Die neuen Filme im Kino am 21.07.2023 – „BARBIE“

"Barbie" - the movie © Warner Bros.

Die neuen Filme im Kino am 21.07.2023 – „BARBIE“

 

Von Holger Jacobs

25.07.2023

Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂 (vier von fünf)

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Aus einer banalen Geschichte wird ein interessanter Film

Es gibt sicher kaum jemanden in der westlichen Welt, der nicht wüsste, was eine BARBIE-Puppe ist.
Selbst wenn man nie eine besessen, noch mit ihr gespielt hat, kennt fast jeder das äußere Erscheinungsbild und die Plastik-Welt die dahinter steckt.

BARBIE 1959 – 1981 © Collection Katharina Zander

Doch BARBIE ist viel mehr als nur eine reine Spielpuppe:
Im Laufe der Jahrzehnte hat sie sich immer wieder verändert und wurde somit – zumindest für ihre Fans – zu einem Symbol ihrer Zeit.

BARBIE 1980 – 2023 © Collection Katharina Zander

Mit entsprechender Kleidung, zusätzlichen Freundinnen und ausreichend Accessoires, vom BARBIE-Haus über das BARBIE-Auto bis zu ganzen BARBIE-Landschaften.

Historical „BARBIES“ © Collection Katharina Zander

Bild-Lili

Was viele gar nicht wissen: Die erste BARBIE kam aus Deutschland!
Herausgeber Axel Springer brauchte in der Anfangszeit seiner BILD-Zeitung im Jahre 1952 noch einen „Lückenfüller“, den er mit Comic-Zeichnungen des Grafikers Reinhard Beuthien füllte. Dieser hatte sich Kurzgeschichten mit einer jungen, hübschen, blonden Frau ausgedacht, genannt LILI, die bald so beliebt war, dass man ab 1955 davon eine 30 cm hohe Puppe anfertigen ließ, die die Leser erwerben konnten – geboren war die BILD-LILI.

BILD-LILI in the BILD-ZEITUNG 1952 © Mattel GmbH

Mattel

In den USA wurde im Jahre 1945 in einer Garage in Denver/ Colorado die Spielzeugwarenfirma MATTEL von Harold Mattson und dem Ehepaar Elliot und Ruth Handler gegründet. Sie stellten zunächst nur Puppenmöbel aus Holz her.
Bei einer Europareise Ende der 1950er Jahre entdeckte Ruth Handler (*1916 – †2002) die BILD-LILI in einem Schaufenster in dem Schweizer Ferien-Ort Luzern und war sofort begeistert.
Nach ihrer Rückkehr baute sie die Puppe in identischen Maßen nach und nannte sie BARBIE. Die Namen wählte sie nach den Vornamen ihrer Tochter Barbara und ihres Sohnes Ken.
Am 9. März 1959 wurde die erste BARBIE auf der American Toy Fair in New York vorgestellt.
1964 kaufte MATTEL die Vermarktungsrechte auch für die Deutschland, womit die BILD-LILI ihr Ende fand. Danach begann der Siegeszug der BARBIE-Puppe.
Heute werden ca. 80 Millionen BARBIE-Puppen jährlich weltweit verkauft.
Der Konzern macht damit pro Jahr um die 4,5 Milliarden Dollar Umsatz.

BARBIE-Land © Warner Bros.

Der lange Weg zur Verfilmung

Bereits im Jahr 2009 hatte die Firma MATTEL die Idee zu einer  Realverfilmung ihrer BARBIE-Welt und wandte sich zunächst an die Filmgesellschaft UINIVERSAL PICTURES. Aber das Projekt kam nicht zustande. Ab 2014 ging es dann zu SONY, die 2017 mit ANNE HATHEWAY („Der Teufel trägt Prada“) sogar schon eine Hauptdarstellerin präsentieren konnten.
Doch ab 2018 gingen die Filmrechte wiederum an WARNER BROS.
Diese krempelten noch einmal alles um, präsentierten mit MARGOT ROBBIE („Wolf of Wallstreet“) und RYAN GOSLING („La La Land“) ein BARBIE – KEN Traumpaar und mit dem Tandem GRETA GERWIG und NOAH BAUMBACH als Drehbuchautoren und Regisseure ein überaus interessantes Team, was einiges versprach.
Denn eins war klar: Eine reibungslose Realverfilmung von BARBIES heiler Traumwelt wäre keine Option gewesen. Darüber hätten sich alle nur totgelacht. Es musste ein Film sein, der unsere heutige reale Welt mit der Traumwelt von BARBIE konfrontiert und auch die Rolle von BARBIE kritisch hinterfragt – und dafür war GRETA GERWIG als Regisseurin genau die Richtige!

