Die neuen Filme im Kino 47. Woche

Florence Foster Jenkins © Constantin Film

Die neuen Filme im Kino 47. Woche

 

Von Holger Jacobs

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25.11.2016

Liebe Filmfans,

heute mit drei herausragenden Filmen:

„FLORENCE FOSTER JENKINS“ – Drama – GB, USA – 2016

Regie: Stephen Frears
Cast: Meryl Streep, Hugh Grant, Simon Helberg
Filmverleih: Constantin

Warum soll man sich einen Film ansehen, in dem 2 Stunden falsch gesungen wird? Nun, erstens wird (zum Glück) nicht die ganze Zeit gesungen, und zweitens wegen der schauspielerischen Leistung von Meryl Streep. Mal wieder die Streep! Sie kann wirklich alles. Von Karen Blixen („Out of Africa“, 1985) bis Maggie Thatcher („The Iron Lady“, 2012). Auch ist sie dieses Mal wieder grandios. Zurzeit gibt es, meiner Meinung nach, auf diesem Niveau nur noch Marion Cotillard. Deshalb bin ich auch sehr gespannt auf deren neuen Film mit Brad Pitt („Allied – Vertraute Fremde).

Im Film „Florence Foster Jenkins“ geht es um die reiche amerikanische Erbin (1868 – 1944) desselben Namens, die meinte, sie könnte singen und immer wieder Konzertabende mit Freunden organisierte, wo sie ihre Gesangskunst zum besten gab. Doch keiner wollte ihr agen, dass sie gar nicht singen kann, denn ihr ganzes Umfeld hing von ihrem Geld ab. Oder man wollte schon aus reiner Höflichkeit nichts Negatives sagen. Zur Katastrophe kommt es, als sie schon in hohem Alteer noch einmal ein Konzert in der berühmten Carnegie Hall in New York geben will. Durch ihr vieles Geld wird der Saal einfach gemietet und die Eintrittskarten kostenlos an Kriegsveteranen verteilte. Es kommt wie es kommen muss: Sie wird ausgebuht und ausgelacht. Ihre innere Verletzung über die Schmach ist so groß, dass sie nur 4 Monate später stirbt.

Ein Film für die ganze Familie

Meryl Streep, Simon Helberg, "Florence Foster Jenkins", © Constantin Film

6 Bilder: Meryl Streep, Simon Helberg, „Florence Foster Jenkins“, © Constantin Film

 

„ARRIVAL“ – Science Fiction – USA – 2016

Regie: Denis Villeneuve
Amy Adams, Forest Whitaker, Jeremy Renner
Filmverleih: Sony Pictures

Ein ganz anderer Film ist diese Sci-Fi Geschichte, die aber jeden Tag passieren könnte: Mehrere Raumschiffe von einem anderen Planten landen auf der Erde und versuchen, kurz über dem Boden schwebend, mit den Menschen in Kommunikation zu treten. Da sie aber keiner versteht, wird ein Team um Colonel Weber (Forest Whitaker) zusammengestellt. Mit der Sprachforscherin Louise (Amy Adams) und Physiker Ian (Jeremy Renner). Ein längerer Prozess der Annäherung beginnt, bei dem keiner das Ende voraussagen kann. Wollen die Aliens uns alle vernichten oder mit uns zusammenarbeiten? Was bedeutet die Kommunikation für das Verständnis von Individuum zu Individuum? Kann Sprache scheinbar unüberwindliche Hürden überschreiten? Kann die Sprache auch noch so unterschiedliche Lebewesen zueinander führen? Fragen, die auch für uns Erdbewohner in Zeiten der Globalisierung und der massenhaften Migration durchaus interessant sind. Ein gelungener und intelligenter Film.

Für die ganze Familie

"Arrival" @ Sony Pictures

10 Bilder: „Arrival“ @ Sony Pictures

 

„DEEPWATER HORIZON“ – Drama, Action – USA – 2016

Regie: Peter Berg
Cast: Mark Wahlberg, Kate Hudson, Dylan O’brien, John Malkovitch, Kurt Russel
Filmverleih: StudioCanal

Viele von Euch werden sich noch an die furchtbare Umweltkatastrophe erinnern, die durch die Expolsion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im April 2010 im Golf von Mexico vor der Süd-Küste der USA verursacht wurde. Millionen Liter Öl liefen in kurzer Zeit aus und verursachten eine Ölpest im Golf von Mexico und der Strände zum Missippi Delta im US-Bundesstat Louisana. Erst nach 3 Monaten konnte das Borhrloch wieder verschlossen werden. Zu dem Unglück war es durch die Verquickung vieler einzelner Ursachen gekommen. Zusätzlich versagten wegen Zeitmangel (jeder Tag einer Borhrinsel kostet zwischen 500.000 und 1 Million US-Dollar) ungenügend oder nicht durchgeführter Sicherheitsvorkehrungen die Notfallsysteme. Von den dort 120 arbeitenden Menschen verloren bei der Explosion 11 Arbeiter ihr Leben. Der britische Ölmulti BP musste 4,5 Milliarden Dollar Strafe an den US-Staat zahlen, weitere 38 Milliarden wurden für die Schadensbehebung an der Küste und die Entschädigung der dort lebenden Bauern und Fischer von BP zurückgestellt. Bis heute sind davon 14 Milliarden ausbezahlt worden. Der Film erzählt die Geschichte des Unglücks. Mit einem wie immer überzeugendem Mark Wahlberg als einer der Arbeiter, der sein Leben riskiert, um andere zu retten.

Für die ganze Familie

Kate Hudson, "Deepwater Horizon" - StudioCanal

6 Bilder: Kate Hudson, „Deepwater Horizon“ – StudioCanal

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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