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Aug
15
Di
Patti Smith and her band @ Zitadelle Spandau
Aug 15 um 19:00 – 22:00

Patti Smith and her band

 

Patricia Lee „Patti“ Smith ist eine US-amerikanische Lyrikerin, Punk- und Rockmusikerin, Singer-Songwriterin, Fotografin und Malerin. Sie gilt als „Godmother of Punk“.

 

Ende Dezember 2016 wurde Patti Smith sage und schreibe 70 Jahre alt – wer sie in den letzten Jahren auf der Bühne erlebt hat, sei es 2015 anläßlich ihrer gefeierten Tournee „40 years of HORSES“, sei es mit ihrem in den letzten Jahren entwickelten Showformat „An evening of words & music“, wird es kaum glauben. Publikum und Presse feiern die (neuerdings zunehmend raren) Auftritte von Patti Smith, standing ovations sind die Regel. Kaum eine Musikerin fasziniert die Menschen derart wie die „Schamanin des Rock“. In allen bedeutenden Feuilletons wurde Patti Smith ausführlich porträtiert, man sprach von „der einzigartigen Mystikerin“ (FAZ), der „Halbikone“ (SZ), der „Rock-Diva“ und „Galionsfigur der New Yorker Punkbewegung“ (NZZ), von einer „Meisterin der Anbetung und der Anverwandlung“ (Tagesspiegel), und „Draculas sanfte Tochter – die Poetin des Punkrock“ („Spiegel“): „Auf der Bühne, als Musikerin ist Patti Smith sanfter geworden mit den Jahren, doch nicht weniger eindringlich. Ihr waffenloser Aufruf ‚People have the Power‘, den sie bei ihren Auftritten nie wegläßt, ist nicht Schlachtengesang, vielmehr die Hymne für einen Wunsch, der ihrer tiefen Religiosität entspringt, zu der sie sich seit den frühen Jahren in ihren Auftritten bekennt.

Sängerin, Frontfrau, Performerin, Mystikerin, Dichterin, Malerin, Fotografin – Bilder-Macherin im schönsten Sinn des Wortes, das ist Patti Smith. Es gibt keine wie sie in unserer Gegenwart, sorgsame Sammlerin und Bewahrerin im Reich der Toten und der Lebenden, Begleiterin in der Wirklichkeit und in den Träumen.“ (Rose-Marie Gropp in der „FAZ“). „Wer ist Patti Smith? Dichterin, Musikerin, Literatin, Künstlerin und Aktivistin, ‚Hohepriesterin des Rock‘. (…) Schon ihre frühen Platten synthetisieren Velvet Underground, Janis Joplin (also jedenfalls Bluesrock) und Spoken Word – kein Mensch kann sagen, zu was eigentlich. Nur, daß daraus schon der klassische Punk zu winken scheint, ist klar. Ihr Gesang klingt mal wie ein zürnendes Jauchzen, mal wie eine Turbovision von Nico (…), ein animalischer Verismo. Eine selten gezogene, aber wesentliche Verbindung ist die von Fleiß und Punk, Punk und Disziplin. ‚Wer nicht hart arbeitet, wird es nie zu etwas bringen‘, sagte sie der SZ: ‚Daß Warhol nur mit Rumstehen Warhol wurde, ist ein Mythos. Er hat hart gearbeitet.‘ (…) Sie bleibt doppeldeutig. Sie ist mittendrin und Randfigur zugleich. Eine Halbikone. Keine Hohepriesterin, sondern eine fleißige, kluge Frau.“ (Juliane Liebert in der „SZ“) „Ihre Stimme ist heute tiefer, wärmer als einst. Und selbst wenn sie beim Singen mal stockt: Ihre Zauberkraft ist stark und golden.“ (Nadine Lange im „Tagesspiegel) „Gegen die Macht vorherrschender Moden und Ideale inszeniert sie ihr Frausein jenseits aller weiblichen Klischees. Mit ihren Hosenträgern und ihrem stolzen Blick auf dem Cover ihres Debütalbums ‚Horses‘ liefert Patti Smith ein Rollenmodell für Frauen jedweder Generation. (…) Punk formuliert sich bei ihr eher in Haltung, Stil, in ihrer Androgynie. Die Rockmusik dient ihr oft lediglich zum Transport ihrer elaborierten Texte.“ (Frank Junghänel in der „Berliner Zeitung).

Kurz vor ihrem 70. Geburtstag trug Patti Smith bei der Nobelpreisverleihung in Stockholm Bob Dylans Song „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“ vor, und ihr herzergreifender Vortrag ist mittlerweile legendär – das Abbrechen, das neue Ansetzen, „ich hatte nicht den Text vergessen, den ich völlig verinnerlicht habe. Ich war einfach unfähig, ihn zutage zu fördern“, schrieb sie in einem Essay im „New Yorker“. „Es ist dieser Augenblick des Unperfekten, eines Scheiterns, das in Wahrheit ganz allein menschlich ist, der ihre Darbietung unvergeßlich macht“, schrieb Frank Junghänel sehr richtig über diesen Auftritt. Vielleicht ist genau das der Hauptgrund dafür, daß Patti Smith bis heute so erfolgreich, ja, wenn man genau ist, heute sogar weit erfolgreicher ist als in den Jahrzehnten zuvor – das Publikum spürt die Menschlichkeit und Glaubwürdigkeit einer klugen Frau, die Fans spüren die Ernsthaftigkeit einer großen Künstlerin, die sich nach wie vor bei jedem ihrer seltener werdenden Konzerte verausgabt, alles gibt. Und die in jeder Sekunde ihres künstlerischen Daseins, ob auf der Bühne oder in den Seiten ihrer Bücher, Haltung zeigt, in der Gewißheit: ein anderes Leben ist möglich. People have the Power! „Die Wölfin – Gefährlicher als früher: Patti Smith‘ glorioser Auftritt in Berlin“ titelte die „Süddeutsche Zeitung“ vor einigen Jahren.

