Die russische Invasion in der Ukraine

Brandenburger Tor am 24. Februar 2022 in den ukrainischen Farben

Die russische Invasion in der Ukraine

 

Von Holger Jacobs

Holger Jacobs

24.02.2022

English text

Die Macht der Gewalt

BREAKING NEWS am 1. März 2022:

Die gesamte EU, Kanada, die USA, Japan und sogar die Schweiz vermelden, dass sie jetzt doch Russland aus dem Finanzsystem SWIFT herausnehmen werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete am 27. Februar in einer Regierungserklärung im Bundestag, dass Deutschland schließlich doch 1000 Panzerabwehrraketen und 500 Stinger Boden-Luft-Raketen an die Ukraine verkaufen wird.
Zusätzlich sollen 100 Milliarden Euro bereit gestellt werden, um unsere Bundeswehr in den nächsten Jahren kampfbereit zu machen.

Weiterhin schließt die EU, Kanda und die USA alle Flughäfen für russische Verkehrsmaschinen, der Linienverkehr nach Russland wird eingestellt und es gilt ein Überflugverbot für russische Maschinen.

Außerdem hat sowohl die UEFA, als auch die FIFA bekannt gegeben, dass russische Fußballclubs von allen Sportwettbewerben, auch der anstehenden Weltmeisterschaft in Katar, ausgeschlossen wird. Das bedeutet, dass z.B. in der Euro-League jetzt RB Leipzig kampflos ins Viertelfinale einzieht.

Zurzeit wird in der Ukraine weiter gekämpft, besonders die Städte KIEW und CHARKIW sind im Fokus der russischen Invasoren.
Aber die ukrainische Armee leistet tapfer Widerstand. Sie konnte bisher viele Angriffe abwehren.
Und die Bevölkerung bastelt sich derweil Molotov-Cocktails für einen anstehenden Häuserkampf.
Das erste Ziel der Russen, die Ukraine in 48 Stunden einzunehmen, ist gescheitert.
Putin hat deshalb angekündet, seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen.

Viele Frauen und Kinder fliehen in die angrenzenden Nato-Länder. In den ersten fünf Tagen kamen bereits 500.000. Es werden aber bis zu 4 Millionen Flüchtlinge erwartet.
Die EU hat die Asyl-Verfahren deshalb ausgesetzt und ein auf drei Jahre befristeten Aufenthaltsstatus festgelegt.

Am 24. Februar 2022 um 4.00 Uhr Ortszeit überschritten russische Truppen die Landesgrenzen der unabhängigen Ukraine.
Es ist der erste Krieg in Zentral-Europa seit dem 2. Weltkrieg.

Russische Raketenwerfer an der Grenze zur Ukraine

Wie konnte es dazu kommen?

Seit Oktober 2021 ließ Russlands Präsident Putin immer mehr Soldaten und militärisches Material an die Grenzen zur Ukraine bringen. Anfang Februar 2022 wurden auf Satellitenaufnahmen bis zu 150.000 Mann gezählt.

Diplomaten und Regierungsmitglieder fast aller West-Europäischer Staaten einschließlich den USA ließen daraufhin keine Gelegenheit ungenutzt, um mit Präsident Putin ins Gespräch zu kommen.
Ein Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sollte auf jeden Fall verhindert werden.

Emmanuel Macron bei Putin am 8. Februar 2022

Am 7. Februar 2022 fuhr Frankreichs Präsident Emmanuelle Macron zu Putin nach Moskau, eine Woche später Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz. Dort durften sie sich an einem langen Tisch sieben Meter voneinander entfernt von Putin demütigen lassen.
Gleichzeitig pendelten die obersten Regierungschefs auch untereinander.
Scholz fuhr zu Präsident Biden nach Washington, Macron kam nach Berlin, usw.

