Lee Miller in der Galerie Hiltawsky
Von Holger Jacobs
17.3.2017
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Sie galt als einer der schönsten Frauen ihrer Zeit – Lee Miller.
Und sie war eine der schillerndsten Persönlichkeiten. 1907 im Bundesstaat New York geboren, begann sie 1927 als Model bei der amerikanischen Vogue zu arbeiten. 1929 reiste sie nach Paris und wurde die Geliebte, Muse und Mitarbeiterin von Man Ray, dem damals bekanntesten Fotografen der Seine-Metropole. Schon ein Jahr später machte sie ihr eigenes Fotostudio auf. Doch Lee Miller hielt es nie lange an einem Ort aus. 1932 ging sie wieder zurück in die USA und arbeitete dort als Fotografin. 1935 lernte sie einen reichen Ägypter kennen, heiratete ihn und zog nach Kairo. Doch schon 1937 lernte sie auf einer Europareise den surrealistischen Künstler Roland Penrose kennen, mit dem sie ein Verhältnis begann. 1939 zog sie zu ihm nach London.
Als der 2. Weltkrieg ausbrach und Penrose zum Militär eingezogen wurde ging sie zurück in die USA und arbeitete wieder für die Vogue, dieses Mal hinter der Kamera.
1944 wurde sie als Kriegsfotografin bei der US-Armee akkreditiert und erlebte auf diese Weise die Landung in der Normandie. Sie zog mit den amerikanischen Truppen mit bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945. Ihr gelangen beeindruckende Fotografien von der Befreiung der KZ’s Buchenwald und Dachau. Ihr berühmtestes Bild aus dieser Zeit zeigt sie selbst in der Badewanne von Hitlers Wohnung in München sitzend, aufgenommen von ihrem Fotokollegen und damaligen Geliebten David Schürmann.
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Nach dem Krieg ging sie zurück nach London und heiratete Roland Penrose. Sie bezogen ein Haus auf dem Land und Lee wurde Mutter eines Sohnes, Antony.
Dieser war es, der 1977 nach dem Tode der Mutter ihre enorme Fotosammlung auf dem Dachboden des Elternhauses entdeckte. Heute ist das Cottage ein Museum und die Bilder seiner Mutter, Lee Miller, werden in der ganzen Welt gezeigt.
2005 wurde eine bedeutende Ausstellung mit ihren Arbeiten im National Portrait Museum in London organisiert, ein Jahr später im Kunstmuseum Wolfsburg, 2016 im Museum Martin-Gropius-Bau in Berlin. Kultur24.berlin berichtete.
80 Fotografien von Lee Miller werden zurzeit in der Galerie Hiltawsky in Berlin gezeigt. Kuratiert von der langjährigen Mitarbeiterin des Lee Miller Archivs, Carole Callow. Gestern Abend war Eröffnung. Die Ausstellung geht noch bis zum 6. Mai 2017.
Galerie Hiltawsky
Tucholskystrasse 41
10117 Berlin
Tel. 0171/ 8134567
www.hiltawsky.com
Mi – Sa 11 – 18 Uhr
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.