Berlinale 2017 – Geheimtipps und Movie Stars

Berlinale 2017 © Holger Jacobs

Berlinale 2017 – Geheimtipps und Movie Stars

 

Von Holger Jacobs

7.2.2017

Liebe Kultufreunde,

das größte kulturelle Event des Jahres steht vor der Tür: Die Berlinale.

Keine Veranstaltung in der deutschen Hauptstadt verschlingt mehr Budget (24 Millionen Euro). Kein Ereignis erreicht mehr Menschen (jedes Jahr über 300.000 verkaufte Eintrittskarten) und kein Festival bringt mehr Stars nach Berlin.

Apropos Stars: die ganz großen Hollywood- Schauspieler oder Regisseure kommen dieses Mal nicht an die Spree, weder George Clooney noch Johnny Depp, Brad Pitt, Kirsten Dunst oder Meryl Streep (die letztjährige Jury-Präsidentin). Aber wir haben Paul Verhoeven („RoboCop“, „Total Recall“, „Basic Instinct“) als Jury Präsident 2017.

Die Jury Mitglieder 2017: Paul Verhoeven (Präsident), Maggie Gyllenhaal, Olafur Eliasson, Dora Fourati, Diego Luna, Julia Jentsch, Wong Quan‘ An © Berlinale 2017

Dafür kommen andere:

Richard Gere (für den Film „The Dinner“, im Wettbewerb am 10.2.2017 um 19.00 Uhr im Berlinale Palast)

Kristin Scott Thomas (für den Film „The Party“ im Wettbewerb am 14.1.2017 um 19.00 Uhr im Berlinale Palast)

Robert Pattinson mit Sienna Miller (für den Film „The lost City of Z“ im Berlinale Special am 14.2.2017 um 21.30 Uhr im Zoopalast)

Penelopez Cruz (für den Film „La Reina de Espana“ im Berlinale Special am 13.2.2017 um 21.00 Uhr im Friedrichstadtpalast)

Ewan McGregor (für den Film „T2 Trainspotting“ im Wettbewerb am 10.2.2017 um 22.00 Uhr im Berlinale Palast)

Hugh Jackman (für den Film „Logan“ außer Konkurrenz im Wettbewerb am 17.2.2017 um 22.00 Uhr im Berlinale Palast)

Stellan Skarsgard und Nina Hoss (für den Film „Return to Montauk“ im Wettbewerb von Volker Schöndorf im Wettbewerb am 15.1.2017 um 19.00 hr im Berlinale Palast

Catherine Deneuve (für den Film „Sage Femme (Hebamme)“ außer Konkurrenz im Wettbewerb am 14.2.2017 um 22.00 Uhr im Berlinale Palast).

Die Liste kann sich also durchaus sehen lassen.


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Manfred Krug – Seine Lieder, neues Album mit verschiedenen Interpreten als Hommage an den großen Schauspieler Manfred Krug @ Künstlerhafen

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Mit 400 Filmen (nach 7421 Einreichungen) ist das Festival so riesig geworden, dass man leicht den Überblick verliert. Wollte man sich wirklich über jeden einzelnen dieser Filme erkundigen (im offiziellen Programmheft oder auf der Berlinale Seite im Netz oder der jetzt neu zur Verfügung stehenden App für Smartphones oder ipad) bräuchte der Interessierte wohl Stunden (die bekanntlich keiner hat).

Ich bin nicht sicher, ob dieser Weg zum Gigantismus richtig ist. Ich denke, dass eine Reduzierung und damit eine Konzentrierung auf weniger Themen und auf ganz bestimmte Inhalte besser wären.

Dieter Kosslick (69), der jetzige Festivalleiter, bleibt noch bis 2019. Mal sehen, welche Schwerpunkte dann ein neuer Mann (oder Frau) setzten wird.

Neustes Gerücht: Wenn der Mietvertrag 2018 mit dem jetzigen Festivalpalais ausläuft, könnte dafür ein komplett neues Gebäude neben dem Martin-Gropius-Bau (jetzt Parkplatz) entstehen. Vielleicht noch ein Bau von den Strarchitekten Herzog De Meuron (Elbphilharmonie, Neues Museum am Kulturforum)?