Olaf Scholz bei Putin am 14. Februar 2022

Parallel dazu trafen sich die Außenminister der EU in Brüssel. Große Worte wurden geschwungen, von „tiefgreifenden Sanktionen“ (so Bundesaußenministerin Anna Lena Baerbock) war die Rede, doch nie etwas Konkretes.
Es waren letztlich nur Luftblasen ohne Inhalt. Diese Statements wirkten wenig überzeugend, erst recht nicht für Putin.
Selbst die Gaspipeline Nord-Stream 2 wollte Bundeskanzler Scholz zunächst nicht für tot erklären, dass musste dann Joe Biden für ihn bei der gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus tun.
Und Deutschland wollte auch keine Waffen an die Ukraine liefern, obwohl diese dringend darum gebeten hatten.
Lediglich 5000 Stahlhelme wollte das Verteidigungsministerium liefern  – und selbst die sind bis heute noch nicht angekommen.

Ergebnis: Putin merkte, dass der Westen nicht wirklich bereit war, der Ukraine im Falle eines Angriffs von Russland zur Seite zu stehen. Militärisch schon gar nicht, das wurde bereits im Vorfeld kategorisch von der Nato und den USA ausgeschlossen, und waffentechnisch nur bedingt. Die ukrainische Armee aber ist viel zu schwach, um sich gegen die hochgerüstete russische Armee zu wehren – eine direkte Einladung an Putin!

Die Entscheidung für Krieg

Am Montag, dem 21. Februar 2022, verkündete der Russische Präsident im Fernsehen in einer einstündigen Rede, dass die Ukraine historisch zu Russland gehöre und auf keinen Fall irgendwann Teil des Nordatlantischen Verteidigungs-Bündnis, der NATO, werden dürfe.

Am Dienstag, den 22. Februar 2022, erklärte Putin, dass er am heutigen Tag die beiden abtrünnigen Grenzgebiete der Ukraine, Luganzk und Donezk, als unabhängige Staaten anerkennen und ihnen auch sogleich militärische Unterstützung gewähren würde, denn die dortige Bevölkerung würde einem „Genozid“ ausgesetzt.

Am Donnerstag, den 24. Februar 2022, um 4.00 Uhr früh gab Putin den Marschbefehl an seine Russischen Truppen, die Grenzen der Ukraine zu überschreiten.

Russische Panzer auf dem Weg Richtung Kiew am 25. Februar 2022

Bis heute, Samstag, den 26. Februar 2022, sind laut westlicher Geheimdienstberichte bereits alle ukrainischen Luftwaffeneinrichtungen vernichtet worden, viele Militärbasen im ganzen Land stehen unter schweren Beschuss durch Raketenangriffe, das Gelände der ehemaligen Atomkraftanlage Tschernobyl, nur 100 Km von Kiew entfernt, ist von russischen Truppen eingenommen worden (voraussichtlich um dieses leere Gebiet als Nachschub-Zentrale der Russischen Armee zu nutzen) und Panzer beschießen die Vororte von Kiew. Der Ukrainische Präsident befindet sich in einem unterirdischen Luftschutzbunker und hat die Generalmobilmachung ausgesprochen.
Tausende Ukrainer flüchten über die Grenzen nach Polen, Tschechien und Rumänien.

Beschuss der Hauptstadt Kiew in den frühen Morgenstunden des 26. Februar 2022

Putins Begründung für den Einmarsch: Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine.
ENTNAZIFIZIERUNG?
Der Ukrainische Präsident Wolodymyr Silenskyi ist jüdischer Abstammung!

Präsident Wolodomyr Selenskyi in Kiew am 26.02.2022 © Instagram/selenskyiofficial

Die Sanktionen

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag tagten bis 3 Uhr früh in Brüssel die Regierungschefs der EU-Staaten mit dem Ergebnis, dass nun die „schwerwiegenden“ Sanktionen gegen Russland in Kraft treten würden:

  1. Der Zahlungsverkehr der Russischen Banken in Dollar und Euro wird eingeschränkt (was das auch immer heißen mag…).
    2. Keinen Verkauf mehr von westlicher Technologie an Russland (u.a. Ersatzteile für Airbus-Flugzeuge, keine Halbleiter, keine elektronischen Teile oder andere hochwertige Technologien).
    3. Keine kaufbaren EU-Pässe für Russen mehr ausgeben (in der Regel für 2 Millionen Euro in England und Zypern zu kaufen), eingeschränkte VISA-Vergabe für Russische Oligarchen im Umfeld von Putin.