On the set of „BARBIE“ © Warner Bros.

Greta Gerwig

Die aus Kalifornien stammende Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin GRETA GERWIG (*1983), die schon in ihrer Studienzeit Theaterstücke schrieb, ist weder bekannt für große Blockbuster-Filme mit Star-Besetzung noch für Filmproduktionen mit riesigen Budgets.
Sie ist eher die Königin der Independent-Filme und hatte mit ihren beiden Low-Budget Produktionen „Lady Bird“ (2017) und „Little Women“ (2019) sowohl Oscar – wie auch Golden Globe Nominierungen bekommen.
In beiden Filmen beweist sie ein genaues Auge auf die Situation der Frau in unserer Zeit, mit all ihren Widrigkeiten, aber auch ihren schönen Momenten.
Genau das muss die Macher von MATTEL und WARNER BROS. überzeugt haben!

Greta Gerwig, Berlinale 2018, ph: Martin Kraft – CC Wikimedia Commons

Handlung

Nach einem kurzen Vorspann, in dem kleine Mädchen in der Urzeit beim Puppenspiel gezeigt werden, beginnt der Film genauso, wie wir alle die BARBIE-Welt kennen:
In strahlendem Pink präsentiert sich eine Landschaft aus den uns bekannten Elementen von märchenhaften Häusern, Gärten, Stränden, Partys und vielen hübschen, schlanken Mädchen und Jungen mit einem Dauerlächeln und gegenseitigen Freundschaftsbekundungen als Dauerschleife.
Die Ur-BARBIE (gespielt MARGOT ROBBIE) ist umgeben von Puppen gleichen Namens, die jeweils aus einer anderen (Produktions-) Zeit kommen und von ihren männlichen KEN-Freunden, die ebenfalls alle dieselben Namen tragen. Daneben kommen auch BARBIE-Puppen vor, die erst gar nicht in die Produktion gingen, wie z.B. eine dicke BARBIE, eine BARBIE, deren Busen sich aufbläht, wenn man ihren Arm bewegt oder eine BARBIE mit eingebautem Fernseher.

Die männlichen KEN’s bilden letztlich nur eine Staffage, während sie sich alle bemühen, BARBIE zu gefallen. Besonders der Ur-KEN, gespielt von RYAN GOSLING mit platin-blond gefärbten Haaren und Waschbrett-Bauch.
Allein er ist schon einen Kino-Besuch wert!

Als bei der allabendlich stattfindenden Party im BARBIE-Land (mit Musik von Pop-Superstar DUA LIPA, die auch die Meerjungfrauen-BARBIE spielt) die Ur-BARBIE plötzlich vom Sterben spricht, zucken alle zusammen:
So einen Gedanken darf es in der BARBIE-Welt nicht geben!
Auch ihre Füße, hochgeformt gemäß der festgelegten Plastik-Form, um High Heels zu tragen, werden plötzlich flach.
Der Rat der anderen BARBIES:
Sie muss die „WEIRD-BARBIE“ ( in der deutschen Synchronisation „Komische BARBIE“) aufsuchen. Eine am Rand der BARBIE-Welt lebenden Puppe. Diese meint, BARBIE müsse in der realen Welt das Mädchen finden, welches sie als Spielpuppe benutzt. Denn sie muss der Ursprung dieser Probleme sein.
Also reist BARBIE zusammen mit KEN in die wirkliche Welt und landet am VENICE BEACH von Los Angeles.
Der Unterschied zur BARBIE-Welt könnte natürlich nicht krasser sein.
Culture-Clash par Excellence!
Während BARBIE ihre Spielmutter findet, die nicht mehr an die Puppe glaubt und sie deshalb in einer Kiste vergraben hat, spürt KEN, dass in der realen Welt dem Mann viel mehr Bedeutung zugemessen wird, als er es aus der BARBIE-Welt kennt. Dieses neue Ich-Gefühl will er nun mit in die BARBIE-Welt nehmen und die Stellung der KEN’s in ein Patriachat überführen.

BARBIE hingegen schafft es ihre Spielmutter Sasha (Ariana Greenblatt) und deren echte Mutter Gloria (America Ferrera) in die BARBIE-Welt mitzunehmen, um sie davon zu überzeugen, wie wichtig BARBIE immer noch für sie ist.

Am Schluss entscheidet sich BARBIE in der realen Welt leben zu wollen – mit all den Vorzügen aber auch den Nachteilen der echten Welt.

