Die neuen Filme im Kino 8.2.2018
Von Gil Jung
8.2.2018
„FIFTY SHADES Of GREY 3 – BEFREITE LUST“ – Drama – USA – 2018
Regie: James Foley
Buch: Niall Leonard und E.L. James
Kamera: John Schwartzmann
Musik: Danny Elfman
Cast: Dakota Johnson, Jamie Dornan, Rita Ora, Luke Grimes, Eloise Mumford.
Filmverleih: Universal, 105 Minuten Dauer
Oops, they did it again!
Sie tun es schon wieder. Zum dritten Mal – im heimischen S&M-Spielzimmer, im Audi R8 Spyder, auf der Luxusjacht, dem Küchentisch – you name it! Mit “Befreite Lust” kommt der finale Teil der Fifty Shades of Grey-Trilogie jetzt ins Kino. Erwartungsgemäß ist auch diesmal dabei kein Autorenfilm herausgekommen, aber das Werk ist durchaus hübsch anzusehen – wie ein schönes, makelloses Produkt in einer fast-perfekten Welt, ein Spaziergang durch ein luxuriöses Lifestyle-Magazin versehen mit ambitioniertem, aber recht cleanem Sex.
Die Handlung ist übersichtlich: Anastasia & Christian heiraten, testen maßvoll die gegenseitigen Grenzen aus – er immer noch der Kontrollfreak, sie zunehmend selbstbewusster. Gefahr droht durch den Psycho, der einst ihr Boss war und eine distanzlose Architektin. Alle Nase lang gibt es perfekte Schäferstündchen – das war’s. Eingerahmt wird das Ganze von einem visuellen Märchenpaket wie sich Lieschen Müller die Welt der Schönen und Reichen vorstellt. Da ist die Villa am See, das Penthouse in der Stadt, das Hide Away im Skigebiet, der Audi-Fuhrpark, der Heli, die Küche, die größer ist, als eine Durchschnittswohnung in Stuttgart, der Klunker am Finger von Anastasia, die Bodyguards, und und und.
Es ist zwar alles bombastisch, ein Hingucker, ob im urbanen Rahmen, in der wilden Natur Nordamerikas oder den Hot-Spots Europas. Dass Teil 3 trotzdem nicht ganz so flach rüberkommt wie seine Vorgänger liegt daran, dass der Titelheld Christan Grey alias Jamie Dornan mit Mitte 30 inzwischen ein Alter erreicht hat, wo man ihm den einst harten, jetzt gemäßigt-arrivierten Sado-Maso-Hund schon eher abnimmt, als vormals mit Babyface. Zudem hat sich der Hype um sein exotisches Hobby auch erzählerisch gelegt, dass die Sexszenen nun eher Beiwerk sind mit einer kaum nochTabu belegten Intonation wie zuvor.
Was Dakota Johnson in der Rolle der Mrs. Grey betrifft und ihre für Hollywood-Verhältnisse ungewöhnliche natürliche Schönheit, muss man neidlos zugeben, dass sie hinreißend inszeniert wird. Ihr Haar ist lang und glänzend wie flüssige Schokolade, der Teint feinporig und absolut makellos. Die Figur natürlich weiblich, die Outfits jung und elegant – jedes einzelne zum Klauen schön. Vollkommen ist der Brilliant, den sie trägt, das Make Up, mädchenhaft, gewinnend ihr Lächeln. Ihr Charme wird ihr zwar kaum den Oscar einbringen, zeigt aber schon, dass in ihr mehr steckt, als der hübsche Nakedei, den sie gibt.
Weitere Filmempfehlungen:
WIND RIVER von Taylor Sheridan mit Jeremy Renner und Elisabeth Olsen
Im verschneiten Mittelwesten der USA, in Wyoming, nahe eines Indianerreservats, wird die Leiche eines 18-jährigen Mädchens gefunden. Fährtensucher Cory (Jeremy Renner) macht sich zusammen mit FBI Ermittlerin Jane Banner (Elisabeth Olsen) auf die Suche nach dem Mörder. Die Weite der Landschaft, die Kälte des Winters und das brutale Verbrechen bilden den Dreiklang zu diesem sehenswerten Film nach einer wahren Geschichte.
„FREIHEIT“ von Jan Speckenbach mit Johanna Wokalek und Hans-Jochen Wagner.
Eine Frau verläßt von einem Moment zum anderen ihren Mann und ihre beiden Kinder.
„BIG TIME“ von Kaspar Astrup mSchröder
Ein Dokumentarfilm über den dänischen Stararchitekten Bjarke Ingels, der über drei Kontinente hinweg zeitgleich an mehreren Projekten arbeitet. Man lebt ja nur einmal!
Author: Gil Jung
Journalistin und Public Relation Managerin, schrieb viele Jahre für die Lifeystyle-Seite der Welt am Sonntag