Diese Maßnahmen sollen die „tiefgreifenden Sanktionen“ darstellen, von denen alle westlichen Staaten immer gesprochen hatten.
Meiner Meinung nach sind diese bei weitem nicht ausreichend.
Kein Wunder also, dass Putin sich davon nicht hätte abschrecken lassen. Die westlichen Staaten haben viel zu viel Angst, selbst von den Sanktionen betroffen zu werden.

Und die stärkste Waffe, die Blockierung zum Zahlungsverkehr SWIFT (darüber wird jeder Geldverkehr weltweit unter den Banken abgewickelt) haben Deutschland, Österreich, Italien und Zypern bei einer Nachtsitzung in Brüssel abgelehnt.

Was will Putin?

Als sich 1991 die Sowjetunion auflöste blieb nur noch eine Russische Föderation mit Russland selbst, Weißrussland, Moldawien, Aserbaidschan, Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan übrig.
Alle Ost-Europäischen Länder, die Russland seit dem 2. Weltkrieg besetzt hatte, wie Estland, Lettland und Litauen (Baltische Staaten), Polen, Tschecheslowakei (heute in Tschechien und Slowakei getrennt), Ungarn, Rumänien, Bulgarien, und mehrere kleinere Staaten entschieden sich in den 90er Jahren nacheinander für die Unabhängigkeit.
Die Ukraine erklärte sich am 24. August 1991 zu einem unabhängigen Staat.

NATO
Schon kurz nach Ende der Sowjetunion kam von den ehemaligen osteuropäischen Sowjetstaaten der Wunsch auf, sowohl zur EU, als auch zur NATO zu gehören.
Sowohl aus wirtschaftlichen, wie auch aus sicherheitspolitischen Gründen.

Die NATO Mitgliedstaaten im Jahr 1959-cc-Wikimedia Commons

So kamen zu den ursprünglich 18 Nato-Staaten (Stand 1989) bis heute 14 weitere dazu, zuletzt Montenegro (am 5. Juni 2017) und Nord-Mazedonien (am 27. März 2020) an der Südflanke zu Russland.
Viele sagen heute, dass man hier nicht sehr sensibel gegenüber den Sicherheitsinteressen der Russen gehandelt habe.

Die Nato-Mitgliedstaaten im Jahr 2022-cc-Wikimedia Commons

Der Weg zum Russisch-Ukrainischen Krieg 2022

Die Majdan-Unruhen in Kiew, 2014

Als am 19. November 2013 der damalige Präsident der Ukraine, Wiktor Janukowytsch, die Unterzeichnung eines lange Zeit vorbereiteten Assoziierungsabkommens mit der EU auf Druck von Moskau verweigerte, begannen in den Folgetagen immer mehr Menschen, vor allem Studenten und junge Ukrainer, dagegen zu protestieren.

Der Platz MAJDAN im Februar 2014-cc-Wikimedia Commons

In den Sozialen Medien, insbesondere auf Facebook (hierzu wurde der Hashstag #EUROMAIDAN eingeführt), wurde zu Kundgebungen auf dem MAIJDAN PLATZ, dem zentralen Platz der Unabhängigkeit in der Hauptstadt Kiew, aufgerufen.
Als dort über Monate hinweg bis zu 50.000 Menschen täglich demonstrierten, kam es schließlich in den Tagen um den 20. Februar 2014 zu massiven Kämpfen zwischen Polizei und Demonstranten, in deren Folge über 100 Menschen starben.
Am 22. Februar verließ Präsident Janukowytsch mit seiner Familie fluchtartig das Land gen Russland und eine Übergangsregierung wurde gebildet, die wieder deutlich pro-westlich eingestellt war.