„Kaufmann-Desert-House“ by Richard Neutra, 1947 CC- Wikimedia Commons

Kritik

Der Film „BARBIE“ hat sowohl einen rein visuellen, als auch einen politisch-sozialen Aspekt. Greta Gerwig schafft es die kitschige Welt der BARBIE-Puppen mit realen Fragen unserer heutigen Gesellschaft zu verbinden.

Schon optisch ist der Film ein Genuss:
Zusammen mit der Regisseurin GRETA GERWIG konstruierten die Set-Designerinnen Sarah Greenwood und Katie Spencer eine BARBIE-Welt, die sich sowohl an das „Dream House“ aus der MATTEL Produktion anlehnt, wie auch an den speziellen kalifornischen Architekturstil der 1940er Jahre.
Vieles erinnert dabei an die Entwürfe des Architekten RICHARD NEUTRA und seinem „Kaufmann-Desert-House“ aus dem Jahre 1947 (siehe Foto).
Auch das Auto ist ein Klassiker: eine Chevrolet Corvette C1 von 1956.
Und natürlich alles in Pink!

Neben der Optik hat sich GRETA GERWIG auf den Unterschied zwischen der Puppenwelt und der echten Welt konzentriert.
Während das eine die harte Realität des Menschen mit all seinen Problemen darstellt, ist die andere eine schöne Phantasiewelt, die sich junge Menschen wünschen.
Durch die Reise von BARBIE und KEN von der einen in die andere Welt kann die Regisseurin genau dies zum Hauptthema ihres Films machen. Dabei hinterfragt GRETA GERWIG die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Protagonisten in der Puppenwelt zu der realen Welt.

On the set with Ryan Gosling, Margot Robbie and Greta Gerwig © Warner Bros.

Die Welt von Puppen und Eisenbahnen

Die Welt des Puppenspiels wird bestimmt durch ihre Spielmütter:
durch Mädchen zwischen fünf und zehn Jahren (nach oben und unten offen).
Deren Welt ist noch unschuldig, weshalb es auch in ihrer BARBIE-Welt keine Probleme gibt.
Alle sind glücklich!
Und das kommt nicht von ungefähr: Die Lebensphase zwischen dem 5. und dem 10. Lebensjahr ist sicher die schönste und harmonischste für Kinder. Ausreichend geistige Reife, um fast alles zu verstehen, aber noch weit entfernt von den vielen Enttäuschungen, die einem das Leben ab der Pubertät so bietet. Von den Problemen in der späteren Berufswelt ganz zu schweigen.

Deshalb sind die KEN’s als Spielfreunde auch nur Kameraden und keine Sexualpartner. Was im Film in der realen Welt in die witzige Szene mündet, als BARBIE den erstaunten Besuchern einer Bar erklärt, sie und Ken seien ja wie normale Menschen, hätten aber leider keine Vagina und keinen Penis…

Gender

Ein weiterer wichtiger Punkt war für die Regisseurin GRETA GERWIG das Thema Gender, bzw. die Selbstbehauptung der Frau in unserer Gesellschaft und was uns als Mann oder Frau definiert.
Ganz konkret in dem Moment, als KEN das Patriachat für sich entdeckt und diese von der realen Welt in die BARBIE-Welt mitnehmen möchte.
Können sich die BARBIE- Frauen dagegen behaupten?
Das, liebe Leser, müsst Ihr bei einem Kinobesuch schon selbst rausfinden.

Noch ein Wort zum Ende des Films:
BARBIE, frisch aus ihrer Welt endlich in der echten angekommen, ist in einem Warteraum zu sehen. Als sie aufgerufen wird, denkt der Zuschauer, sie wolle sich nun wohl zum ersten Mal um einen Job bemühen.
Aber weit gefehlt: sie hat einen Termin beim Gynäkologen…

Fazit:
Intelligent gemachte Realverfilmung einer Märchenwelt mit einer sensationellen Optik und tollen Schauspielern.
Mehrere Oscar-Nominierungen werden folgen.
Die Einspielergebnisse allein vom ersten Wochenende in Nordamerika mit mehr als 160 Millionen Dollar haben die Produktionskosten von 145 Millionen schon längst wieder reingeholt und setzen „BARBIE“ damit auf Platz eins der Kino-Charts.
Für die ganze Familie, groß und klein.

Bilderserie mit 16 Fotos der Filmproduktion:

BARBIE in Barbie-Land © Warner Bros.

