Die neuen Filme im Kino
28. Woche
Von Holger Jacobs
09.07.2015. In dieser Woche kommt Arnold Schwarzenegger zurück auf die Leinwand nach 10 Jahren der Abstinenz. Trotz mehrer Liftings sichtlich gealtert, aber immer noch ein stattlicher Mann mit Ecken und Kanten. Er kommt zurück in seine wohl erfolgreichste Rolle, die des Terminator, deren Filmreihe in den 90er Jahren für Furore sorgte. Danach eine amerikanische Schnulze, die besser ist, als ihr deutscher Titel verspricht. Und natürlich noch ein französischer Spielfilm (ihr kennt mich…) mit dem wunderbaren Viggo Mortensen, an dem man einfach nicht vorbeikommt.
„TERMINATOR – GENESYS“ – Action – Sience fiction – USA – 2015
Regie: Alan Taylor
Cast: Arnold Schwarzenegger, Emilia Clarke, Jai Courtney
Filmverleih: Paramount Pictures Germany
Wir alle kennen die Geschichte von den Maschinen, die in der Zukunft die Weltherrschaft übernommen werden. Mehrere Sequels gab es bisher davon, gerade die ersten drei, kurz nacheinander gedreht, waren wirklich toll und erzählten etwas, was leider durchaus vorstellbar ist, wenn man bedenkt, wie stark sich die digitale Welt in unser aller Leben hineindrängt – von uns selbst gewollt! Und vielleicht auch von uns eines Tages Besitz ergreift? Wir werden sehen. In dem neuen Streifen von Alan Taylor („Thor 2“) wird die erste Geschichte wieder aufgewärmt, indem Kyle Reese (dieses Mal Jai Courtney) in die Vergangenheit geschickt wird, um Sarah Connor, gespielt von der zauberhaften Emilia Clarke, zu retten. Es ist schön, die Schauspielerin, die wir natürlich alle aus „Games of Thrones“ kennen, hier auch mal in einem anderen Film zu sehen. Anders als bei dem ersten Film: Sarah ist nach dem Tod ihrer Eltern von einem Roboter namens T-800 großgezogen worden. Na, und wer ist das? Natürlich Schwarzi. Der Rest ist gute Action. Etwas für Fans des Genres und Fans von Arnold.
„THE AGE OF ADELINE – Für immer Adeline“ – Drama – USA – 2015
Regie: Lee Toland Krieger
Cast: Blake Lively, Michiel Huisman, Harrison Ford
Filmverleih: Universum Film GmbH
Wenn man zunächst hört, dass es sich um die Story eines Menschen (hier um eine junge Frau) handelt, die nicht altert und mit den sich daraus ergebenden Problemen fertig werden muss, denken wir natürlich an Dorian Grey. Hier ist der Schwerpunkt aber weniger auf das Kriminelle gelegt, sondern auf das Emotionale, nämlich die Schwierigkeit sich zu verlieben und mit einem Partner zusammenzuleben, der neben einem immer älter wird und eines Tages stirbt. Überhaupt der Gedanke, immer alle anderen überleben und selber alleine zurückbleiben zu müssen ist das Credo dieses Films. Etwas, wo von viele alte Menschen erzählen, wenn sie aus einem Freundeskreis (und auch Ehe) allein zurückgeblieben sind. Für viele ist das auch das Ende des ihres eigenen Lebens…
„DEN MENSCHEN SO FERN – Loin des hommes“ – Drama, Frankreich – 2014
Regie: David Oelhoffen
Cast: Viggo Mortensen, Reda Kateb, Vincent Martin
Filmverleih: Arsenal Filmverleih
Der Film geht auf den Algerienkrieg Anfang der 50er Jahre zurück, bei dem Frankreich versuchte, den Widerstand der Algerier gegen ihr Kolonialmacht zu unterdrücken. Über 8 Jahre dauerte der Kampf, der 1962 mit dem endgültigen Rückzug der Franzosen endete. Aber bis heute ist der nordafrikanische Staat immer noch sehr von Frankreich abhängig. In dem Film von David Oelhoffen geht es um einen Französischlehrer (Viggo Mortensen) in einem kleinen Dorf in den Algerischen Bergen, der einen Mann, der des Mordes angeklagt ist, in die nächst größere Stadt überführen soll. Der Weg führt über ein unwegsames Gebirge mitten im Winter. Dabei werden sie von Dorfbewohnern verfolgt, die Blutrache fordern. Nach der Novelle „L’Exil et le royaume“ von Albert Camus über die philosophische Frage, wie der Mensch sich in einer aussichtslosen Situation verhält. Gedreht im Stil eines Westerns der alten Schule.
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
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Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.