Richard Wagner und das deutsche Gefühl

Richard Wagner und das deutsche Gefühl © kultur24.berlin

Richard Wagner und das deutsche Gefühl

 

Von Holger Jacobs

18.04.2022

Wertung 🙂 🙂 🙂 (drei von fünf)

English text

Eine umfangreiche Ausstellung im Deutschen Historischen Museum  zeigt Richard Wagners Weg zum großen Musiker und (leider auch) zum hässlichen Antisemiten.

Seit diesem Februar läuft im DHM bereits eine große Ausstellung zu KARL MARX (10.02. –  21.08.2022).
Das Museum, spezialisiert auf die deutsche Geschichte, möchte dieses Jahr zwei wichtige deutsche Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts gegenüberstellen. Der eine, KARL MARX, als politischer und RICHARD WAGNER, als musikalischer Revolutionär.

Deutsche Historische Museum, Neubau, Photo: Holger Jacobs

Richard Wagner

Als Sohn eines Veraltungsbeamten in Leipzig geboren, fing RICHARD WAGNER (*22.05.1813 – †13.02.1883) schon früh an sich für MUSIK und THEATER zu interessieren, angeregt durch seine Schwester Rosalie, die eine bekannte Theaterschauspielerin geworden war und ihn auch in den ersten Jahren finanziell unterstützte.
Parallel dazu gab es ebenfalls eine Faszination für die LITERATUR, angeregt durch seinen Onkel ADOLPH WAGNER, der ein anerkannter Bühnenautor, Schriftsteller und Literaturkritiker war.
Ab seinem 18. Lebensjahr studierte Wagner an der UNIVERSITÄT IN LEIPZIG Musik und nahm Kompositionsunterricht bei dem Thomaskantor Christian Theodor. Schon bald entstanden Klaviersonaten, Konzertouvertüren und sogar eine Symphonie in C-Dur. Und seine erste Oper „Die Hochzeit“ wird vollendet.

Das MUSIKDRAMA wird Richard Wagners bevorzugter Musikstil.
Bis zu seinem Lebensende verfasst er insgesamt 15 Opern, darunter der berühmte „RING DER NIBELUNGEN“ mit der Oper „Das Rheingold“, „Die Walküre, „Siegfried und „Götterdämmerung“.
Alle vier Opern wurden im letzten und vorletzten Jahr in der Deutschen Oper Berlin neu inszeniert.
Und im Herbst diesen Jahres wird auch die Staatsoper Unter den Linden den gesamten „Ring“ neu interpretieren (Premieren am 2., 3., 6. Und 9. Oktober 2022).
Es zeigt, welche Bedeutung Wagners Werk in der Musikgeschichte hat.
Daneben betätigte sich Richard Wagner immer wieder als Autor philosophischer und politischer Schriften, darunter auch das umstrittene „DAS JUDENTHUM IN DER MUSIK“.

Durch die finanzielle Unterstützung des bayerischen KÖNIG LUDWIG II. konnte Richard Wagner sich in Bayreuth schließlich ein eigenes Opernhaus bauen, indem seit 1876 jedes Jahr die BAYREUTHER FESTSPIELE stattfinden, bei denen ausschließlich die Opern des Maestros gespielt werden.

Büste Richard Wagners von Emanuel Semper, 1903, Photo: Holger Jacobs

Die Musik

RICHARD WAGNER ist durch mehrere revolutionäre Neuerungen im Bereich des Musikdramas in die Musik-Geschichte eingegangen.

Erstens: Text und Musik-Komposition aus einer Hand!
Während vor seiner Zeit die Komponisten ausschließlich literarische Werke anderer Schriftsteller als Textvorlage nahmen, betätigte sich Wagner als sein eigener Autor in Schrift und Musik. Oft entstand zunächst die Erzählung, wie beim „Ring“. Diese Dichtung z.B. trug er selbst an vier Abenden als reinen Text vor Publikum vor, im Hotel Baur au Lac, am 16. Februar 1853 in Zürich.

