auf diesen politischen Aspekt.
Und vor der Staatsoper waren zur Premiere schon Barrikaden aufgestellt worden, falls Ukraine-Anhänger gegen die NETREBKO demonstrieren würden.
Es kamen dann aber zum Glück keine Demonstranten.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022, wenn nicht schon seit der Eroberung der Krim und der Ost-Ukraine durch Russland im Jahre 2014, erleben russische Künstler und Sportler ein Auf und Ab an Zurückweisung und Ablehnung. So erhält der russische Tennisprofi DANIIEL MEDWEDEW, immerhin zurzeit Nr. 5 der ATP-Weltrangliste, keinerlei Einschränkungen.
Dafür durfte aber bei der OLYMPIADE 2024 in Paris keine russische Mannschaft antreten, nur ein paar russisch-stämmige Sportler ohne Landeskennung und ohne Flagge.
Merkwürdig auch, dass männliche russische Sänger nach wie vor ohne Probleme im Westen auftreten dürfen (sogar Netrebkos Mann YUSIF EYVAZOVA in der „TURANDOT“-Aufführung vom Juni 2022).
Genau vor einem Jahr kam „MACBETH“ von Verdi wieder auf den Spielplan der Berliner Staatsoper – und dieses Mal mit ANNA NETREBKO“ als Lady Macbeth, wie zurzeit der Premiere am 17. Juni 2018.
Hier mein Video „MACBETH“ von 2018 auf kultur24 TV
In dieser Sache stehe ich auf der Seite der Kunst.
Kunst und Politik sollten getrennt bleiben.
Und von Cancel Culture halte ich gar nichts!
Intro
Uraufgeführt 1842 in der MAILÄNDER SCALA handelt die Oper „Nabucco“ vom Aufstand der Hebräer in ihrer babylonischen Gefangenschaft im 5. Jahrhundert v. Chr.
Der Autor TEMISTOCLE SOLERA hatte das Libretto für GUISEPPE VERDI nach der historischen Geschichte von NEBUKADNEZAR II. (hier „Nabucco“ genannt) geschrieben.
Dieser babylonische König (605 – 562 v. Chr.) hatte das Reich JUDA/ ISRAEL mit seiner Hauptstadt Jerusalem 597 v. Chr. überfallen und viele Bürger der Oberschicht nach Babylon deportiert. Bei einem zweiten Angriff auf JUDA im Jahre 587 v.Chr. wurde der Tempel von Jerusalem zerstört und abermals Tausende Judäer deportiert. Insgesamt sollen 5.000 Israeliten (andere Quellen sprechen sogar von 10.000) nach Babylon gekommen sein, die erst 60 Jahre später wieder in ihr Land zurückkehren konnten, nachdem Babylon 539 v. Chr. von den Persern erobert worden war.
Handlung
1. Akt. Die Handlung der Oper „Nabucco“ beginnt im Tempel von Salomon in Jerusalem kurz nach der Eroberung durch Nebukadnezar/ Nabucco. Dieser marschiert gerade in die Stadt ein. Der jüdische Hohepriester ZACCARIA aber beschwört seine Anhänger die Hoffnung nicht aufzugeben, da sie Nabuccos Tochter FENENA als Geisel gefangen halten. Plötzlich stürmt ABIGAILLE, die andere Tochter Nabuccos, mit babylonischen Soldaten den Tempel. Sie liebt ISMAELE, den Neffen des Königs von Jerusalem. Der jedoch liebt FENENA. Da betritt Nabucco den Tempel. Als ZACCARIA Nabuccos Tochter FENENA erstechen will, schreitet ISMAELE ein und rettet sie. Nabucco umarmt seine Tochter FENENA überglücklich und lässt den Tempel niederbrennen.
2. Akt. ABIGAILLE erfährt, dass sie nicht die Tochter von Nabucco ist, sondern von einer Sklavin abstammt. Sie beschließt FENENA zu töten, da diese nun Alleinerbin von Babylon werden würde. Doch Nabucco erscheint und ernennt sich selbst zum Gott-König. Da trifft ihn ein Blitzschlag und er verliert den Verstand. ABIGAILLE ergreift die Gelegenheit und setzt sich die Krone auf.
3. Akt. ABIGAILLE hat sich selbst zur Königin ernannt, lässt den verrückten König einsperren und fordert den Tod der Tochter FENENA und aller Hebräer.
Die Hebräer stimmen den berühmten Gefangenenchor („Va, pensiero, sull’ali dorate“ – Geh, Gedanke, auf goldenen Flügeln) an und rufen ihren Gott um Hilfe. ZACCARIA prophezeit den Untergang Babylons.
4. Akt. Nabucco erlangt seine geistigen Kräfte zurück und betet zum Gott der Hebräer, damit seine Tochter FENENA gerettet wird.
