Golden Globes Award 2017
Von Holger Jacobs
9.1.2017
Liebe Kulturfreunde,
der erste Höhepunkt des Jahres im Filmbusiness ging am Sonntag in Los Angeles über die Bühne. Die 74. Golden Globes Awards, traditionell eine Vorpremiere für die noch wichtigere Oscar-Nacht in gut vier Wochen, fand im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills wie immer mit großer Glamour und wunderschönen Roben statt.
Zum ersten Mal war Jimmy Fallon der Moderator, der durch den Abend führte. Er ist vielen durch seine Night-Show aus New York bekannt ist, welche mittlerweile auch im deutschen Free-TV zu sehen ist. Fallon gilt als Nachfolger des legendären David Letterman und steht disem in Beliebtheit und Können in nichts nach. In seiner Eröffnungsrede machte er dann auch gleich einen Witz in Richtung Donald Trump, der wohl noch nicht einmal die schlechteste Sängerin aller Zeiten , Florence Foster Jenkins“ (bei den Golden Globes als filmische Biographie im Wettbewerb), dazu bewegen konnte, bei seiner Amtseinführung am 20. Januar zu singen…
Es sollte nicht der einzige Seitenhieb in Richtung zukünftiger Präsident der Vereinigten Staate bleiben:
Meryl Streep, die den Preis für ihr Lebenswerk (der sog. Cecil DeMille Award) bekam, machte in einer sehr emotionalen Rede darauf aufmerksam, dass sich das Lustig-Machen über einen behinderten Menschen, wie es Trump im Wahlkampf tat, eine Schande für alle Amerikaner wäre.
Großer Abräumer an diesem Abend war das Musical „La La Land“ mit sieben Awards, mehr als jemals ein anderer Film zuvor bekommen hat (sechs Awards gab es einmal für „Einer flog über das Kuckucksnest“). Bester Film im Bereich Komödie/ Musical, bestes Drehbuch, beste Regie, bester Titelsong und beste Musik und nicht zuletzt bester Darsteller/ Darstellerin für Ryan Gosling bzw. Emma Stone. Der Film kommt bei uns am Donnerstag in die Kinos.

Emma Stone et Ryan Gosling – Press Room lors de la 74Ëme cÈrÈmonie annuelle des Golden Globe Awards ‡ Beverly Hills, Los Angeles, Californie, Etats-Unis, le 8 janvier 2017. © Olivier Borde/Bestimage
Ein paar Anekdoten zu diesem Abend:
Der deutsche Beitrag von Maren Ade, „Toni Erdmann“, hat es leider nicht geschafft (als bester nicht-englischsprachiger Film). Die Trophäe ging an den franz. Film „Elle“. Aber bei den Oscars gibt es ja noch einmal eine Chance.

Damien Chazelle, Emma Stone et Ryan Gosling – Ryan Gosling et Emma Stone laissent leurs empreintes sur le ciment lors díune cÈrÈmonie en líhonneur du film ‚La La Land‘ au thÈ‚tre Chinese ‡ Hollywood, le 7 dÈcembre 2016 | 00319576
Selten werden Schauspieler aus nicht-englischsprachigen Filmen in den USA mit einem Award gekürt. Doch dieses Mal ist es Isabelle Huppert gelungen, als Beste Darstellerin in einem Drama, und zwar für ihre Rolle in „Elle“!.
Der Regisseur dieses franz. Dramas „Elle“ ist übrigens niemand anderes als unser nächster Jurypräsident der kommenden Internationalen Filmfestspiele von Berlin, Paul Verhoeven. Die Berlinale beginnt am 9. Februar 2017.
Modedesigner Tom Ford bekam sehr viel Anerkennung für seinen Film „Nocturnal Animals“ (nominiert in der Kategorie Beste Regie). Sein Darsteller Aaron Taylor-Johnson bekam den Preis für den Besten Nebendarsteller.
Alle Awards im Einzelnen:
Bester Film – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Carl Weathers und Sylvester Stallone
Moonlight
Hacksaw Ridge – Die Entscheidung (Hacksaw Ridge)
Hell or High Water
Lion
Manchester by the Sea
Bester Film – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Jessica Chastain und Eddie Redmayne
La La Land
20th Century Women
Deadpool
Florence Foster Jenkins
Sing Street
Beste Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Sienna Miller, Zoe Saldana und Ben Affleck
Damien Chazelle – La La Land
Tom Ford – Nocturnal Animals
Mel Gibson – Hacksaw Ridge – Die Entscheidung (Hacksaw Ridge)
Barry Jenkins – Moonlight
Kenneth Lonergan – Manchester by the Sea
Bester Hauptdarsteller – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Brie Larson
Casey Affleck – Manchester by the Sea
Joel Edgerton – Loving
Andrew Garfield – Hacksaw Ridge – Die Entscheidung (Hacksaw Ridge)
Viggo Mortensen – Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Captain Fantastic)
Denzel Washington – Fences
Beste Hauptdarstellerin – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Leonardo DiCaprio
Isabelle Huppert – Elle
Amy Adams – Arrival
Jessica Chastain – Miss Sloane
Ruth Negga – Loving
Natalie Portman – Jackie
Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Goldie Hawn und Amy Schumer
Ryan Gosling – La La Land
Colin Farrell – The Lobster
Hugh Grant – Florence Foster Jenkins
Jonah Hill – War Dogs
Ryan Reynolds – Deadpool
Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Matt Damon
Emma Stone – La La Land
Annette Bening – 20th Century Women
Lily Collins – Regeln spielen keine Rolle (Rules Don’t Apply)
Hailee Steinfeld – The Edge of Seventeen
Meryl Streep – Florence Foster Jenkins
Bester Nebendarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Ryan Reynolds und Emma Stone
Aaron Taylor-Johnson – Nocturnal Animals
Mahershala Ali – Moonlight
Jeff Bridges – Hell or High Water
Simon Helberg – Florence Foster Jenkins
Dev Patel – Lion
Beste Nebendarstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Michael Keaton
