Letzter Tag dieser wunderbaren Ausstellung über einen bedeutenden Künstler und Lehrer des Bauhaus, Laszlo Moholy-Nagy (sprich: Moholy-Natsch). Bis 17.00 Uhr geöffnet.
Der aus Ungarn stammende Maler und Fotograf ging 1919 zunächst nach Wien und 1920 nach Berlin. 1923 fing er als Lehrer für Formgestaltung zum Bauhaus nach Weimar umnd wurde als Assistent von Direktor Walter Gropius einer wichtigsten Lehrer. Sein besonderes Interesse galt der interdisziplinären Arbeit mit den verschiedenen Richtungen der Kunst: Malerei, Fotografie, Werkkunst und Design. Sein Leitmotiv: „Die Schulung der Sinne“. Als eine seiner wichtigsten Arbeiten gilt eine Maschine, die unter dem Namen „Licht-Raum-Modulation“ bekannt wurde. Die hier ausgestellte Konstruktion wurde erst nach seinem Tod realisiert. In den 30er Jahren flüchtete er auf Druck der Nazis aus Deutschland und bekam eine Professur am Armour Institut in Chicago, wo er 1938 das „New Bauhaus“ und die School of Design“ gründete. Mies van der Rohe, sein Kollege vom Bauhaus, folgte ihm nach Chicago und gründete dort 1939 sein eigenes Architekturbüro. Moholy-Nagy verstarb relativ früh 1946 in Chicago.
Die 120 Tage von Sodom
Die Neuproduktion des berühmten Films von Pasolini in der Bühnenadaption von ChristophKlimke, Regie führt Johann Krenik, Bühne und Kostüme: Gottfried Helnwein.
120 Tage von Sodom nach dem Film von Pasolini
Nicht für Zuschauer unter 18 Jahren
Siehe dazu auch meinen Bericht von der Premiere am 27. Mai 2015:
https://kultur24-berlin.de/120-tage-von-sodom-volksbuhne-berlin/
PREMIERE: Duato-Kylian-Naharin – Staatsballett
Premiere dreier Ausnahme-Choreographen an der Deutschen Oper in Berlin.
Staatsballett-Chef Nacho Duato mit seinem neuen Stück Castrati mit Musik von Vivaldi.
Jiri Kylian zeigt sein Stück „Petite Mort“ (französisch, umgangssprachlich für Orgasmus) aus dem Jahre 1991 mit der Musik von Mozarts 21. und 23. Klavierkonzert
Der israelische Choreograph Ohad Naharin aus Tel Aviv zeigt „Secus“, ein Stück für 17 Tänzer mit der Musik der Beach Boys.
Premiere ist am 22. Oktober 2015 um 19.30 Uhr in der Deutschen Oper Berlin.
Weitere Vorstellungen am 23., 27., 29. Oktober, 04. und 20. November 2015.
Staatsballett Duato-Kylian
Es Tanzen: Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
Siehe dazu auch meinen Bericht von der Premiere:
https://kultur24-berlin.de/duato-kylian-staatsballett-berlin/
STATIC TIME
Choreographie von Nacho Duato
Nacho Duatos „Static Time“ – seine erste Kreation für das Staatsballett – eröffnet den Ballettabend. Es geht um Abschiede – ein Thema, das unweigerlich alle Menschen betrifft. Für „Static Times“ arbeitete Duato erneut mit seinen beiden Weggefährten Angelina Atlagic und Jaffar Chalabi zusammen. Von Angelina Atlagic stammt unter anderem die bezaubernd zarte Ausstattung von Duatos „Dornröschen“, während sich der Architekt Jaffar Chalabi für das eindrucksvolle Bühnenbild zu „Vielfältigkeit. Formen von Stille und Leere“ verantwortlich gezeigt hat. Die Musik zu „Static Time“ stammt von Wolfgang Amadeus Mozart, Sergej Rachmaninow und Franz Schubert. Es spielt die Staatskapelle Berlin. Alles in allem also eine äußerst interessante Mischung.
Choreographie: Nacho Duato
Musik: Sergej Rachmaninow, Franz Schubert u.a.
Bühne: Jaffar Chalabi
Kostüme: Angelina Atlagic
Licht: Brad Fields
Mitarbeit Licht: Kate Ashton
Choreographische Assistenz: Gentian Doda
CLICK-PAUSE-SILENCE
Choreographie von Jiří Kylián
Die Architektur der Musik ist es, die im Mittelpunkt von Jiří Kyliáns zur Jahrtausendwende entstandenen Choreographie „Click – Pause – Silence“ steht. Gemeinsam mit dem Komponisten Dirk Haubrich untersucht Kylián anhand von Johann Sebastian Bachs Präludium Nr. 24 aus „Das Wohltemperierte Klavier“ in einem musikalisch-choreographischen Experiment, wie sich die einzelnen mikroskopischen Elemente einer Komposition – die Noten, musikalischen Themen und Miniatur-Strukturen – zu einem Wunderwerk der Emotionen zusammenfügen. Wie nimmt eine musikalische Komposition ihre Gestalt an? Wodurch wird ihr das Leben eingehaucht? – Doch um diese Frage geht es dem Choreographen jedoch nur vordergründig. Denn „Click – Pause – Silence“ wäre kein wahrer KyIián, wenn es nicht auch um existentielle und zugleich sehr persönliche Fragen ginge: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Choreographie: Jiří Kylián
Musik (Konzept): Jiří Kylián
Musik (Komposition) vom Tonträger: Dirk Haubrich basierend auf Johann Sebastian Bach (Präludium Nr. 24 b-moll, „Das wohltemperierte Klavier“ BWV 869)
Bühne und Licht: Jiří Kylián
Technische Umsetzung: Kees Tjebbes
Kostüme : Joke Visser
Einstudierung: Elke Schepers
Einstudierung: Stefan Zeromski
WHITE DARKNESS
Choreographie von Nacho Duato
Das Werk „White Darkness“ ist nicht nur ein Schlüsselwerk von Nacho Duato, sondern nimmt im seinem Repertoire auch einen ganz besonderen Platz ein. Entstanden 2001 für die Compania Nacional de Danza in Madrid, reagiert Duato mit dieser Choreographie auf die tiefe Betroffenheit, wenn junge Menschen in den Sog von Drogen und der damit verbundenen Dunkelheit geraten. Betroffen ist auch Nacho Duato selbst, denn „White Darkness“ ist auch als eine Art Requiem auf den Drogentod seiner Schwester zu verstehen. Die eindringliche Musik zur Choreographie stammt von Karl Jenkins mit dessen „Streichquartett Nr. 2“ und seinen „Adiemus Variationen“. Trotz der klaren Bildsprache der Choreographie und der hohen persönlichen Bedeutung des Themas versteht Nacho Duato sein Werk als wertfreie Aufforderung zur Reflektion über die Wirkung von Drogen auf das Individuum und die Gesellschaft.
Choreographie: Nacho Duato
Musik: Karl Jenkins
Bühne: Jaffar Chalabi
Kostüme: Lourdes Frías
Licht: Joop Caboort
Einstudierung: Gentian Doda
Einstudierung: Thomas Klein