Review Cannes 2023 Part 2 – die Filme und die Goldene Palme
Von Holger Jacobs
29.01.2023
Die wichtigsten Filme beim 76. Internationalen Filmfestival in Cannes
Nach über 30 Jahren bin ich dieses Jahr wieder zu den Filmfestspielen nach Cannes gefahren.
Damals, 1989, war ich von der Welt am Sonntag akkreditiert worden.
Nun, 30 später, habe ich mich über mein eigenes online Kulturmagazin kultur24.berlin selbst akkreditiert, was mich doch recht stolz gemacht hat.
Wenn ich die beiden Filmfestivals von 1989 und von 2023 vergleiche, stelle ich einige Parallelen fest:
1. WIM WENDERS ist immer noch da: Vor 34 Jahren war der deutsche Filmregisseur Präsident der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes (nachdem er 1984 für seinen Film „Paris Texas“ die Goldene Palme bekommen hatte).
Im Jahre 2023 hatte er wieder einen Film im Wettbewerb („Perfect Days“, mit einer Silbernen Palme für den besten Hauptdarsteller) und einen weiteren Film außer Konkurrenz („Anselm“, über den Künstler Anselm Kiefer).
2. JANE FONDA als Überbringerin des Hauptpreises: 1989 übergab sie die „Palme d’Or“ an STEVEN SODERBERGH (für seinen Film „Sex, Lies and Videotapes“) und 34 Jahre später an JUSTINE TRIET für ihren Film „Anatomie d‘ une Chute“.
3. Jim Jarmusch („Down by Law“) wieder in Cannes. 1989 hatte er seinen Film „Mystery Train“ im Wettbewerb.
4. Der Rote Teppich mit kreischenden Fans und Photographen im Smoking und Fliege ist immer noch ein kompletter Irrsinn.
5. Das wunderbare Panorama am Boulevard de la Croisette mit den Hotels Majestic, Carlton und Martinez als Wahrzeichen für Eleganz und Glamour
6. Jede Nacht eine andere hochkarätige Party mit internationaler Prominenz aus Film und Luxusindustrie (lest dazu auch meinen Artikel Cannes Review Part 1).
7. Der Filmmarkt im Untergeschoss des Festival-Palais mit Angeboten von Kinderfilmen bis zu harten Pornos.
Und hier die wichtigsten Filme des Festivals (meine subjektive Auswahl):
1. „Anatomie d‘ une Chute“ der Französischen Regisseurin JUSTINE TRIET bekam den Hauptpreis des Filmfestivals, die Goldene Palme.
Dabei handelt es sich bei dem Film um ein Gerichtsdrama, indem ein 11-jährige Junge die wichtigste Rolle spielt.
Der Geschichte vorausgegangen ist ein Aufenthalt der Eltern Sandra, gespielt von der Deutschen SANDRA HÜLLER („Toni Erdamann“) und Samuel (Samuel Theis) mit ihrem Sohn Daniel (Milo Machado Graner) in einem abgelegenen Chalet in den Alpen.
Eines Tages wird der Vater tot vor dem Haus aufgefunden. Schnell wird die Ehefrau des Mordes an ihrem Ehemann verdächtigt. Das Gericht muss nun die Frage klären, ob es ein Selbstmord des Ehemannes oder doch ein Mord war, begangen von der Ehefrau. Dabei wird die Ehe der beiden durchleuchtet. Beobachter und Analyst des Prozesses ist ihr 11-jähriger Sohn Daniel.
Anders als in den meisten Fällen von Preisvergaben bei Filmfestivals war dieses Werk auch bei allen Filmkritikern der Favorit.
2. Der Film „Zone of Interest“ des britischen Filmregisseurs JONATHAN GLAZER erhielt die zweitwichtigste Auszeichnung, den Großen Preis der Jury.
Auch hier besetzt die Deutsche SANDRA HÜLLER die Hauptrolle. Sie spielt die Ehefrau des Ausschwitz-Lagerkommandanten Rudolf Höß, die mit ihrem Ehemann und ihren 5 Kindern außerhalb der Mauern des Konzentrationslagers in einem idyllischen Haus im Grünen lebt.
Der Film konzentriert sich auf das Leben dieser Familie, die versucht möglichst wenig von dem Grauen nur wenige Meter entfernt mitzubekommen. Obwohl jeder von ihnen weiß, was innerhalb des Lagers passiert, wird ein normaler Alltag zelebriert. Wenn nur nicht der Ruß der Krematorien ständig über das Haus streifen würde…
3. „Perfect Days“ von WIM WENDERS.