Joachim Hentschel schrieb: „Der Furor der klugen, 67 Jahre alten Frau. Der irrwitzige Glaube an eine Macht der Wörter (…) Die Band spielt eucharistisch glühende Fassungen von ‚Redondo Beach‘, ‚My Blakean Year‘, ‚Birdland‘ – bei dem Patti Smith mitten im Stück Dichterkladde und Lesebrille von sich wirft und sich tatsächlich in eine Wölfin verwandelt, die gefährlicher wirkt als früher. (…) Ungefähr drei Stunden nach Konzertende geht langsam die Gänsehaut weg.“ Und die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ schrieb über dieses Konzert: „Als Patti Smith dann ‚Gloria‘ spielte, kletterten eben noch unscheinbare ältere Fans über Kirchenbänke und warfen vor der Bühne rhythmisch ihre Arme in die Lift. Bei ‚Banga‘ fingen sie schließlich an zu jaulen. Als man, noch etwas entrückt, wieder auf die profane Straße trat, überall fragende Gesichter: Ist das wirklich passiert?“ Ja, so ist das bei den Auftritten der „Queen of Cool“ (Michael Stipe über Patti Smith) – da lodert ein Feuer, da werden die sattsam bekannten und langweiligen Konzertrituale über Bord geworfen, da steht eine der sehr raren Persönlichkeiten auf der Bühne, die mit ihrer Energie, ihrer Glaubwürdigkeit und ihrer, ja, Erotik das Publikum verwandelt und verzaubert. Eine Künstlerin, die eine Vision anbietet, was Rock’n’Roll mal war und sein wollte – und eben immer noch sein kann: Eine Urkraft, die die Welt verändern kann. Im Sommer 2017 kommt Patti Smith mit ihrer Band das erste Mal seit der schon legendär gewordenen „40 years of Horses“-Tour zu leider nur zwei Open Air-Konzerten nach Deutschland: Patti Smith and her band. 15.08.2017 Berlin, Zitadelle und 16.08.2017 Hamburg, Stadtpark.

Patti Smith © Patti Smith

Okt
30
Mo
Chris Rea @ Tempodrom
Okt 30 um 20:00 – 22:00

Chris Rea

Chris Rea mit neuem Album und Klassikern unterwegs
Road Songs for Lovers“-Tour 2017 im Oktober/November
Meister sparsamer Gesten und weniger Worte
Konzerte in Erfurt, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Dortmund, Hannover, Hamburg, Berlin, München und Wien

Einen Zeitraum von fast 40 Jahren umfasst die Karriere von Chris Rea, der immer seiner eigenen künstlerischen Vision gefolgt ist. Der Sänger mit der rauchigen Stimme und Weltklasse-Gitarrist bahnte sich einen musikalischen Weg zwischen Rock, Pop, Latin und seinen Blues-Wurzeln. Mehr als 30 Millionen Tonträger machen ihn zu einem der erfolgreichsten britischen Rock-Protagonisten. Im Oktober/November präsentiert Chris Rea seine „Road Songs for Lovers“ auf einer Europa-Tour, die ihn auch nach Deutschland und Österreich führt. Vom 13. Oktober bis 3. November gastiert er mit den Songs seines gleichnamigen neuen Albums und vielen Klassikern in 13 Städten.

Obwohl in der Rock-Musik verankert, empfand sich Chris Rea immer eher als Individualist. Musiker und Maler, Blues-Aficionado und bekennender Motorsport-Narr, Filmemacher und klassisch beeinflusster Komponist, all diese Attribute treffen auf den vielseitigen und sympathischen Außenseiter zu. Jetzt meldet sich Chris Rea zurück mit einem Album großartiger Rock-Balladen, das erneut seine besten Eigenschaften offenbart: Eine einzigartige Stimme und herausragende Songschreiber-Qualitäten. Die Fans dürfen sich auf die neuen Road Songs ebenso freuen wie auf Bestseller wie „On The Beach“, „Let’s Dance“, „Julia“, „Josephine“, „Stainsby Girls“, „Looking For The Summer“, „Stony Road“, „I Can Hear Your Heart Beat“ und das legendäre „Road to Hell‘.

Der Meister sparsamer Gesten und weniger Worte verstand es stets, jenseits von Mainstream und modischen Trends zu überzeugen. Der „wunderbare Songschreiber und begabte Blues-Sänger“ (FAZ) aus der englischen Industriestadt Middlesbrough traf gerade im deutschsprachigen Raum auf besondere Resonanz. Hier wurde man bereits in den Achtzigern auf ihn aufmerksam, bevor er mit Alben wie Shamrock Diaries“, „Dancing With Strangers“ und „Road to Hell“ internationale Akzeptanz erlangte. Mit „King Of The Beach“ schlug Chris Rea eine verfeinert-elegante Richtung an, die auch „Auberge“, „God’s Great Banana Skin“ und „Espresso Logic“ auszeichnete.

Die CDs „Stony Road“, „The Blue Jukebox“, „Blue Guitars“ oder „The Return Of The Fabulous Hofner Bluenotes“ offenbarten ein anderes Spektrum. Sie wurden als „Sternstunden des Bluesrock“ gewürdigt. Neue Wege beschritt er mit dem „Santo Spirito Project” bestehend aus drei CDs und zwei Filmen, bei denen er selbst für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnete.

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