Der Platz MAJDAN am 19. Februar 2014

Annexion der Krim durch Russland und Abspaltung der Ostukraine 2014

Aus der Furcht heraus, die Ukraine könnte eines Tages zur EU und zur NATO gehören, erklärte Russlands Präsident Putin am 23. Februar 2014, dass Vorbereitungen zur Rückholung der ukrainischen Halbinsel Krim zu Russland getroffen werden müssten.
Am 27. Februar 2014 besetzten auf der Krim stationierte russische Soldaten (allerdings ohne Landesabzeichen) strategisch wichtige Gebäude und Einrichtungen, sowie das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Simferopol.
Dort wurde die bisherige Verwaltung zwangsweise aufgelöst und eine russlandfreundliche Übergangsregierung gebildet, die sich, nach einem gefälschten Referendum zugunsten Russlands, für die Annektierung der Krim an die Russischen Föderation aussprachen.
Seit dem 21. März 2014 ist die Krim de facto ein Teil Russlands.

Ab dem 12. April 2014 wurden auch in der Ost-Ukraine, in den Landesteilen Donezk und Luganzk, Verwaltungsgebäude von pro-russischen Separatisten angegriffenen, die von russischen Soldaten (ohne Landesabzeichen) unterstützt wurden. Ab dem 12. Juni 2014 tauchten auch russische Panzer (ebenfalls ohne Kennzeichen) in dem Separatistengebiet auf.
Das MINZKER ABKOMMEN im Februar 2015 sollte mit Hilfe der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Francois Holland eine Einigung bringen, doch wurde es seither mehrfach gebrochen, was dazu führte, dass sich in dieser Region seit 8 Jahren die ukrainische Armee und pro-russische Kämpfer gegenüberstehen und sich gegenseitig beschießen.
14.000 Menschen sind seit 2014 in diesem Konflikt gestorben.

Annexion der Halbinsel KRIM und der Ostukraine im April 2014 -cc-Wikimedia Commons

Russlands Präsident Putin hatte in seinen Erklärungen wiederholt behauptet, die Ukraine gehöre zu Russland und wäre eigentlich kein eigenes Staatengebilde.
Hat er Recht?

Die Geschichte der Ukraine

Die Ukraine ist das zweitgrößte Staatsgebiet Europas (nach Russland), 1 ½ Mal so groß wie Deutschland. Es besteht aus ca. 77 % Ukrainern und ca. 17 % Russen. Die meisten sprechen sowohl ukrainisch, wie russisch. Beide Sprachen sind ostslawisch und somit verwandt.

Im 8. Jahrhundert n.Chr. drangen die Wikinger aus Skandinavien in die Gegend der heutigen Ukraine vor und gründeten die KIEWER RUS.
In den folgenden Jahrhunderten kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Polen im Westen und dem Großfürstentum Moskau im Osten, welches sich aus einer weiteren Gruppe der RUS gebildete hatte.
Der erste unabhängige Staat auf ukrainischem Gebiet entstand 1648 unter dem Namen HETMANAT (Vereinbarung von Perejaslaw) mit der Hauptstadt Kiew, welcher aber 8 Jahre später als autonomer Teil in das Russische Zarenreich überführt wurde.

Der Ursprung der UKRAINE im 8. Jahrhundert n. Chr.-cc-Wikimedia-Commons

Im 19. Jahrhundert kam eine erneute Nationalbewegung unter der Bezeichnung UKRAINE (Grenzlinie) auf.

  1. Weltkrieg
    Nach dem 1. Weltkrieg (den Russland gegen das Deutsche Kaiserreich verloren hatte) und nach der Oktoberrevolution in Russland hatte sich eine eigene UKRAINISCHE VOLKSREPUBLIK gegründet. Diese wurde aber in den Folgejahren von der Roten Armee besiegt. Mit der Gründung der Sowjetunion 1922 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik zu einem 100% Vasall Russlands.
  2. Weltkrieg
    Am 22. Juni 1941 hatte Adolf Hitler seinen Feldzug gegen Russland begonnen, der die deutschen Soldaten auch in die Ukraine einfallen ließ. Die Invasion deutscher Truppen traf das Land hart. Zahlreiche Massaker wurden an der Zivilbevölkerung verübt, ca. 4 Millionen Ukrainer wurden zwischen 1941 und 1944 getötet, davon ca. 1 ½ Millionen Juden. Nach dem Krieg war das Land verwüstet und wurde anschließend für 45 Jahre von der Sowjetunion besetzt.