In seinem Film beschreibt WENDERS das einfache Leben einer Reinigungskraft der öffentlichen Toiletten im Stadtteil Shibuya in der Hauptstadt Tokio. Trotz dieser eigentlich miesen Tätigkeit ist Hirayama (KOJI YAKUSHO) ein glücklicher Mensch und mit sich und der Weit im reinen. Bis eines Tages seine Nichte auftaucht und Unruhe in das scheinbare Idyll bringt.
In der Pressekonferenz nach der Pressevorführung in Cannes erzählt WENDERS, dass ursprünglich die Stadtverwaltung von Tokio auf ihn zugekommen war, um eine Dokumentation über die architektonisch sehr stylischen Toilettenhäuschen in Tokio zu drehen. Dazu sollte man wissen, dass WIM WENDERS in Japan große Anerkennung genießt, seit er 1989 die Dokumentation „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ über den Japanischen Modedesigner YOJI YAMAMOTO gedreht hat.
Als WENDERS schließlich den Auftrag der Stadtverwaltung annimmt, beschließt er, einen richtigen Spielfilm zu diesem Thema zu machen.
Für die Hauptrolle wählte er den in Japan sehr bekannten Schauspieler KOJI YAKUSHO („Die Geisha“), der dann für diese Rolle den Preis als bester Hauptdarsteller in Cannes überreicht bekam.
4. „May December“ von TODD HAYNES.
Der US-amerikanische Regisseur gewann mit seinem Film „I am Not There“ über das Leben von Bob Dylan in Venedig 2007 den Großen Preis der Jury, Cate Blanchett den Darstellerpreis.
In dem Film „May December“ spielen die Oscar-Preisträgerinnen NATALIE PORTMAN („Black Swan“) und JULANNE MOORE („Still Alice“) die Hauptrollen.
Der Film begleitet die Schauspielerin Elizabeth (NATALIE PORTMAN), die in einer Verfilmung über einen 20 Jahre zurückliegenden Skandal die Hauptrolle übernehmen soll. Es geht um die Liebesbeziehung der damals 39-jährigen Gracie (JULIANNE MOORE) mit dem damals 16-jährigen Joe (CHARLES MELTON), welches in den Klatschspalten der Presse als Skandal bewertet wurde.
Heute sind die beiden aber verheiratet und haben zwei Kinder.
Um ihre Rolle besser zu verstehen besucht Elizabeth die jetzt 59-jährige Gracie. Dabei entstehen Momente der Annäherung und Ablehnung der beiden Frauen zueinander. Zusätzlich wird die Beziehung der sehr unterschiedlichen Eheleute durch die Anwesenheit von Elizabeth in ihren Grundfesten erschüttert.
5. „Killers oft the Flower Moon“ von MARTIN SCORSESE (*1942).
Diesen Blockbuster zum Festival nach Cannes einzuladen war natürlich ein Genie-Streich der Festivalleitung.
Nicht nur, dass mit den Hauptdarstellern LEONARDO DICAPRIO (*1974) und ROBERT DE NIRO (*1943) zwei absolute Hollywood-Legenden auf den Roten Teppich nach Cannes kamen, sondern auch, weil MARTIN SCORSESE mit dem Film „Taxi Driver“ 1976 die Goldene Palme in Cannes gewann. Hauptdarsteller war damals kein geringerer als ROBERT DE NIRO!
Seitdem sind beinahe 50 Jahre vergangen und beide kamen nun als 80-jährige ältere Herren wieder an die Croisette zurück.
Der Film geht auf eine wahre Geschichte zurück.
In dem Indianer-Reservat Osage County im heutigen Oklahoma wurden in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts große Öl-Vorkommen entdeckt, welche die Stammesmitglieder zu sehr reichen Leuten machte. Doch weiße Siedler ließen nach und nach die Stammesführer ermorden, um so irgendwie an die Schürfrechte für das Öl zu kommen. Diese Taten wurden lange verschwiegen und sollen nun durch diesen Film wieder in das Bewusstsein der Menschen zurückgebracht werden. Der Film wurde in Cannes durch die Kritiker sehr gelobt, obwohl er außer Konkurrenz lief.
6. „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ von JAMES MANGOLD.
Dieser 5. und vermutlich letzte Teil mit HARRISON FORD (*1942) ist der erste, der nicht unter der Regie von STEVEN SPIELBERG gedreht wurde. Trotzdem hat Regisseur JAMES MANGOLD („Le Mans 66“) alles versucht, die wichtigsten Ingredienzen des Originals mit einfließen zu lassen.