In diesem Moment kommt seine treue Königsgarde und befreit ihn. Währenddessen sind die Hebräer und FENENA zu den Hängenden Gärten von Babylon (eines der sieben Weltwunder der Antike) gebracht worden, um dort zu sterben.
Doch Nabucco kann mit Hilfe seiner Getreuen FENENA und die Hebräer befreien. Er zerstört die Götzenbilder der Babylonier und ermahnt seine Gefolgsleute sich vor dem Gott der Juden zu verneigen. Zum Schluss vergiftet sich ABIGAILLE und bittet den Gott der Hebräer um Verzeihung.
Kritik
Wer die Oper „NABUCCO“ zum ersten Mal hört ist sofort von der Musik gefangen.
Wunderbare Harmonien wechseln mit dramatischen Elementen.
VERDI ist im 19. Jahrhundert sicher einer wichtigsten Opernkomponisten.
Gerade der sogenannte „Gefangenenchor“ im 3. Akt zählt zu den berühmtesten Opernmelodien und gilt in Italien als inoffizielle Nationalhymne.
Laut dem Programmheft wollte die Regisseurin EMMA DANTE (*1967, Palermo) keinen speziellen Konflikt unserer Zeit in dieser Inszenierung herausarbeiten, sondern das Leid und Elend jedes Krieges darstellen, egal in welcher Region er sich abspielt.
Würden sich die Menschen besser an den Horror vergangener Kriege erinnern, würden sie vor jedem erneutem kriegerischen Akt Abstand nehmen, sagt EMMA DANTE in einem Interview.
Doch leider ist dem nicht so, wie wir gerade in der Ukraine und im Nahen Osten sehen können.
Das sich in wenigen Tagen, am 7. Oktober, das Massaker der Terrorgruppe Hamas an über 1.200 Israelis jährt, soll hier nur am Rande erwähnt werden.
Der universelle Gedanke von Ablehnung jeden Krieges hat EMMA DANTE dazu gebracht, ein zeitloses Bühnenbild (CARMINE MARINGOLA) zu präsentieren.
Es gibt deshalb während dieser 2 Std. 40 Minuten Aufführungszeit nur eine große Wand im Hintergrund zu sehen, die eine Art Wabenmuster aufweist und auf deren vier Ebenen der Chor steht, der bei „Nabucco“ sehr häufig zum Einsatz kommt.
Auch die Personenregie ist eher zurückhaltend.
So muss festgehalten werden, dass die Inszenierung zwar überzeugt, aber keine wesentlichen Akzente setzt.
Die Wand im Hintergrund ist interessant, etwas mehr Variation im Bühnenbild hätte mir aber besser gefallen.
Besonders zweifelhaft finde ich eine goldene Statue, die in einem goldenen Käfig steht und wohl die Gottheit der Juden darstellen soll. Allerdings sieht die hier mehr nach einer christlichen Madonna, bzw. Mutter Maria aus. Ein ziemlicher Faux Pas!
In Bezug auf die Sängergarde überstrahlt ANNA NETREBKO als Abigaille natürlich alle.
Gleich bei ihrer ersten Arie schmetterte sie die Töne so kraftvoll ins Publikum, dass mir selbst im 2. Rang das Trommelfell zu flattern begann.
Ich hatte den Eindruck, dass sie damit gleich am Anfang eine Duftnote setzen wollte, die eindeutig festlegte, wer an diesem Abend der Star ist.
Im weiteren Verlauf fand sie zu einer normalen Tonlage zurück, was deutlich besser klang.
Insgesamt stellte ich fest, dass die Stimme ANNA NETREBKOS im Laufe der Jahre etwas schärfer geworden ist.
Aber äußerlich ist sie deutlich schlanker geworden, so dass ihre Schönheit wieder mehr zum Tragen kommt.
Mit ihren langen schwarzen Haaren, die ihr bis über die Schulterblätter reichten, sieht sie noch aus wie ein junges Mädchen.
Was den Rest des Gesangsensembles anbelangt gibt es Höhen und Tiefen.
Ganz schwach war IVAN MAGRI als der Liebhaber Ismaele. Das ist nicht das Niveau des Hauses.
Auch LUCA SALSI als Nabucco hatte am Anfang seine Schwierigkeiten, wurde dann aber nach der Pause deutlich besser.
Herausragend war wie immer MIKA KARES als Zaccaria.
Ich kenne sonst keinen Bass, der so schön und gleichzeitig kraftvoll klingt (singt auch den Hagen von Tronje in Richard Wagners „Götterdämmerung“ am selben Haus“, kultur24 berichtete). Bravo!
Chor und Orchester machten einen eigespielten Eindruck, ohne zu brillieren.
Von der Darbietung des „Gefangenenchors“ war ich enttäuscht.
Die Partitur fängt an dieser Stelle zwar verhalten an, steigert sich aber zum Schluss sehr dramatisch.