Nach der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 sprachen sich noch im gleichen Monat in einem Referendum 90,3 % der Ukrainer für die staatliche Unabhängigkeit aus.

Die UKRAINE auf der Weltkarte -cc-Wikimedia Commons

Jetzt, 30 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, haben in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 über 100.000 russische Soldaten die Ukraine überfallen.

Die letzten Nachrichten am Nachmittag, des 26. Februar, meldeten, dass KIEW von russischen Truppen eingekesselt wurde und der Sturm auf die Hauptstadt beginnt.

Ein Amateur-Video zeigt einen russischen Panzer, wie er absichtlich ein ukrainisches Zivilfahrzeug überrollt

 

English text

The Russian invasion of Ukraine

 

By Holger Jacobs

Holger Jacobs

02/24/2022

The Power of Violence

BREAKING NEWS on March 1, 2022:

The entire EU, Canada, the US, Japan and even Switzerland are reporting that they will now take Russia out of the SWIFT financial system after all. On February 27, Chancellor Olaf Scholz announced in a government statement in the Bundestag that Germany would eventually sell 1,000 anti-tank missiles and 500 Stinger surface-to-air missiles to Ukraine. In addition, 100 billion euros are to be made available to make our Bundeswehr combat-ready in the coming years.

Furthermore, the EU, Canada and the USA are closing all airports for Russian commercial aircraft, scheduled flights to Russia are being discontinued and there is an overflight ban for Russian aircraft.

In addition, both UEFA and FIFA have announced that Russian football clubs will be banned from all sporting competitions, including the upcoming World Cup in Qatar. This means that, for example, in the Euro-League, RB Leipzig has now reached the quarter-finals without a fight.

Fighting continues in Ukraine at the moment, with the cities of Kyiv and KHARKIV in particular being the focus of the Russian invaders.
But the Ukrainian army is valiantly resisting. It has been able to fend off many attacks so far.
And the population meanwhile tinkers Molotov cocktails for an upcoming house fight.
The Russians‘ first goal of taking Ukraine in 48 hours failed.

Putin has therefore announced that he will put his nuclear forces on alert.

Many women and children flee to neighboring NATO countries. In the first five days, 500,000 came. However, up to 4 million refugees are expected.
The EU has therefore suspended the asylum procedure and set a residence status limited to three years.

At 4:00 a.m. on February 24, 2022, Russian troops crossed the borders of the Ukrainian state.
It is the first war in Central Europe since World War II.

How could this happen?

Since October 2021, Russian President Putin has had more and more soldiers and military material brought to the borders with Ukraine. At the beginning of February 2022, satellite images counted up to 150,000 men.

Russische Raketenwerfer

Diplomats and members of the government of almost all Western European countries, including Canada and the USA, then took every opportunity to talk to President Putin.
An invasion of Russian troops in the Ukraine should be prevented in any case.

Emmanuel Macron bei Putin am 8. Februar 2022

In the second week of February, French President Emmanuelle Macron went to see Putin in Moscow, followed a week later by Germany’s Chancellor Olaf Scholz. There they were humiliated by Putin at a long table seven meters apart.

Olaf Scholz bei Putin am 14. Februar 2022

At the same time, the top heads of government commuted among themselves. Scholz went to President Biden in Washington, Macron came to Berlin and the EU foreign ministers met in Brussels. Big words were swung, there was talk of „severe sanctions“ (according to Federal Foreign Minister Anna Lena Baerbock), but nothing concrete.
Finally this were just air bubbles with no content. These statements seemed not convincing, especially not for Putin.
Even the Nord Stream 2 gas pipeline did not want Chancellor Scholz to be declared „dead“, which Joe Biden then had to do for him at the joint press conference in the White House.
And Germany did not want to supply arms to Ukraine either, although they had urgently asked for it. The Ministry of Defense only wanted to deliver 5,000 steel helmets – and even those have not yet arrived.

Result: Putin noticed that the West was not willing to stand by Ukraine in the event of an attack from Russia.
Certainly not militarily, which was categorically ruled out by NATO and the USA, and technically only to a limited extent.
However, the Ukrainian army is far too weak to defend itself against the well-armed Russian army – an invitation to Putin!