Der Film spielt im Jahre 1969. Dr. Jones wird als Uni-Professor pensioniert und freut sich auf eine ruhige Zeit. Doch die Studentin Helena taucht auf und berichtet ihm vom einem mysteriösen Rad des Schicksals, welches einst von dem griechischen Mathematiker Archimedes erfunden wurde und wohl große Macht besitzt. Helena hat von ihrem Vater wichtige Dokumente über dieses verschollene Rad vererbt bekommen und bittet Jones ihr bei der Suche zu helfen. Gleichzeitig macht sich aber auch der Deutsche Raumfahrt-Experte Dr. Völler (MADS MIKKELSEN) auf, dieses wichtige Relikt zu finden. Das bestärkt Indy bei der Suche mitzuwirken, damit es nicht in die falschen Hände gelangt.
Bilderserie zum Film am Ende des Artikels
7. „Jeanne du Barry“ von der Französischen Regisseurin MAÏWENN, die auch selbst die weibliche Hauptrolle spielt.
Es ist die wahre Geschichte der wohl wichtigsten Maitresse Ludwig XV. (JOHNNY DEPP), die ihn auch politisch beraten haben soll, obwohl sie aus einfachsten Verhältnissen kam.
8. „Asteroid City“ von WES ANDERSON.
Der US-amerikanische Regisseur beschreibt in seinem Film die Situation der Familien der Astronauten der NASA, die abgeschottet in einem kleinen Dorf leben und außer dem Fernsehen keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Bis eines Tages ein Wesen aus einer anderen Welt mit seinem Raumschiff bei ihnen landet…
Wie immer bei Wes Anderson ist der Film vollgespikt mit berühmten Schauspielern, die meistens nur einen kurzen Auftritt haben, wie ADRIEN BRODY, MARGOT ROBBIE, MATT DILLON, LIEV SCHREIBER, EDWARD NORTON, et.c.
Die Hauptrollen spielen TOM HANKS und SCARLETT JOHANSSON.
Genauere Rezensionen zu diesen Filme folgen, wenn sie bei uns in den Kinos anlaufen.
Hier eine Bilderserie mit 6 Fotos des neuen“Indiana Jones“:
English text
Review Cannes 2023 Part 2 – the movies and the Palme d’Or
By Holger Jacobs
The most important films at the 76th Cannes International Film Festival
After more than 30 years, I came back to the Cannes Film Festival this year.
Back then, in 1989, I was accredited by the German paper Welt am Sonntag, 30 years later I got myself accredited through my own online culture magazine kultur24.berlin, which made me really proud.
If I compare the two film festivals from 1989 and from 2023, I notice some parallels:
1. WIM WENDERS is still around: 34 years ago, the German film director was president of the jury at the Cannes Film Festival (after receiving the Palme d’Or for his movi9e „Paris Texas“ in 1984).
In 2023 he had once again a film in competition, “Perfect Days” (with an award for the best leading actor) and another film out of competition (“Anselm”, about the artist Anselm Kiefer).
2. JANE FONDA as presenter of the main award: In 1989 she presented the „Palm d’Or“ to STEVEN SODERBERGH (for his film „Sex, Lies and Videotapes“) and 34 years later to JUSTINE TRIET for her movie „Anatomie d‘ une Chute „)
3. Jim Jarmusch („Down by Law“) back in Cannes 2023. In 1989 he had his movie „Mystery Train“ in competition.
4. The red carpet with screaming fans and photographers in tuxedos and bow ties is still a complete madness.
5. The wonderful panorama of the Boulevard de la Croisette with the hotels Majestic, Carlton and Martinez as emblems of elegance and glamour
6. Every night a different top-class party with international celebrities from the film and luxury industry (read my article Cannes Review Part 1).
7. The film market in the basement of the Festival Palais with offers ranging from children’s movies to hard porn.
And here are the most important movies of the festival (my subjective selection):
1. „Anatomie d‘ une Chute“ by the French director JUSTINE TRIET received the main award of the film festival, the Golden Palm.
The film is a court drama in which an 11-year-old boy plays the leading role.
The story is preceded by a stay of the parents Sandra, played by the German SANDRA HÜLLER („Toni Erdamann“) and Samuel (Samuel Theis) with their son Daniel (Milo Machado Graner) in a remote chalet in the Alps.
One day the father is found dead in front of the house. The wife is quickly suspected of her husband’s murder. The court must now clarify the question of whether it was a suicide by the husband or a murder committed by the wife. The marriage of the two is examined. Her 11-year-old son Daniel is the observer and analyst of the process.
Unlike most film festival awards, this work was also the favorite of all film critics.
2. „Zone of Interest“ by British film director JONATHAN GLAZER received the second most important award, the Grand Jury Prize.
Here, too, the German SANDRA HÜLLER plays the leading role, after a real story: Sandra Hüller plays the wife of the Auschwitz camp commander Rudolf Höß, who lives with her husband and their 5 children outside the walls of the concentration camp in an idyllic house in the countryside. The film focuses on the life of this family, who try to ignore the horror just a few meters away. Although each of them knows what is happening inside the camp, normal everyday life is celebrated.