Zweitens: die Einführung von Dissonanzen.
Vorher galt jede Melodie nur dann als für das menschliche Gehör angenehm, wenn es so harmonisch wie möglich klingt. Wagner aber wollte durch bewusst gesetzte disharmonische Töne eine ganz bestimmte Dramatik erzeugen. Wie bei der Oper „TRISTAN UND ISOLDE“, einer tragischen Liebe, bei der beide Liebenden am Ende sterben. Statt einem f-h-d-a Akkord setzte Wagner ein f-h-dis-a.
In diesem Audio-Beispiel könnt Ihr es gut hören:

Diese Dissonanz war damals revolutionär. Später wurde sie auch von anderen Komponisten umgesetzt, so z.B. von Leos Janacek und Richard Strauss zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Oper „SALOME“ von Richard Strauss (Video-Trailer, aufgezeichnet an der Deutschen Oper Berlin) ist hier ein gutes Beispiel.

Drittens: die Handlungsoper.
Bei ihr zieht sich die Geschichte wie an einem Strang dramaturgisch von Anfang bis Ende durch.
Vorher waren Opern in erster Linie eine Ansammlung von Arien, unterbrochen von gesprochenen Texten, die die Handlung erzählten. Zwar gibt es bei Wagner auch wiedererkennbare, hervorgehobene Melodien, die sich aber in die gesamte Partitur einfügen und dadurch so etwas wie einen Klangrausch, wie Thomas Mann es ausdrückte, erzeugen.
Friedrich Nietzsche sprach über die Musik von Wagner sogar von Sinnbenebelung…

Bayreuther Festspiele 1997, GALA Magazin, Photo: Holger Jacobs

Die Ausstellung

Auf den ersten Eindruck erscheint die Ausstellung nicht sehr groß.
In relativ kleinen Räumen, nochmals aufgeteilt durch deckenhohe Vorhänge, wandert der Besucher an vielen verschiedenen Vitrinen entlang, die Originalpartituren, Originalschriften und Vintage-Photographien aus der Lebenszeit von Richard Wagner zeigen.
Einige größere Ölgemälde gehen dabei fast unter.

Aufgeteilt ist die Ausstellung in vier Abschnitte: „ENTFREMDUNG“, ZUGEHÖRIGKEIT“, „EROS“ und „EKEL“.
So ganz habe ich diese Einteilung und ihren Sinn nicht verstanden, versuche aber dennoch sie zu erklären.
Laut den Ausstellungsmachern soll Wagner „ aus der Erfahrung der Entfremdung den Willen zu radikaler ästhetischer und politischer Erneuerung“ abgeleitet haben. Nun ja.
Interessanter erscheinen mir da die Bezeichnungen „ZUGEHÖRIGKEIT“, „EROS“ und „EKEL“.

EROS passt ja fast immer zu berühmten Männern oder Frauen.
Allein ihr Erfolg macht sie sexy. Im Falle von Richard Wagner kommt vielleicht auch die Tatsache hinzu, dass er mehrere außereheliche Beziehungen hatte und zum Schluss als schon 50-jähriger mit der 24-Jahre jüngeren  und noch verheirateten Cosima von Bülow eine Tochter zeugte.
EROS aber natürlich auch in Wagners Opern. Ob im verruchten Zaubergarten in „PARSIFAL“ oder der Tanz der (meist halbnackt gezeigten) Rheintöchter in „RHEINGOLD“, an Sex mangelt es in Wagners Leben und in seinen Opern sicher nicht.

Hier mein Video-Trailer der Oper „DAS RHEINGOLD“ an der Deutschen Oper Berlin 2021:

Antisemitismus

Die Abschnitte ZUGEHÖRIGKEIT und EKEL passen dann wieder gut zum letzten Kapitel der Ausstellung.
Ob bei jemandem Ekel aufkommt, wenn man von Judenfeindlichkeit spricht? Vielleicht. Für mich passt dieses Wort aber eher in Verbindung mit Missbrauch von Priestern an ihren Ministranten.