Russische Panzer auf dem Weg Richtung Kiew am 25. Februar 2022

The Roads to War

On Monday, February 21, 2022, the Russian President announced on television in an hour-long speech that Ukraine is historically part of Russia and under no circumstances should it ever become part of the North Atlantic defense alliance, NATO.
On Tuesday, February 22, 2022, Putin declared that today he would recognize Ukraine’s two breakaway border regions, Lugansk and Donetsk, as independent states and would also immediately provide them with military support, because the population there would „commit to a genocide.“ “ exposed.

On Thursday, February 24, 2022, at 4:00 a.m., Putin gave the marching orders to his Russian troops to cross the borders of Ukraine.
As of today, Saturday, February 26, 2022, according to Western intelligence reports, all Ukrainian air force facilities have already been destroyed, many military bases across the country are under heavy rocket attack, the site of the former Chernobyl nuclear power plant is only 100 km from Kiev by Russian troops been taken (presumably to use this empty area as a supply center for the Russian army) and tanks are shelling the outskirts of Kiev. The Ukrainian President is in an underground air raid shelter and has declared general mobilization. Thousands of Ukrainians are fleeing across the borders to Poland, the Czech Republic and Romania.
Putin’s reason for the invasion: demilitarization and denazification of Ukraine.
DENAZIFICATION?
The Ukrainian President Volodymyr Zelenskyi is of Jewish descent!

Präsident Wolodomyr Selenskyi in Kiew am 26.02.2022 © Instagram/selenskyiofficial

The sanctions

In the night from Thursday to Friday, the heads of government of the EU states met in Brussels until 3 a.m. with the result that the „serious“ sanctions against Russia would now come into force:

– 1. The payments of the Russian banks in dollars and euros will be restricted (whatever that means…).
– 2. No more selling Western technology to Russia (including spare parts for Airbus aircraft, no more semiconductors, no more electronic parts or other high-value technologies).
– 3. No longer issue buyable EU passports for Russians (usually available for purchase in England and Cyprus for 2 million euros), restricted VISA allocation for Russian oligarchs associated with Putin.

These measures are supposed to represent the „profound sanctions“ that all western states have always been talking about?
In my opinion these are not sufficient.
No wonder, then, that Putin would not have been deterred. Western countries are too afraid of being hit by the sanctions themselves.
And the most powerful weapon, the blocking of SWIFT payment transactions (through which all money transactions worldwide are processed between banks) were rejected by Germany, Austria, Italy and Cyprus at the night session in Brussels.

What does Putin want?

When the Soviet Union were dissolved in December 1991, only the so-called RUSSIAN FEDERATION remained with Russia itself, Belarus, Moldova, Azerbaijan, Armenia, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Turkmenistan and Uzbekistan.
All Eastern European countries that Russia had occupied since WW2, such as Estonia, Latvia and Lithuania (Baltic States), Poland, Czechoslovakia (now split into Czech Republic and Slovakia), Hungary, Romania, Bulgaria, and several smaller states ruled successively campaigned for independence in the 1990s.
Ukraine declared itself an independent state on August 24, 1991.

NATO

Shortly after the end of the Soviet Union, the former Eastern European Soviet states expressed the desire to belong to both the EU (European Union) and NATO (North Atlantic Treaty Organization). Both for economic and security reasons.

Die NATO in ihren Anfängen im Jahr 1949-cc-Wikimedia Commons

In addition to the original 18 NATO countries (as of 1989), 14 more have been added to date, most recently Montenegro (on June 5, 2017) and North Macedonia (on March 27, 2020) on the southern flank of Russia.
Many say today that the Russians‘ security interests were not treated very sensitively here.

