Das Hotel Waldorf Astoria Berlin – Luxus in 100 Meter Höhe
Von Holger Jacobs
25.09.2024
for english translation click here
Mit dem einen Auge sich in das weiche Kissen drücken und mit dem anderen die ganze Stadt überblicken – das gibt es in Berlin nur im Waldorf Astoria
Als ich zum ersten Mal 1994 einen Bericht über ein Luxus-Hotel machte, war es für die Wochenzeitung Welt am Sonntag über den Spa- und Wellnessbereich des Brenner’s Park Hotel in Baden-Baden.
Jetzt, 30 Jahre später, hatte ich die Idee für mein online Kulturmagazin kultur24.berlin neben Opern- und Theaterpremieren auch über herausragende Hotels zu schreiben, die einen zum Träumen bringen.
Was liegt da näher, als gleich einmal mit dem Hotel WALDORF ASTORIA in meiner eigenen Stadt anzufangen?
Durch eine Kunstausstellung, die im Sommer in der Präsidenten-Suite im 31. Stockwerk des Waldorf-Astoria stattfand (übrigens mit eigenem Fahrstuhl, damit BRAD PITT nicht von irgendwelchen „Normalos“ belästigt werden kann), bekam ich Kontakt zu der Pressedame des Hauses, Pamela Formella.
Ich erzählte Ihr von meinem Kulturmagazin kultur24 und meinem Wunsch, künftig neben Theater- und Opernpremieren auch über außergewöhnliche Hotels in Berlin und anderswo berichten zu wollen.
Und mit dem Hotel Waldorf Astoria Berlin wollte ich anfangen.
Sie war sofort begeistert und wir vereinbarten einen Termin für eine Übernachtung mit Dinner im Waldorf Astoria Ende September.
Der Traum konnte beginnen.
Das Restaurant
Am Abend des 20. September stand ich also an der Reception und checkte ein.
Man hatte mich schon erwartet und der Tisch für das Dinner war reserviert.
Das Restaurant ROCA liegt an der Seite zum gegenüberliegenden Filmpalast ZOO, so dass man theoretisch nach einem üppigen Mahl gleich in die Nachtvorstellung des Kinos gehen könnte.
Ich bestellte ein überbackenes Lachsfilet mit verschiedenen Saucen (29.- Euro). Beilagen gab es nicht, die müsste man noch extra dazu bestellen.
Der Lachs war sehr lecker, zusammen mit den Soßen wirklich köstlich.
Hinterher gab es eine Crème Brulée (16.- Euro) als klassische Nachspeise, die, warm mit knuspriger, karamellisierter Haut, das Dinner bestens abrundete.
Als Wein hatten wir uns für den roten Cabernet Sauvignon (die Flasche zu 55.- Euro) von dem Weingut Gérard Bertrand aus dem Languedoc mit biologischem Anbau entschieden.
Eine absolute Empfehlung!
Insgesamt muss hier gesagt werden, dass das Restaurant ROCA des Hotels Waldorf Astoria Berlin weder ein Sterne- noch ein Spitzenrestaurant ist und auch keines sein will, sondern ein gutes Restaurant (sich selbst bezeichnet es als „Deli“) für jedermann, der hier in dieser Gegend (am Bahnhof Zoo gibt es auch keine große Auswahl) schnell mal gut essen gehen möchte, weshalb die Preise auch moderat sind.
Der Abend
Nach dem Dinner ging es hoch in die 1. Etage in die „Lang Bar“, benannt nach dem deutschen Regisseur FRITZ LANG (*1890 – †1976), der mit seinem Monumentalfilm „METROPOLIS“ 1929 eine Stadt mit riesigen Wolkenkratzern zeigte. Diesbezüglich darf ich auf den neusten Film von FRANCIS FORD COPPOLA, „Megalopolis“, verweisen, der gerade in den Kinos angelaufen ist und sich ebenfalls auf FRITZ LANG bezieht.
In der Bar tummelte sich ein gemischtes Publikum aus Bürgern von Berlin-Charlottenburg, sowie einigen Hotelgästen.
Ein DJ brachte die Besucher in Stimmung und der Dancing Floor füllte sich.
Ich fühlte mich ein bisschen in die Disco-Ära der 70er Jahre zurückversetzt.
Die Nacht
Um Mitternacht fuhr ich dann in den 10. Stock in meine Suite.
Alles wirkt sehr gediegen, dunkle Holzvertäfelungen, schwere Teppichböden, riesiges King-Size-Bett, unzählige Kopfkissen in allen Größen und ein goldfarbenes, seidenbespanntes Kopfteil hinter mir an der Wand.
Ich stelle mich an das von der Decke bis zum Boden reichende Fenster und schaue über die lichterfunkelnde Stadt mit der Gedächtniskirche direkt vor mir, links das BIKINI-Haus, in der Mitte das EUROPA-CENTER und rechts die Tauentzienstraße mit ihren vielen Geschäften.
Das ist wirklich beeindruckend!
Ein Gefühl von „Metropolis“ befällt mich. Glücklich schlafe ich ein, nachdem ich 90% der Kissen entfernt habe…
Der Tag
Am nächsten Tag wache ich schon früh auf und mache vor dem Frühstück erst einmal einen kleinen Spaziergang.
Geplant wurde das WALDORF ASTORIA BERLIN von dem Frankfurter Architektenbüro Christoph Mäckler, das Interior Design stammt u.a. von Aukett+Heese und Inter Art Études Paris.
118 Meter hoch, 31 Stockwerke mit 232 Zimmern, davon 152 „normale“ Zimmer und 80 Suiten.
Im Jahre 2013 wurde das WALDORF ASTORIA BERLIN eingeweiht und war der erste Hochhausbau in Westberlin nach der Wende 1989.
