Meine Film Tipps der Woche vom 07.10.2021
Von Holger Jacobs
06.10.2021
Nach langer Abstinenz des Kinos, bedingt durch den Lockdown in der Corona-Pandemie, wird es Zeit, mal wieder ins Kino zu gehen.
Letzte Woche schon mit dem neuen JAMES BOND „No Time To Die“ begonnen, geht es diese Woche mit dem Gewinner der Goldenen Palme und einem österreichischen Beitrag weiter.
„HINTERLAND“ von Stefan Ruzowitzky (Oscar für „Die Fälscher“ 2007) mit Murathan Muslu in der Hauptrolle des Peter Berg und Liv Lisa Fries („Babylon Berlin“) als die Gerichtsmedizinerin Dr. Körner.
Der Film spielt kurz nach dem 1. Weltkrieg. Der ehemalige Kriminalbeamte Peter Berg kehrt nach siebenjähriger Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Wien zurück und versteht die Welt nicht mehr.
Das Kaiserreich gibt es nicht mehr und das Land befindet sich im Chaos rivalisierender Gruppen.
Plötzlich geschieht eine Mordserie mit Opfern, zu denen er alle eine persönliche Beziehung hatte. Zusammen mit der Gerichtsmedizinerin Theresa Körner macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen und damit auch nach dem Mörder.
Wer schon einmal „Der dritte Mann“ von Carol Reed mit Orson Welles aus dem Jahre 1949 gesehen hat, der weiß, wie spannend ein Film in einer Nachkriegssituation sein kann. So, wie Carol Reed eine unheimliche Atmosphäre durch nächtliche Drehs mit langgezogene Schatten in Schwarz-Weiß geschaffen hat, so nimmt Stefan Ruzowitzky 70 Jahre später die digitalen Errungenschaften zur Hilfe.
In „HINTERLAND“ orientiert sich Stefan Ruzowitzky an das expressionistische Kino der 20 Jahre und lässt wie im Film „Das Cabinett des Dr. Caligari“ von Robert Wiene aus dem Jahr 1920 die Kulissen der Stadt wie in einem kubistischen Gemälde in alle Richtungen verformen.
Ein toller Effekt!
Fazit: Für Fans des Unheimlichen und Morbiden. Und ein schönes Wiedersehen mit einer meiner Lieblingsschauspielerinnen Liv Lisa Fries.
Unsere Bilderserie mit 7 Fotos der Filmproduktion:
„TITANE“ von Juia Ducournau mit Agathe Rousselle und Vincent Lindon gewann auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes die Goldene Palme.
Ich habe den Film noch nicht gesehen, doch was ich bisher hörte lässt mich auch nicht unbedingt dazu überreden, ihn anzusehen. Die Filmproduktionsfirma preist ihn als Horrorschocker in Anlehnung des Regisseurs David Cronenberg oder Stephen King an.
Story: Eine junge Frau bekommt nach einem schweren Autounfall eine Titanplatte in den Schädel gepflanzt, was anscheinend ihre Persönlichkeit beeinflusst. Sie wird aggressiv und brutal, schläft mit Männern, Frauen und Autos und landet schließlich bei einem Mann, bei dem sie sich als sein seit langer Zeit verschwundenen Sohn ausgibt.
Nachdem, was ich gelesen habe, ist der Film nur Fans des Horror-Genres zu empfehlen.
Vielleicht zu Halloween?
Unsere Bilderserie mit 4 Fotos der Filmproduktion:
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.