Die Nato-Mitgliedstaaten im Jahr 2022-cc-Wikimedia Commons

The road to the Russo-Ukrainian War in 2022

The Maidan riots in Kiev, 2014
When on November 19, 2013 the then President of Ukraine, Viktor Yanukovych, under pressure from Moscow, refused to sign an association agreement with the EU that had been in preparation for a long time, more and more Ukrainians, especially students and young people, began to protest in the days that followed.
Social media, especially Facebook (the hashtag #EUROMAIDAN was introduced for this purpose), called for rallies on MAIJDAN SQUARE, the central Independence Square in the capital Kiev.
When up to 50,000 people demonstrated there every day for months, massive fighting finally broke out between the police and demonstrators around February 20, 2014, as a result of which more than 100 people died.
On February 22, President Yanukovych fled the country with his family for Russia and an interim government was formed, which was again clearly pro-Western.

Der Platz MAJDAN im Februar 2014-cc-Wikimedia Commons

Annexation of the island of Crimea and secession of eastern Ukraine in 2014
Fearing that Ukraine could one day belong to the EU and NATO, Russian President Putin declared on February 23, 2014 that preparations had to be made to bring Ukraine’s Crimea peninsula back to Russia.
On February 27, 2014, Russian soldiers (without national insignia) occupied strategically important buildings and facilities in Crimea, as well as the parliament building in the capital Simferopol. There, the previous administration was forcibly dissolved and a pro-Russian interim government was formed, which, after a falsified referendum in favor of Russia, spoke out in favor of the annexation of Crimea to the Russian Federation.

Annexion der Halbinsel KRIM und der Ostukraine im April 2014 -cc-Wikimedia Commons

Since March 21, 2014 Crimea is de facto part of Russia.
From April 12, 2014, administrative buildings in eastern Ukraine, in the regions of Donetsk and Lugansk, were attacked by pro-Russian separatists, who were supported by Russian soldiers (without national insignia).
From June 12, 2014, Russian tanks (also unmarked) appeared in the separatist area.
The MINSKER AGREEMENT, with the help of French President Francois Holland and German Chancellor Angela Merkel in February 2015, was supposed to bring an agreement here, but since then it has been broken several times, which has led to an Ukrainian and Pro-Russian war in this region for 8 years. 14,000 people have died in this conflict since 2014.
In his statements, Russia’s President Putin has repeatedly claimed that Ukraine belongs to Russia and is not actually a separate state.

Is he right?

The History of Ukraine

Ukraine is the second largest territory in Europe (after Russia), 1½ times the size of Germany.
It consists of about 77% Ukrainians and about 17% Russians.
Most speak both Ukrainian and Russian. Both languages are East Slavic and therefore related.
In the 8th century AD, the Vikings from Scandinavia invaded what is now Ukraine and founded the KIEV RUS.

Der Ursprung der UKRAINE im 8. Jahrhundert n. Chr.-cc-Wikimedia-Commons

In the following centuries there were repeated clashes between the Poles in the west and the Grand Duchy of Moscow in the east, which had formed from another group of the RUS.
The first independent state on Ukrainian territory emerged in 1648 under the name HETMANAT (Agreement of Pereyaslav), which was transferred 8 years later as an autonomous part to the Russian Tsarist Empire.
In the 19th century a new national movement called UKRAINE (border line) arose.

World War I
After the 1st World War (which Russia had lost against the German Empire) and after the October Revolution in Russia, a separate UKRAINIAN PEOPLE’S REPUBLIC was founded. However, this was defeated by the Red Army in the years that followed. With the establishment of the Soviet Union in 1922, the Ukrainian Soviet Socialist Republic became a 100% vassal of Russia.

World War II
On June 22, 1941, Adolf Hitler began his attack against Russia, which meant first an invasion into Ukraine.
The invasion of German troops hit the country hard. Numerous massacres were committed against the civilian population, around 4 million Ukrainians were killed between 1941 and 1944, including around 1 ½ million Jews. After the war, the country was devastated and was then occupied by the Soviet Union for 45 years.

With the dissolution of the Soviet Union in December 1991, 90.3% of Ukrainians voted for independence in a referendum in the same month.

Now, 30 years after the declaration of independence, in the early hours of February 24, 2022, over 100,000 Russian soldiers invaded independent Ukraine.

An amateur video shows a Russian tank deliberately running over a small Ukrainian car:

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

Cookies help us deliver our services. By using our services, you agree to our use of cookies.