Die Bezeichnung ZUGEHÖRIGKEIT passt für mich in dieser Ausstellung am besten.
Und damit kommen wir auch gleich zu dem Untertitel der Ausstellung: „DAS DEUTSCHE GEFÜHL“.
RICHARD WAGNER wurde in die Zeit nach den Eroberungszügen NAPOLEONS geboren.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ganz Europa von dem französischen Feldherrn beherrscht. Gleichzeitig verbreiteten sich auch mit ihm die Ideen der Aufklärung und der Bürgerrechte über die Europäischen Staaten.
Nach der Niederlage Napoleons 1814 wuchs der Wunsch nach einem gemeinsamen Deutschland, welches zunächst zum DEUTSCHEN BUND (1815) und später zur Gründung des DEUTSCHEN REICHES (1871) führte.
Gerade viele Künstler waren von dem Gedanken einer DEUTSCHEN NATION euphorisiert, so auch Richard Wagner.
Wird allerdings ein gesunder Patriotismus zu einem fanatischen Nationalismus, können schlimme Dinge passieren, wie wir auch im 20. Jahrhundert mehrfach erleben mussten.
Der Nationalismus führt dazu, dass der Wunsch einer einheitlichen Identität (Zugehörigkeit) gleichzeitig auch den Ausschluss jedes anderen bedingt.
Warum die meisten Nationen in den früheren Jahrhunderten bei dem Gedanken des Ausschließens zu allererst an die Juden dachten, liegt vielleicht daran, dass es Flüchtlingswellen wie heutzutage noch nicht gab, die Juden als Andersgläubige aber sichtbar unter ihnen weilten.

Mitte des 19. Jahrhunderts war es auch in Deutschland zu JUDENFEINDLICHKEIT gekommen und Richard Wagner schloss sich nur allzu gerne dieser Bewegung an. Manche Historiker meinen, es wäre durch ein Minderwertigkeitskomplex Wagners gekommen, ähnlich wie später bei Adolf Hitler.
Andere behaupten, er und Cosima hätten es als Möglichkeit gesehen, in die höhere, feine deutsche Gesellschaft aufsteigen zu können, wo Antisemitismus quasi zum „guten Ton“ gehörte. Auch eine gewisse Eifersucht gegenüber seinen damaligen erfolgreichen jüdischen Musiker-Kollegen, wie Giacomo Meyerbeer oder Felix Mendelssohn-Bartholdy, mag eine Rolle gespielt haben.

Bilderserie mit 5 Schautafeln aus „Das Judenthum in der Musik“

„Das Judenthum in der Musik“ von Richard Wagner, interaktiver Monitor, Deutsches Historisches Museum

In seiner Broschüre „DAS JUDENTHUM IN DER MUSIK“ schreibt RICHARD WAGNER über das „unwillkürlich Abstoßende, welches die Persönlichkeit und das Wesen der Juden für uns hat“.
Er (Wagner) wolle „den Einfluss der Juden auf unsere Musik mit Aussicht auf Erfolg noch bekämpfen“.
Die Stadt Leipzig sei ja durch das Wirken von Mendelssohn schon zu einer „ausschließlichen Judenmusikweltstadt“ geworden.
Wagner schließt mit dem Satz (an die Juden gerichtet):
„Aber bedenkt, dass nur Eines eure Erlösung von dem auf Euch lastenden Fluch sein kann: der Untergang!“

Gerade dieser letzte Satz scheint bei mir dann doch ein gewisses Ekel-Gefühl zu erzeugen…

„Richard Wagner und das deutsche Gefühl“
8. April – 11. September 2022
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin

Bilderserie mit 13 Fotos der Ausstellung:

Das Hoftheater zu Dresden von Johann Richter, 1850, Deutsches Historisches Museum, Photo: Holger Jacobs

English text

Richard Wagner and the German feeling

 

By Holger Jacobs


04/18/2022

Rating: 🙂 🙂 🙂 (three of five)

An extensive exhibition in the German Historical Museum shows Richard Wagner’s path to becoming a great musician and (unfortunately also) an ugly anti-Semite.