Viola Davis – Fences
Naomie Harris – Moonlight
Nicole Kidman – Lion
Octavia Spencer – Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures)
Michelle Williams – Manchester by the Sea
Bestes Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Felicity Jones und Diego Luna
Damien Chazelle – La La Land
Tom Ford – Nocturnal Animals
Barry Jenkins – Moonlight
Kenneth Lonergan – Manchester by the Sea
Taylor Sheridan – Hell or High Water
Beste Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Sting und Carrie Underwood
Justin Hurwitz – La La Land
Nicholas Britell – Moonlight
Jóhann Jóhannsson – Arrival
Dustin O’Halloran und Hauschka – Lion
Hans Zimmer, Pharrell Williams und Benjamin Wallfisch – Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures)
Bester Filmsong[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Sting und Carrie Underwood
„City of Stars“ aus La La Land – Justin Hurwitz, Benj Pasek und Justin Paul
„Can’t Stop the Feeling!“ aus Trolls – Justin Timberlake, Max Martin und Shellback
„Faith“ aus Sing – Ryan Tedder, Stevie Wonder und Francis Farewell Starlite
„Gold“ aus Gold – Brian Burton, Stephen Gaghan, Daniel Pemberton und Iggy Pop
„How Far I’ll Go“ aus Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (Moana) – Lin-Manuel Miranda
Bester Animationsfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Kristen Wiig und Steve Carell
Zoomania (Zootopia)
Kubo – Der tapfere Samurai (Kubo and the Two Strings)
Mein Leben als Zucchini (Ma vie de Courgette)
Sing
Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (Moana)
Bester fremdsprachiger Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Chris Hemsworth und Gal Gadot
Elle – Frankreich
Divines – Frankreich
Neruda – Chile
The Salesman – (Forushande) – Iran, Frankreich
Toni Erdmann – Deutschland, Österreich
Beste Serie – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Laura Dern und Jon Hamm
The Crown
Game of Thrones
Stranger Things
This Is Us
Westworld
Bester Serien-Hauptdarsteller – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Jeffrey Dean Morgan und Priyanka Chopra
Billy Bob Thornton – Goliath
Rami Malek – Mr. Robot
Bob Odenkirk – Better Call Saul
Matthew Rhys – The Americans
Liev Schreiber – Ray Donovan
Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Laura Dern und Jon Hamm
Claire Foy – The Crown
Caitriona Balfe – Outlander
Keri Russell – The Americans
Winona Ryder – Stranger Things
Evan Rachel Wood – Westworld
Beste Serie – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Drew Barrymore und Timothy Olyphant
Atlanta
Black-ish
Mozart in the Jungle
Transparent
Veep – Die Vizepräsidentin (Veep)
Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Mandy Moore und Milo Ventimiglia
Donald Glover – Atlanta
Anthony Anderson – Black-ish
Gael García Bernal – Mozart in the Jungle
Nick Nolte – Graves
Jeffrey Tambor – Transparent
Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie/Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Drew Barrymore und Timothy Olyphant
Tracee Ellis Ross – Black-ish
Rachel Bloom – Crazy Ex-Girlfriend
Julia Louis-Dreyfus – Veep – Die Vizepräsidentin (Veep)
Sarah Jessica Parker – Divorce
Issa Rae – Insecure
Gina Rodriguez – Jane the Virgin
Beste Miniserie oder Fernsehfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Nicole Kidman und Reese Witherspoon
American Crime Story (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story)
American Crime
The Dresser
The Night Manager
The Night Of – Die Wahrheit einer Nacht (The Night Of)
Bester Hauptdarsteller – Miniserie oder Fernsehfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Anna Kendrick und Justin Theroux
Tom Hiddleston – The Night Manager
Riz Ahmed – The Night Of – Die Wahrheit einer Nacht (The Night Of)
Bryan Cranston – Der lange Weg (All the Way)
John Turturro – The Night Of – Die Wahrheit einer Nacht (The Night Of)
Courtney B. Vance – American Crime Story (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story)
Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Nicole Kidman und Reese Witherspoon
Sarah Paulson – American Crime Story (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story)
Felicity Huffman – American Crime
Riley Keough – The Girlfriend Experience
Charlotte Rampling – London Spy
Kerry Washington – Auf Treu und Glauben (Confirmation)
Bester Nebendarsteller – Serie, Miniserie oder Fernsehfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Naomi Campbell und Matt Bomer
Hugh Laurie – The Night Manager
Sterling K. Brown – American Crime Story (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story)
John Lithgow – The Crown
Christian Slater – Mr. Robot
John Travolta – American Crime Story (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story)
Beste Nebendarstellerin – Serie, Miniserie oder Fernsehfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Kristen Bell und Cuba Gooding Jr.
Olivia Colman – The Night Manager
Lena Headey – Game of Thrones
Chrissy Metz – This Is Us
Mandy Moore – This Is Us
Thandie Newton – Westworld
Cecil B. DeMille Award – Preis für ein Lebenswerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] präsentiert von Viola Davis
Meryl Streep, amerikanische Schauspielerin
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.