 

English text

 

 

The new movies in cinemas on July 21, 2023 – “BARBIE”

 

By Holger Jacobs


07/25/2023

Rating: 🙂 🙂 🙂 🙂 (four of five)

A banal story becomes an interesting movie

There is surely hardly anyone in the western world who does not know what a BARBIE doll is.
Even if you’ve never owned one or played with one, almost everyone knows the outer appearance and the plastic world behind it.

BARBIE 1959 – 1981 © Collection Katharina Zander

But BARBIE is much more than just a play doll:
Over the decades she has changed again and again and thus became – at least for her fans – a symbol of her time.

BARBIE 1980 – 2023 © Collection Katharina Zander

With appropriate clothing, additional girlfriends and enough accessories, from the BARBIE house to the BARBIE car to entire BARBIE landscapes.

Historical „BARBIES“ © Collection Katharina Zander

BILD-Lili

What a lot of people don’t even know: The first BARBIE came from Germany!
In the early days of his BILD newspaper in 1952, the publisher Axel Springer still needed a „filler“, which he filled with comic drawings by the graphic artist Reinhard Beuthien. He had come up with short stories about a young, pretty, blond woman called LILI, who soon became so popular that from 1955 a 30 cm high doll was made of it for readers to purchase – BILD-LILI was born.

BILD-LILI in the BILD-ZEITUNG 1952 © Mattel GmbH

Mattel

The toy company MATTEL was founded in 1945 in a garage in Denver/ Colorado by Harold Mattson and the couple Elliot and Ruth Handler. At first they only made doll furniture out of wood.
During a trip to Europe in the late 1950s, Ruth Handler (*1916 – †2002) discovered BILD-LILI in a shop window in the Swiss holiday resort of Lucerne and was immediately enthusiastic.
Upon her return, she recreated the doll to identical dimensions and named it BARBIE. She chose the names after the first names of her daughter Barbara and her son Ken.
On March 9, 1959, the first BARBIE was presented at the American Toy Fair in New York.
In 1964, MATTEL also bought the marketing rights for Germany, which brought BILD-LILI to an end. Then the triumph of the BARBIE doll began.
Today, approximately 80 million BARBIE dolls are sold worldwide each year.
The group makes around 4.5 billion dollars in sales every year.

BARBIE-Land © Warner Bros.

The long road to filming

As early as 2009, the MATTEL company had the idea for a live-action adaptation of their BARBIE world and initially approached the film company UINIVERSAL PICTURES.
But the project did not happen. From 2014 it went to SONY, which were even able to present a leading actress in 2017 with ANNE HATHEWAY („The Devil Wears Prada“).
But from 2018 the film rights went back to WARNER BROS.
WARNER turned everything upside down again, presenting a BARBIE – KEN dream couple with MARGOT ROBBIE („Wolf of Wall Street“) and RYAN GOSLING („La La Land“) and with the tandem GRETA GERWIG and NOAH BAUMBACH as screenwriters and directors, an extremely interesting team, which promised a lot.
Because one thing was clear: A smooth direct adaptation of BARBIE’s perfect dream world would not have been an option. Everyone would have laughed at that. It had to be a movie that confronts today’s real world with BARBIE’s dream world and also critically questions BARBIE’s role – and GRETA GERWIG was exactly the right director for that!

On the set of „BARBIE“ © Warner Bros.

Greta Gerwig

The Californian actress, screenwriter and director GRETA GERWIG (*1983), who was already writing plays during her student days, is not known for big blockbuster movies with star casts or for film productions with huge budgets.
She is more of the queen of independent films and received both Oscar and Golden Globe nominations with her two low-budget productions „Lady Bird“ (2017) and „Little Women“ (2019).
In both movies, she showes that she has a keen eye on the situation of women in our time, with all its adversities, but also its beautiful moments.
That’s exactly what the makers of MATTEL and WARNER BROS. have convinced!

Greta Gerwig, Berlinale 2018, ph: Martin Kraft – CC Wikimedia Commons

Story

After a short intro, in which little girls are shown doing puppet shows in prehistoric times, the film begins exactly as we all know the BARBIE world:
A landscape of the familiar elements of fairytale houses, gardens, beaches, parties and many pretty, slim girls and boys with a permanent smile and mutual declarations of friendship is presented in bright pink as a continuous loop.
The original BARBIE (played as MARGOT ROBBIE) is surrounded by dolls of the same name, each from a different (production) time, and her male KEN friends, who also all have the same names. There are also BARBIE dolls that never went into production, such as a fat BARBIE, a BARBIE whose breasts puff out when you move her arm, or a BARBIE with a built-in TV.
The male KEN’s are ultimately just a sideshow as they all try to please BARBIE. Especially the original KEN, played by RYAN GOSLING with platinum blonde hair and a washboard stomach.
He alone is worth a visit to the cinema!