A large exhibition on KARL MARX has been running in the DHM since February (February 10th – August 21st, 2022).
This year, the museum, which is specialized in German history, would like to juxtapose two important German personalities of the 19th century. One, KARL MARX, as a political revolutionary and RICHARD WAGNER, as a musical revolutionary.

Deutsche Historische Museum, Neubau, Photo: Holger Jacobs

Richard Wagner

Born as the son of an administrative officer in Leipzig, Richard Wagner (*May 22, 1813 – †February 13, 1883) became interested in music and theater at an early age, encouraged by his sister Rosalie, who had become a well-known theater actress and who also introduced him to the financially supported in the first few years.
Parallel to this there was also a fascination for literature, stimulated by his uncle Adolph Wagner, who was a renowned playwright, novelist and literary critic.
From the age of 18 Wagner studied music at the University of Leipzig and took composition lessons from the Thomaskantor Christian Theodor. Piano sonatas, concert overtures and even a symphony in C major soon emerged.
And his first opera, „The Wedding“, was completed.
The MUSIC DRAMA became Richard Wagner’s preferred musical style.
By the end of his life he had written a total of 15 operas, including the famous „RING DER NIBELUNGEN“ with the operas „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ and „Götterdämmerung“.
All four were newly staged at the Deutsche Oper Berlin in 2020 and 2021.
And in autumn of this year, the Staatsoper Unter den Linden will also reinterpret the entire „RING“ (premières on October 2nd, 3rd, 6th and 9th, 2022).
It shows the importance of Wagner’s work in music history. In addition, Richard Wagner was repeatedly active as an author of philosophical and political writings, including the controversial „Judaism in Music“.
With the financial support of the Bavarian King Ludwig II, Richard Wagner was able to build his own opera house in Bayreuth, where the BAYREUTH FESTIVAL has been held every year since 1876, at which only the operas of the maestro are performed.

Büste Richard Wagners von Emanuel Semper, 1903, Photo: Holger Jacobs

The music

RICHARD WAGNER made history for several revolutionary innovations in the field of musical drama.
First: Text and music composition from one person!
While composers before only used literary works by other authors as their text templates, Wagner worked as his own author in writing the text and composing the music.
The narrative often came first, as in the case of the „RING”.
For example, he himself recited this poem of the „RING“ as a pure text to an audience on four evenings at the Hotel Baur au Lac on February 16, 1853 in Zurich.
Second: the introduction of dissonance.
Previously, any melody was considered pleasing to human hearing only if it sounded as harmonious as possible.
But Wagner wanted to create a very specific drama through consciously placed discordant tones.
As in the opera „TRISTAN UND ISOLDE“, a tragic love in which both lovers die in the end.
Instead of an f-b-d-a chord, Wagner uses an f-b-dis-a. You can hear it well in this audio example:

This dissonance was revolutionary at the time. It was later implemented by many composers, such as Leos Janacek and Richard Strauss at the beginning of the 20th century.
The opera „SALOME“ by Richard Strauss (video trailer, recorded at the Deutsche Oper Berlin) is a good example.

The exhibition

At first glance, the exhibition does not appear very large.
In relatively small rooms, divided by floor-to-ceiling curtains, the visitor passes many different showcases with original scores, original writings and vintage photographs from Richard Wagner’s lifetime. Some larger oil paintings are almost lost.
The exhibition is divided into four sections:
„ALIENATION“, „AFFILIATION“, „EROS“ and „DISGUST“.
I didn’t quite understand this classification and its meaning, but I’ll try to explain it anyway.
According to the organizers of the exhibition, Wagner is said to have „derived the desire for radical aesthetic and political renewal from the experience of ALIENATION“. Okay?
The terms „AFFILIATION“, „EROS“ and „DISGUST“ seem more interesting to me.
EROS always goes with famous men or women. Their success alone makes them sexy.
In the case of Richard Wagner, there may also be the fact that he had several extramarital relationships and finally, at the age of 50, became a daughter with Cosima von Bülow, who was 24 years his junior and was still married.
EROS, of course, also in Wagner’s operas. Whether in the wicked magic garden in „PARSIFAL“ or the dance of the Rhinemaidens (usually shown half-naked) in „RHEINGOLD“, there is certainly no lack of sex in Wagner’s life and in his operas.