Neben dem Wettbewerb (24 Filme) gibt es -zig Unterkategorien, wovon das Panorama mit 51 und das Forum mit 43 Filmen die größten sind.

Tipps kann ich Euch nur schwer geben, da ich selber noch keine dieser Filme gesehen hat. In der Regel versuche ich durch das Thema des Films, durch den (vielleicht schon durch andere Filme bekannten) Regisseur und durch die (vielleicht schon durch andere Filme bekannten) Schauspieler zu erahnen, welcher Film gut sein könnte.


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Ausstellung des Fotografen Anatol Kotte im Conceptstore Oukan, Eröffnung am 7.2.2017 um 20.00 Uhr

Conceptstore Oukan


Hier meine Empfehlungen:

„The other Side of Hope“ von Aki Kaurismäki. Der Finne mit dem feinen Humor ist immer für eine Überraschung gut.

„Django“ von Etienne Comar über den charismatischen Musiker Django Reinhardt im 2. Weltkrieg in Frankreich

„Logan“ von James Mangold mit „Wolverine“ – Jack Hughman. Die X-Men Saga ist einer meiner Lieblings-Sience-Fiction Filme.

„Sage Femme“ von Martin Provost. Egal wie alt sie wird, Catherine Deneuve ist einfach jedes Mal so gut, dass sich allein schon wegen ihr der Kinobesuch lohnt.

„Blade Runner“ von Ridley Scott in der Reihe Retrospektive Science Fiction ist immer noch der ultimative Film seines Genres – der Beste!

„Tiger Girl“ von Jakob Lass über zwei junge Frauen im sommerlichen Berlin könnte mir definitiv gefallen (In der Panorama Special Sektion)

„La Reina de Espana“ von Fernando Trueba mit der wunderschönen und wunderbaren Penelope Cruz: Ich liebe sie!

Charles Schumann von der Bar „Schumanns“ aus München beim „Kulinarischen Kino“,so wie Konzept Künstler Olafur Eliasson (ebenfalls Jury-Mitglied) bei derselben Veranstaltung.

Verpackungskünstler Christo bei der Berlinale Talents im Gespräch am 12.2.2017 um 14.00 Uhr im HAU1 (signiert sein neues Buch „The Floatng Piers“ bei Taschen am Monat den 13.2.2017 am Nachmittag in der Schlüterstrasse 39).

„Fluido“ von Shu Lea Cheang in der Panorama Sektion. Für alle, die es schräg und sexy mögen. Könnte sensiblen Seelen Probleme bereiten…

„Die Jungfrauenaschine“ von Monika Treut aus dem Jahr 1988 in S/W. die Regisseurin wird dieses Jahr den Teddy Award erhalten als herausragende Regisseurin im Bereich der Queer-Filme.

Alle Empfehlungen bitte mit Vorbehalt – ich habe (außer natürlich „Blade Runner schon x-Mal) keinen davon bisher gesehen.

Noch ein praktischer Tipp: Wie Ihr ja alle wisst, beginnt der Karten Verkauf für die Filme des Festivals immer drei Tage zuvor – an den speziellen Berlinale Verkaufskassen und im Internet. Mein Tipp vom letzten Jahr gilt immer noch: die Theaterkassen. Diese verkaufen nämlich ebenfalls Berlinale Tickets (was viele nicht wissen).

Und ganz neu als Ticketverkauf in diesem Jahr:

Der AUDI-Showroom am Kudamm 195 (10 – 20 Uhr). Weil Audi der Haupt-Sponsor der Berlinale ist.

In der Bilderserie findet Ihr alle Fotos der Wettbewerbsfilme und meiner Empfehlungen.

Viel Spass bei der Berlinale:

64 Bilder: „Die Jungfrauenmaschine“ von Monika Treut, 1988 © Berlinale 2017

 

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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