When the original BARBIE suddenly talks about dying at the nightly party in BARBIE-Land (with music by pop superstar DUA LIPA, who also plays the mermaid BARBIE), everyone winces:
Such a thought must not exist in the BARBIE world!
Her feet, too, molded up according to the specified plastic mold to wear high heels, suddenly become flat.
The advice of the other BARBIES:
She must visit the „WEIRD-BARBIE“ („Komische BARBIE“ in the German dubbing). A doll living on the edge of the BARBIE world. She thinks BARBIE has to find the girl in the real world who she uses as a play doll. Because it must be the source of these problems.
So, BARBIE travels to the real world with KEN and ends up on VENICE BEACH in Los Angeles.
Of course, the difference to the BARBIE world couldn’t be more blatant.
Culture clash par excellence!
While BARBIE finds her playmother, who no longer believes in the doll and has therefore buried her in a box, KEN feels that in the real world the man is given much more importance than he knows from the BARBIE world. He now wants to take this new sense of self into the BARBIE world and convert the position of the KENs into a patriarchal chat.
BARBIE, on the other hand, manages to bring her playmother Sasha (Ariana Greenblatt) and her real-life mother, Gloria (America Ferrera), into the BARBIE world to convince them how important BARBIE still is to them.
In the end, BARBIE decides that she wants to live in the real world – with all the advantages but also the disadvantages of the real world.

„Kaufmann-Desert-House“ by Richard Neutra, 1947 CC- Wikimedia Commons

Critics

The movie „BARBIE“ has both a purely visual and a political-social aspect.
The director GRETS GERWIG manages to connect the kitschy world of BARBIE dolls with real issues in today’s society.

The film is a pleasure to look at:
The set designers SARAH GREENWOOD and KATIE SPENCER constructed a BARBIE world that is based both on the „Dream House“ from the MATTEL production and on the special Californian architectural style of the 1940s.
Much is reminiscent of the designs by the architect RICHARD NEUTRA and his „Kaufmann Desert House“ from 1947 (see picture).
The car is also a classic: a 1956 Chevrolet Corvette C1.
And of course everything in pink!

In addition to the look, GRETA GERWIG focused on the difference between the doll world and the real world.
While one depicts the harsh reality of the human being with all his problems, the other is a beautiful fantasy world that young people wish for.
Through BARBIE and KEN’s journey from one world to another, the director is able to make this the main theme of her film. In doing so, GRETA GERWIG questions the different behaviors of the protagonists in the puppet world compared to the real world.

On the set with Ryan Gosling, Margot Robbie and Greta Gerwig © Warner Bros.

The world of dolls and trains

The world of puppetry is determined by its play mothers:
By girls between the ages of five and ten (more or less).
Their world is still innocent, which is why there are no problems in their BARBIE world.
Every body is happy!

And that’s no coincidence: the phase of life between the ages of 5 and 10 is certainly the most beautiful and harmonious for children. Sufficient intellectual maturity to understand almost everything, but still far removed from the many disappointments that life offers after puberty. Not to mention the problems in the later professional world.
That’s why the KEN’s as playmates are just buddies and not sexual partners. Which in the film leads to the funny scene in the real world when BARBIE explains to the astonished visitors of a bar that she and Ken are like normal people, but unfortunately they don’t have a vagina or a penis…

Gender

Another important point for the director GRETA GERWIG was the issue of gender, or the self-assertion of women in our society and what defines us as man or woman.
Specifically at the moment when KEN discovered patriarchy for himself and wanted to take it from the real world to the BARBIE world.
Can the BARBIE women stand up to this?
That, dear readers, you have to find out for yourself when you go to the cinema.

Some words about the end of the movie:
BARBIE, fresh out of her world and finally into the real one, is seen in a waiting room. When she’s called, the viewer thinks she’s trying to get a job for the first time.
But far from it: she has an appointment with a gynaecologist…

Conclusion:
Intelligently made live-adaptation of a fairytale world with sensational optics and great actors.
Several Oscar nominations will follow.
The box office earnings of more than 160 million dollars from the first weekend in North America have long since recouped the production costs of 145 million and thus put „BARBIE“ at number one in the cinema charts.
For the whole family, big and small.

Picture series of 16 photos from the film production:

BARBIE in Barbie-Land © Warner Bros.

 

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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