Third: the narrative opera.
With this kind of opera, the story runs from the beginning to the end in one line without any interruption. Before that, operas were primarily a collection of arias interrupted by spoken texts that told the plot. While there are recognizable, accentuated melodies in Wagner, these blend not in several arias but into the score as a whole, creating something of a „sonic intoxication“, as THOMAS MANN (Nobel Prize for Literature 1929) said once. FRIEDRICH NIETZSCHE (famous philosopher, 1844 – 1900) even spoke of Wagner’s music as a „fog of the senses“

Bayreuther Festspiele 1997, GALA Magazin, Photo: Holger Jacobs

Anti-Semitism

The sections DISGUST and AFFILIATION go well with this last chapter of the exhibition.

Does someone feel disgusted when talking about anti-Semitism? Perhaps.
For me this word fits better in connection with abuse of priests on their altar boys.

So, AFFILIATION suits best for me in this exhibition.
And that brings us straight to the subtitle of the exhibition: “THE GERMAN FEELING”.

RICHARD WAGNER was born after NAPOLEON’S conquests of European countries.
At the beginning of the 19th century, all of Europe was ruled by the French general.
After Napoleon’s defeat in 1814, the desire for a united Germany grew, which first led to the GERMAN CONFEDERATION (1815) and later to the founding of the GERMAN EMPIRE (1871).
Many artists in particular were euphoric about the idea of ​​a united German nation, including Richard Wagner.
However, if a healthy patriotism turns into fanatical nationalism, bad things can happen, as we also had to experience several times in the 20th century.
Nationalism means that the desire for a uniform identity (AFFILIATION) also means that everyone else is excluded.
The reason why most nations in earlier centuries first thought of the Jews when they thought of excluding others is perhaps because there were not yet theses waves of refugees like there are today, but the Jews, as people of other faiths, were visibly among them.

„Das Judenthum in der Musik“ von Richard Wagner, Interaktiver Monitor, Deutsches Historisches Museum

In the middle of the 19th century anti-Semitism grew in Germany and Richard Wagner was very happy to join this movement.
Some historians think it was caused by Wagner’s inferiority complex, similar to what happened later to Adolf Hitler.
Others claim that he and Cosima saw it as an opportunity to rise into the noble German society, where anti-Semitism was quite common and well noticed.
A certain jealousy towards his then successful Jewish musician colleagues, such as Giacomo Meyerbeer or Felix Mendelssohn-Bartholdy, may have played a role too.
In his brochure „DAS JUDENTHUM IN DER MUSIK“ Richard Wagner writes about the „instantly repellent that the personality and nature of the Jews has for us“. He (Wagner) wanted to „combat the influence of the Jews on our music with a chance of success“. The city of Leipzig had already become a „exclusively Jewish music world city“ through the work of Mendelssohn.
Wagner concludes with the sentence (addressed to the Jews): „But consider that only one thing can be your salvation from the curse weighing on you: the downfall!“
This last sentence in particular seems to produce a certain feeling of disgust in me…

“Richard Wagner and the German Feeling”
April 8 – September 11, 2022
German Historical Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin

Photo series with 13 photos of the exhibition:

Das Hoftheater zu Dresden von Johann Richter, 1850, Deutsches Historisches Museum, Photo: Holger Jacobs

Author: Holger Jacobs

Founder & Editorial Director of kultur24.berlin ug.
Founder & Editorial Director of kultur24 TV on Youtube.
Former correspondent for fashion in Paris.
Photographer, writer and filmmaker.

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