Das Früchstück
Das Frühstück bietet so alles, was man sich wünschen kann: Von frischen Früchten der Saison, alle möglichen Brotsorten, viele verschiedene Eier-Darbietungen (hart, weich, kalt, warm, Spiegelei, Ei im Glas, et.c.), bis zu Nürnberger Bratwürstchen und anderen Fleisch- und Wurstspezialitäten.
Ganz zu schweigen von der Käseplatte.
Danach kann man (sollte man!) das Mittagessen ausfallen lassen…
Die Übernachtungspreise liegen im Durchschnitt bei 500.- Euro pro Nacht, die Suiten bei 1.800.- Euro. Die Präsidenten-Suite bei 8.000.- Euro.
Doch es ist möglich nach „Specials“ zu fragen, wie mir Sales-Manager Tobias Bischoff erzählte.
Versucht es mal unter Tel. 030 814 000 2180.
Bis dahin darf weiter geträumt werden.
Meine Bilderserie mit weiteren Fotos vom Hotel, u.a. dem Pool im Spa-Bereich:
English text
The Hotel Waldorf-Astoria – luxury at a height of 100 meters
By Holger Jacobs
Press yourself into the soft pillow with one eye and overlook the entire city with the other – this is only possible in Berlin in the Waldorf-Astoria
When I first wrote a report about a luxury hotel in 1994, it was for the weekly newspaper Welt am Sonntag about the spa and wellness area of the Brenner’s Park Hotel in Baden-Baden.
Now, 30 years later, I had the idea for my online culture magazine kultur24.berlin to write about outstanding hotels that make you dream, in addition to opera and theater premieres.
What could be more obvious than to start with the Hotel WALDORF ASTORIA in my own city?
Through an art exhibition that took place in the summer in the presidential suite on the 31st floor of the Waldorf-Astoria (which had its own elevator, by the way, so that BRAD PITT couldn’t be bothered by any „normal people“), I got in touch with the hotel’s press officer, Pamela Formella.
I told her about my culture magazine kultur24.berlin and my wish to report on extraordinary hotels in Berlin and elsewhere in addition to theater and opera premieres.
And I wanted to start with the WALDORF ASTORIA BERLIN.
She was immediately enthusiastic and we made an appointment for an overnight stay with dinner at the WALDORF ASTORIA at the end of September.
The dream could begin.
The restaurant
So on the evening of September 20th I was at the reception and checked in.
They were already expecting me and the table for dinner had been reserved.
The ROCA restaurant is on the side of the ZOO film palace opposite, so theoretically you could go straight to the night show at the cinema after a sumptuous meal.
I ordered a baked salmon fillet with delicious sauces (29 euros). There were no side dishes, you had to order them separately.
The salmon was very tasty, really delicious together with the sauces.
Afterwards we had a creme brulée (16 euros) as a classic dessert, which, warm with crispy caramelized skin, rounded off the dinner perfectly.
For wine we chose the red Cabernet Sauvignon (55 euros per bottle) from the organically grown Gérard Bertrand winery in the Languedoc.
An absolute recommendation!
Overall, it must be said that the ROCA restaurant at the WALDORF ASTORIA is neither a Michelin-starred nor a top-class restaurant, nor does it want to be one, but rather a good restaurant (it calls itself a „deli“) for anyone who wants to have a quick, good meal in this area (there isn’t much choice at Bahnhof Zoo either), which is why the prices are moderate.
The evening
After dinner we went up to the first floor to the „Lang Bar„, named after the German director FRITZ LANG, who showed a city with huge skyscrapers in his monumental film „METROPOLIS“ in 1929. In this regard, I would like to point out the latest film by FRANCIS FORD COPPOLA, „Megalopolis“, which has just been released in cinemas and also refers to FRITZ LANG.
The bar was filled with a mixed crowd of citizens of Berlin-Charlottenburg and some hotel guests.
A DJ got the visitors in the mood and the dancing floor filled up.
I felt a little like I was back in the disco era of the 70s.
The night
At midnight I went up to my suite on the 10th floor.
Everything looks very dignified, dark wood paneling, heavy carpets, a huge king-size bed, countless pillows of all sizes and a gold-colored, silk-covered headboard on the wall behind me.
I stand at the floor-to-ceiling window and look out over the city sparkling with lights, with the Memorial Church directly in front of me, the BIKINI building on the left, the EUROPA-CENTER in the middle and Tauentzienstrasse with its many shops on the right.
It’s really impressive!
A feeling of „metropolis“ comes over me. I fall asleep happily after removing 90% of the pillows…
The day
The next day I woke up early and went for a little walk before breakfast.
The Hotel WALDORF ASTORIA BERLIN was inaugurated in 2013 and was the first high-rise construction in West Berlin after the fall of the Berlin Wall in 1989.
It was planned by the Frankfurt architects Christoph Mäckler, and the interior design was done by Aukett+Heese and Inter Art Études Paris, among others.
118 meters high, 31 floors with 232 rooms, of which 152 are „normal“ rooms and 80 are suites.
Breakfast
Breakfast offers everything you could wish for:
from fresh seasonal fruit, all kinds of bread, many different egg offerings (hard, soft, cold, warm, fried, egg in a glass, etc.), to Nuremberg sausages and other meat and sausage specialties.
Not to mention the cheese platter.
After that you can (should!) skip lunch…
The average overnight price is 500 euros per night, the suites 1,800 euros. The presidential suite costs 8,000 euros.
But you should always ask about “specials”, as sales manager Tobias Bischoff told me. Try calling 030 814 000 2180.
Until then, you can keep dreaming.
My series of pictures with more photos of the hotel, including the pool in the spa area:
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.