If only the soot from the crematoria didn’t constantly streak over the house…
3. „Perfect Days“ by WIM WENDERS. In his film, WENDERS describes the simple life of a public toilet cleaner in the Shibuya district of the capital Tokyo. Despite this actually lousy job, Hirayama (KOJI YAKUSHO) is a happy person and at peace with himself and the world. Until one day his niece shows up and disturbs the apparent idyll.
In the press conference after the press presentation in Cannes, WENDERS explains that the Tokyo city government originally approached him to shoot a documentary about the architecturally very stylish toilet blocks in Tokyo. You should also know that WIM WENDERS has enjoyed great recognition in Japan since he made the documentary „Notes on Clothes and Cities“ about the Japanese fashion designer YOJI YAMAMOTO in 1989.
When WENDERS finally accepts the commission from the city administration, he decides to make a real feature film on the subject.
He chose the actor KOJI YAKUSHO („The Geisha“), who is well known in Japan, for the leading role, and he was awarded the prize for best leading actor in Cannes for this role.
4. „May December“ by TODD HAYNES.
The American director won the Grand Jury Prize with his movie „I Am Not There“ about the life of Bob Dylan in Venice in 2007, Cate Blanchett won the Actor’s Prize.
„May December“ stars Oscar-winning actresses NATALIE PORTMAN („Black Swan“) and JULANNE MOORE („Still Alice“).
The film follows actress Elizabeth (NATALIE PORTMAN) as she is set to star in a film adaptation of a scandal 20 years ago.
It’s about the love affair of then 39-year-old Gracie (JULIANNE MOORE) with then 16-year-old Joe (CHARLES MELTON), which was deemed a scandal in the press gossip columns. Today the two are married and have two children.
To better understand her role, Elizabeth visits Gracie, who is now 59. This creates moments of rapprochement and rejection between the two women. In addition, the relationship between the very different spouses is shaken to its foundations by the presence of Elizabeth.
5. „Killers of the Flower Moon“ by MARTIN SCORSESE (*1942).
Inviting this blockbuster to the festival in Cannes was of course a stroke of genius on the part of the festival management. Not only did two absolute Hollywood legends come to Cannes with the leading actors LEONARDO DICAPRIO and ROBERT DE NIRO (*1943) on the red carpet, but also because MARTIN SCORSESE won the Palme d’Or in Cannes in 1976 with the film „Taxi Driver“. . The main actor back then was none other than ROBERT DE NIRO!
Almost 50 years have passed since then and both have now returned to the Croisette as 80-year-old elderly gentlemen.
The film is based on a true story. In the 1920s, large oil deposits were discovered on the Osage County Indian reservation in today’s Oklahoma, which made the tribe members very wealthy. But white settlers gradually murdered the tribal leaders in order to somehow get the mining rights for the oil. These deeds were kept secret for a long time and should now be brought back into people’s consciousness through this film. The film received critical acclaim at Cannes despite running out of competition.
6. „Indiana Jones and the Wheel of Destiny“ by JAMES MANGOLD.
This 5th and probably last part with HARRISON FORD (*1942) is the first not directed by STEVEN SPIELBERG. Nevertheless, director JAMES MANGOLD („Le Mans 66“) tried everything to incorporate the most important ingredients of the original.
The film takes place in 1969. Jones is retiring as a university professor and is looking forward to a quiet time. But the student Helena shows up and tells him about a mysterious wheel of fate, which was once invented by the Greek mathematician Archimedes and probably has great power. Helena has inherited important documents about this missing relict from her father and asks Jones to help her to find. At the same time, the German space expert Dr. Völler (MADS MIKKELSEN) is also in search to the important relict. This encourages Indy to be involved in the search so it doesn’t end up in the wrong hands.
Picture series below
7. „Jeanne du Barry“ by French director MAÏWENN, who also plays the female lead herself. It is the true story of the most important mistress of Louis XV. (JOHNNY DEPP), who is said to have advised him politically, although she came from the humblest background.
8. „Asteroid City“ by WES ANDERSON.
In his movie, the US director describes the situation of the families of NASA astronauts, who live isolated in a small village and have no contact with the outside world apart from television.
Until one day a being from another world lands in his spaceship in the middle of the village…
As always with WES ANDERSON, the film is packed with famous actors, some of whom only have a brief appearance, such as ADRIEN BRODY, MARGOT ROBBIE, MATT DILLON, LIEV SCHREIBER, EDWARD NORTON, etc.
It stars TOM HANKS and SCARLETT JOHANSSON in the leading roles.
More detailed reviews of these movies will follow when they hit our cinemas.
Here the picture series with 6 photos of the ne „Indiana Jones“ film production:
Author: Holger Jacobs
Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.