Die große Oscar-Nacht in Hollywood

The Oscars 2016 - The Revenant © A.M.P.S. Twentieth Century Fox

Die große Oscar-Nacht in Hollywood

 

Von Holger Jacobs

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29.2.2016

 

Liebe Kulturfreunde,

 

endlich hat er sie bekommen: Vor wenigen Stunden wurde Leonardo DiCaprio die goldene Statue im Dolby Theater (ehemals Kodak-Theater) in Los Angeles überreicht für seine Rolle in dem Film „The Revenant“. Nach fünf Anläufen (1994 für Gilbert Grape“, 2005 in „Aviator“, 2007 in „Blood Diamond“, 2014 in „Wolf of Wallstreet“ und jetzt 2016 für „The Revenant“ hat es endlich geklappt. In seiner Dankesrede ging er noch einmal auf sein Lieblingsthema ein, den Klimaschutz, welcher natürlich bei diesem Naturfilm in extremer Witterung auch wirklich passt. Überreicht wurde ihm der Preis von der letztjährigen Oscar-Preisträgerin Julianne Moore. Den Film hatte ich Anfang Januar hier vorgestellt

 

Ansonsten gab es keine weiteren großen Überraschungen. Vielleicht die eine, dass als bester Film nicht The Revenant gewählt wurde, sondern das Missbrauchsdrama The Spotlight, in dem, ähnlich wie in dem Film „Network“ 1976 über die die Watergate-Affäre, ein investigatives Journalisten-Team, hier das „Spotlight -Team“ genannt, den größten Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in den USA aufdeckte. Gerade hatte ich ihn am vergangenen Wochenende in meinem Bericht über die „Neuen Filme im Kino“ vorgestellt.

 

Ein Highlight war das Auftreten des Moderators Chris Rock, der mehrmals auf das Fehlen von farbigen Schauspielern bei den Oscar-Nominierungen aufmerksam machte. Er eröffnete die Gala mit den Worten: „Und hier kommt die Oscar-Verleihung für die Weißen!“

 

Besonders freuen mich die Oscars für Alicia Vikander für ihre „Best Actress in a Supporting Role“ in dem schönen Film A Danish Girl , über den ich Anfang Januar 2016 hier schrieb, und natürlich den Preis für „Amy“ als bester Dokumentarfilm über die Sängerin Amy Winehouse. Den Film hatte ich am 16.7.2015 hier vorgestellt.

 

Das Endzeit-Spektakel „Mad Max Fury Road“ bekam 6 Oscars in weniger wichtigen Kategorien, wie Bester Ton, Bestes Make-Up, Bestes Set-Design, et.c..

 

Auch noch zu erwähnen wäre der wie immer gelungene Auftritt von Lady Gaga, als sie ihren Oscar-nominierten Song „Til it happens to you“ aus dem Dokumentarfilm „The Hunting Ground“ vortrug. Der Film geht über den so genannten „Campus Rape“, Vergewaltigungen an jungen Studentinnen auf dem Campus von amerikanischen Universitäten.

 

Und zum Schluss noch ein Hinweis: Der Kameramann Emanuel Lubezki bekam den Oscar für seine Arbeit an dem Film „The Revenant“. Gedreht hatte er auf einer sensationellen neuen Filmkamera, der digitalen Alexa 65 aus dem Hause Arriflex in München.

 

Und hier noch einmal die wichtigsten Preisträger in einer Übersicht:

Bester Film: „SPOTLIGHT“

Bester Darsteller: Leonardo DiCaprio in „The Revenant“

Beste Darstellerin: Brie Larson in „Room“

Beste Regie: Alejandro Gonzalez Inarritu für „The Revenant“

Bester Nebendarsteller: Mark Rylance in „Bridge of Spies“

Beste Nebendarstellerin: Alicia Vikander in „The Danish Girl“

Bester fremdsprachiger Film: „The Son of Saul“, Ungarn

Bester Filmsong: „Writing’s on the Wall“ aus dem Film „Spectre“

Bestes Drehbuch: Thomas McCarthy und Josh Singer für „Spotlight“

Beste Kamera: Emmanuel Lubezki für „The Revenant“

Bester Dokumentarfilm: „Amy“ über Amy Winehouse

 

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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