Vorschau Hamburg Kultur Mai 2017

Valentin - Herbert Fritsch - Foto: Hasheider

Vorschau Hamburg Kultur Mai 2017

 

Von Julia Engelbrecht-Schnür

5.5.2017

Theater

 

Thalia Theater

Die 1300 Seiten starke Familiensage „Das achte Leben“ der georgischen Schriftstellerin Nino Haratischwili wurde von Regisseurin Jette Steckel in eine Bühnenfassung gepresst – fünf Stunden Theater, das bereits viel Premieren-Applaus erhielt.
„Das achte Leben (Für Bilka)“, Thalia Theater, 6.,7., 15. und 16. Mai um 19 bis 23.55 Uhr

„Das achte Leben“, Thalia Theater, Foto: Smailovic

 

Schauspielhaus

Premiere von „Valentin – eine komische Oper“ am 28.5.2017

Das Hamburger Theaterpublikum ist gespannt auf die Premiere von „Valentin – eine komische Oper“ von Herbert Fritsch am Deutschen Schauspielhaus am 28. Mai. Was der „Anarchoclown des deutschen Theaters“ mit dem großartigen Werk des Komikers Karl Valentin (1882-1948) genau anstellt, ist noch nicht bekannt. Nur soviel: schrill und bunt wird das Ergebnis ausfallen und das hanseatische Publikum sicherlich auf die Probe stellen.
Nächste Vorstellungen am 17., 21. und 29. Juni um 20 Uhr.

„Valentin – eine komische Oper“ von Herbert Fritsch, Hamburger Schauspielhaus, Foto: Hasheider

 

Theater der Welt

Zwei Jahre hat das vierköpfige Kuratorium an dem Programm gearbeitet. 27 Ur- und Erstaufführungen sind dabei, wenn ab dem 25. Mai das Theater der Welt beginnt und mit Künstlern von fünf Kontinenten vor allem den Hafen als Festivalzentrum 18 Tage lang verzaubert. Ensembles aus Palästina, Samoa, China und Burkina Faso sind dabei. Veranstalter des 1979 gegründeten Festivals sind das Thalia Theater in Kooperation mit Kampnagel.
Theater der Welt. 25. Mai bis 11. Juni

Theater der Welt in Hamburg @ Theater der Welt

 

Musik

Elbphilharmonie

Das nasskalte Wetter hat die Hansestadt und ihre Musikmacher fest im Griff. Nach Kent Nagano, dem Generalmusikdirektor, ist nun auch sein Kollege Thomas Hengelbrock erkrankt. Die Konzerte mit dem NDR-Elbphilharmonie-Orchester und Countertenor Philippe Jaroussky am 4., 5. und 7. Mai werden nun von dem künstlerischen Leiter der Kammerakademie Potsdam geleitet. Damit gibt Antonello Manacorda sein Debüt am Pult des NDR-Elbphilharmonie Orchesters. Aufgrund der Umbesetzung musste auch das Programm leicht geändert werden. Die Suite aus Henry Purcells „The Fairy Queen“ entfällt. Stattdessen dirigiert Antonello Manacorda zum Auftakt die Ouvertüre „Das Märchen von der schönen Melusine“ von F.M. Bartholdy. Es folgt „Les nuits d’été“ von H. Berlioz und Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ von F.M. Bartholdy.

Die Elbphilharmonie, Foto: Holger Jacobs

 

Elbjazz Festival – Vorverkauf

Nach einem Jahr Pause gibt es einen Neustart für das beliebte Elbjazz Festival am 2. und 3. Juni. Der Kartenverkauf hat begonnen. Die rund 50 Konzerte finden auf acht Bühnen statt. Neben Werftgelände von Blohm und Voss als traditionelle Spielstätte ist zum ersten Mal auch die Elbphilharmonie dabei. Per Barkasse werden die Jazzfreunde hin und her geschippert. Zu erleben sind u. a. Gregory Porter, Agnes Obel und die NDR Bigband.
Elbjazz, 2. Und 3. Juni, Tickets Tagesticket 55, Zweitagesticket 89 Euro.

Das Elbjazz Festival © elbjazz

 

Kunst

Bucerius Kunst Forum

Er hielt sich nicht nur längere Zeit in Paris, Berlin und Dresden auf, sondern auch auf der Kurischen Nehrung, im italienischen Monterosso und in Palau in der Südsee. Mit der Ausstellung Max Pechstein. Künstler der Moderne zeigt das Bucerius Kunst Forum in fünf chronologisch geordneten Kapiteln, wie sich Pechsteins Stil mit jedem Aufenthaltsort veränderte und weiterentwickelte. Anhand 70 Werke erhält der Besucher einen Einblick in die Schaffensperioden zwischen 1906 und 1932 des großen deutschen Künstlers.

„Max Pechstein“ – Bucerius Kunstforum, 20.5. – 3.9.2017

„Max Pechstein“ im Bucerius Kunst Forum © Bucerius Kunst Forum

 

Deichtorhallen

„Pathos als Distanz“ heißt die Ausstellung im Haus der Photographie, die sich dem Werk des Fotografen Andreas Mühe (*1979) widmet und dem Deutschland-Bild des Künstlers auf die Spur geht. Mühes Themen sind u.a. die Stimmungsklischees der Deutschen, die Überhöhung des Seins und die zweifelhafte Präsenz von Machtfülle, wie er sie in seinen Werkzyklen „Wald“, „Jagd“, „Obersalzberg“ und „A.M.“ mythisch prägnant einfängt. Zur Ausstellungseröffnung am 18. Mai um 19 Uhr spricht u.a. Bürgermeister Olaf Scholz.

„Andreas Mühe – Pathos als Distanz“, Deichtorhallen, 19.5. – 20.8.2017

Ausstellung des Fotografen Andreas Mühe in den Deichtorhallen © Deichtorhallen/ Andreas Mühe

 

Author: Julia Engelbrecht-Schnür

Journalistin

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