„An der Konfrontation von Marquis de Sade und dem Wortführer der französischen Revolution Jean Paul Marat interessiere ihn der Konflikt zwischen dem äußersten Individualismus und der Idee einer politisch-sozialen Umwälzung, so Peter Weiss über sein 1965 uraufgeführtes Stück. Zu welchen Extremen der Individualismus sich entwickelt, hatte er damals kaum ahnen können und gleichzeitig nicht, wie radikal sich damit die Frage der gesellschaftlichen, politischen und religiösen Zugehörigkeit stellt. Doch nicht nur das Spannungsfeld zwischen Individualismus und politischer Bewegung beschäftigt Peter Weiss in Marat/Sade. Zentral ist auch das Verhältnis zur Gewalt. Bezeichnenderweise tut sich sein Marquis de Sade, Namenspatron des „Sadismus“, mit der realen Anwendung von Gewalt schwerer als der Ideologe Jean Paul Marat. Das Spektrum der Gewaltformen umfasst dabei nicht nur Staatsterrorismus, Säuberungen, Kriege und die pervertierten Gewaltanwendungen der Folter, sondern auch die Gewalt der Straße. Was zu der vielleicht aktuellsten Frage führt, die Peter Weiss, der am 8.11.2016 hundert Jahre alt geworden wäre, mit seinem Stück stellt: Wer ist das Volk? Welches Maß an Mündigkeit ist ihm zuzutrauen, welche Gefahren der Manipulation und des Rückfalls in Barbarei bestehen? Und in welchem Dilemma zwischen Fortschritt und Rückschritt steht damit die Demokratie?“ (Text Deutsches Theater)
Regie Stefan Pucher
Bühne Barbara Ehnes
Kostüme Annabelle Witt
Musik Christopher Uhe
Video Meika Dresenkamp
Künstlerische Leitung des Chors Christine Groß
Licht Matthias Vogel
Dramaturgie John von Düffel
Mit Studierenden der Ernst Busch Hochschule für Schauspiel
Am 11. und 12. August 2017 in der Waldbühne Berlin
Der Wunsch, später einmal Musik zu machen, bildete sich bereits in Pinks Kindheit heraus. Weil sie als kleines Mädchen unter starkem Asthma litt, bekam sie Gesangs- und Tanzunterricht, um ihre Atemtechnik zu verbessern. Im Laufe der Zeit entwickelten sich ihre stimmlichen Fähigkeiten durch das Gesangstraining so gut, dass sie Mitglied in einem kirchlichen Gospelchor wurde. Ihr Vater, der ihr oft Lieder vorsang und sich dabei selbst auf der Gitarre begleitete, brachte ihr außerdem das Spielen auf diesem Instrument bei.
In ihrer Highschool-Zeit absolvierte sie erste Auftritte mit der Gruppe Middleground, die aber nur kurzzeitig bestand. Mehr Erfolg hatte sie bei einem ihrer regelmäßigen Abstecher in die Clubs von Philadelphia, wo ein DJ auf die damals 13-Jährige aufmerksam wurde. Er engagierte sie zunächst als Tänzerin und dann als Background-Sängerin für seine Hip-Hop-Gruppe Schoolz of Thought. Ein Jahr später durfte sie einmal wöchentlich im Club Fever auftreten, wo sie auch ihre ersten eigenen Songs vortrug.
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