Und das muss der Zuschauer hören. Denn schließlich geht es hier inhaltlich um Leben und Tod!
Bei der musikalischen Umsetzung unter Dirigent BERTRAND DE BILLY konnte ich davon leider nichts spüren.
Einmal mehr fehlt mir unser alter Maestro DANIEL BARENBOIM…
Fazit: Eine geradlinige Inszenierung, die akzeptabel ist.
Eine herausragende Star-Sopranistin, die immer noch eine Augenweide und ein Ohrenschmaus ist.
Und die musikalische Interpretation zeigt Schwächen.
„Nabucco“ von Guiseppe Verdi
Nächste Vorstellungen am 6., 9. Und 12. Oktober.
Ab dem 18. Okt. (sowie am 20., 24. und 26. Okt. ) singt ANASTASIA BARTOLI die Abigaille
Staatsoper Unter den Linden
10117 Berlin
Bilderserie mit 10 Fotos der Aufführung:
English translation
Premiere of NABUCCO by Verdi at the Berlin State Opera
By Holger Jacobs
Rating: 🙂 🙂 🙂 🙂 (four of five)
The acclaimed return of superstar Anna Netrebko to the Unter den Linden State Opera
Politics
Just two years ago, in June 2022, the title role in the opera TURANDOT (kultur24 reported) was not cast with ANNA NETREBKO as originally planned, but with the unknown ELENA PANKRATOVA.
The reason:
Four months earlier, Russian President PUTIN had invaded Ukraine with his troops and ANNA NETREBKO was/is allegedly a personal friend of the Russian President and his supporter.
However, just two days after the Russian army invaded Ukraine, she spoke out against the war and emphasized that she had many friends in Ukraine and that „the pain and suffering at this moment was breaking her heart.“
NETREBKO was even banned from performing in Russia for this statement.
When the New York MET Opera canceled its already confirmed engagement in the same year, she went to court.
The proceedings are still ongoing.
The RBB television station’s report on the premiere in its evening news program focused exclusively on this political aspect.
And barricades had already been set up in front of the State Opera for the premiere in case Ukrainian supporters demonstrated against NETREBKO.
But fortunately no demonstrators came.
Since the beginning of the war in Ukraine in February 2022, if not since Russia’s conquest of Crimea and eastern Ukraine in 2014, Russian artists and athletes have experienced an up and down of rejection and push backs.
For example, Russian tennis pro DANIIEL MEDVEDEW, currently No. 5 in the ATP world rankings, is not subject to any restrictions.
On the other hand, no Russian team was allowed to compete in the 2024 OLYMPICS in Paris, only a few Russian-born athletes without country identification and without a flag could participate.
It is also strange that male Russian singers are still allowed to perform in the West without any problems (even Netrebko’s husband YUSIF EYVAZOVA in the „TURANDOT“ performance in June 2022).
Exactly one year ago, Verdi’s „MACBETH“ was back on the Berlin State Opera’s program – and this time with ANNA NETREBKO as Lady Macbeth, like at the premiere on June 17, 2018.
Here my video „MACBETH“ from 2018 on kultur24 TV
In this matter, I’m more on the side of art.
Art and politics should remain separate.
And I don’t think much of cancel culture!
Intro
First performed in 1842 at the SCALA in MILAN, the opera “Nabucco” is about the revolt of the Hebrews in their Babylonian captivity in the 5th century BC.
The author TEMISTOCLE SOLERA wrote the libretto for GUISEPPE VERDI based on the historical story of NEBUCHADNEZZAR II (here called “Nabucco”).
This Babylonian king (605 – 562 BC) had attacked the kingdom of JUDA/ISRAEL with its capital Jerusalem in 597 BC and had many of the upper class citizens deported to Babylon. In a second attack on JUDA in 587 BC, the Temple of Jerusalem was destroyed and thousands of Judeans were deported again.
A total of 5,000 Israelites (other sources even speak of 10,000) are said to have come to Babylon, who were only able to return to their country 60 years later, after Babylon had been conquered by the Persians in 539 BC.
Story
Act 1. The action of the opera „Nabucco“ begins in the Temple of Solomon in Jerusalem shortly after the conquest by Nebuchadnezzar/Nabucco. He is just marching into the city. The Jewish high priest ZACCARIA, however, implores his followers not to give up hope, as they are holding Nabucco’s daughter FENENA hostage. Suddenly ABIGAILLE, Nabucco’s other daughter, storms the temple with Babylonian soldiers. She loves ISMAELE, the nephew of the King of Jerusalem. But he loves FENENA. Then Nabucco enters the temple. When ZACCARIA tries to stab Nabucco’s daughter FENENA, ISMAELE steps in and saves her. Nabucco hugs his daughter FENENA overjoyed and lets the temple burn down.
Act 2. ABIGAILLE learns that she is not Nabucco’s daughter, but descended from a slave. She decides to kill FENENA, as she would now become the sole heir of Babylon. But Nabucco appears and appoints himself god-king. Then he is struck by lightning and loses his mind. ABIGAILLE seizes the opportunity and puts the crown on her head.
Act 3. ABIGAILLE has declared herself queen, has the mad king imprisoned and demands the death of her daughter FENENA and all the Hebrews.
The Hebrews sing the famous prisoners‘ chorus („Va, pensiero, sull’ali dorate“ – Go, thought, on golden wings) and call on their god for help. ZACCARIA prophesies the downfall of Babylon.
Act 4. NABUCCO regains his spiritual powers and prays to the God of the Hebrews so that his daughter FENENA will be saved.
At this moment his loyal royal guard arrives and frees him. Meanwhile, the Hebrews and FENENA have been taken to the Hanging Gardens of Babylon (one of the seven wonders of the ancient world) to die there.
But with the help of his loyal followers, NABUCCO is able to free FENENA and the Hebrews. He destroys the Babylonians‘ idols and admonishes his followers to bow before the God of the Jews.
At the end, ABIGAILLE poisons herself and asks the God of the Hebrews for forgiveness.
Critics
Anyone who hears the opera “NABUCCO” for the first time is immediately captivated by the music.
Wonderful harmonies alternate with dramatic elements.
VERDI was certainly one of the most important opera composers in the 19th century.
The so-called “Prisoners’ Chorus” in the 3rd act is one of the most famous opera melodies and is considered the unofficial national anthem in Italy.
According to the program booklet, director EMMA DANTE (*1967, Palermo) did not want to focus on a specific conflict of our time in this production, but rather to portray the suffering and misery of every war, regardless of the region in which it takes place.
If people remembered the horror of past wars better, they would refrain from any new act of war, says EMMA DANTE in an interview.
But unfortunately that is not the case, as we can see in Ukraine and the Middle East.
It should only be mentioned in passing, that in a few days, on October 7, the anniversary of the massacre of over 1,200 Israelis by the terrorist group Hamas will be remembered.
The universal idea of rejecting all war has led EMMA DANTE to present a timeless stage design (CARMINE MARINGOLA).
Therefore, during the 2 hours and 40 minutes of the performance, there is only one large wall to see in the background, which has a kind of honeycomb pattern and on whose four levels the choir stands, which is used very frequently in “Nabucco”.
The direction of the characters is also rather reserved.
It must be noted that the production is convincing, but does not set any significant accents.
The wall in the background is interesting, but I would have liked a little more variation in the stage design.
I find a golden statue in a golden cage, which is supposed to represent the deity of the Jews, particularly dubious. However, this one looks more like a Christian Madonna or Mother Mary.
Quite a faux pas!
In terms of the singers, ANNA NETREBKO as Abigaille obviously outshines everyone. In her first aria, she belted out the notes so powerfully into the audience that even in the second row, my eardrums started to flutter.
I had the impression that she wanted to set a scent note right at the beginning that would clearly determine who the star of the evening was.
As the evening progressed, she returned to a normal pitch, which sounded much better.
Overall, I noticed that ANNA NETREBKO’s voice has become a little sharper over the years.
But externally, she has become much slimmer, so that her beauty is more apparent again. With her long black hair that reached down to her shoulder blades, she still looks like a young girl.
As for the rest of the singing ensemble, there are ups and downs.
IVAN MAGRI was very weak as the lover Ismaele. That is not the standard of the house.
LUCA SALSI as Nabucco also had his difficulties at the beginning, but then got much better after the break.
MIKA KARES as Zaccaria was outstanding as always.
I don’t know any other bass like MIKA KARES, that sounds so beautiful and powerful at the same time (also sings Hagen von Tronje in Richard Wagner’s „Götterdämmerung“ at the same venue,“ (kultur24 reported). Bravo!
The choir and orchestra gave the impression of being well-rehearsed, without being brilliant.
I was disappointed by the performance of the „prisoners‘ choir„.
The score starts off cautiously at this point, but builds up dramatically towards the end.
And the audience has to hear that. After all, the content here is about life and death!
Unfortunately, I couldn’t sense any of that in the musical expression under conductor BERTRAND DE BILLY.
Once again, I miss our old maestro DANIEL BARENBOIM…
Conclusion: A straightforward production that is acceptable. An outstanding star soprano who is still a feast for the eyes and ears.
And the musical interpretation shows weaknesses.
„Nabucco“ by Guiseppe Verdi
Next performances on October 6th, 9th and 12th.
From October 18th (and on October 20th, 24th and 26th) ANASTASIA BARTOLI will sing Abigaille
Staatsoper Unter den Linden
10117 Berlin
Image series with 10 photos of the performance:
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.