„Tessa Blomquist gibt nicht auf“, das neue Stück von Christoph Marthaler über die Liebe in Zeiten der digitalen Kultur und Castingshows.
Bericht auf kultur24.berlin
https://kultur24-berlin.de/tessa-gibt-nicht-auf-christoph-marthaler-in-der-volksbuhne-berlin/
Die besondere Ausstellung über die Frage, wie sich Kunst durch die Digitalisierung verändert.
Der Nussknacker, Ballett mit der Musik von Peter Tschaikowskij
Choreographie | Vasily Medvedev und Yuri Burlaka basierend auf der Originalchoreographie von Lew Iwanow |
Bühnenbild nach historischen Vorlagen | Andrei Voytenko |
Kostüme nach historischen Vorlagen | Tatiana Noginova |
Es tanzen | Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin |
Clara | Krasina Pavlova |
Nussknacker-Prinz | Dinu Tamazlacaru |
Drosselmeyer | Michael Banzhaf |
Mausekönig | Leonard Jakovina |
Musikalische Leitung | Anton Grishanin |
Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Ballettschule Berlin |
Orchester der Deutschen Oper Berlin sowie der Kinderchor der Deutschen Oper Berlin |
Foto: Bettina Stöß
Das zauberhafte Ballett mit der Musik von Tschaikowski, in dem das Bauermädchen Giselle dem Prinzen Albrecht verfällt und sich daraufhin das Leben nimmt.
Der Besuch des Prinzen am Grab von Giselle in der Nacht wird allerdings sein Leben verändern.
Die Volksbühne schreibt dazu:
Pelléas und Mélisande
Schauspiel mit Musik nach Maurice Maeterlinck
„Der Wendepunkt des Lebens ist der, wo man keinen Daseinsgrund mehr sucht. Was wäre das Leben ohne den Tod? Wer wagte es zu leben? Denn allein die Furcht vor dem Tode hilft uns das Leben bis zur Einöde des Alters verlängern.“
König Arkel versammelt in seinem Schloss drei Generationen seiner Familie. In unbestimmter Zeit und in einer Umgebung, in der man nur erahnen kann, dass dort auch arme Landleute, Greise und Dienerinnen ein Dasein fristen, das noch nie für ein Drama getaugt hat, lebt er in einem Schloss mit seiner Schwiegertochter Geneviève, der Mutter seiner Enkel, den Halbbrüdern Pelléas und Golaud und dessen kleinem Sohn Yniold, der ohne seine verstorbene Mutter aufwächst.
Golaud trifft im Wald auf eine fremde junge Frau und überredet sie, bei ihm zu bleiben. Über seinen Bruder Pelléas erlangt er die Zustimmung Arkels Mélisande als seine zweite Ehefrau in das gemeinsame Heim zu führen. Obwohl es Pelléas in die fremde Welt zieht, was Arkel strikt zu verhindern weiß, entwickelt sich ein offenbar tiefsinniges Verständnis zwischen ihm und Mélisande, das die Eifersucht ihres Ehemanns erregt. Golaud beobachtet die Liebenden und erschlägt seinen Bruder Pelléas im Zorn. Mélisande gebiert Golaud eine Tochter und stirbt ohne Grund.
1892 schreibt der berühmte belgische Autor mit dem leidenschaftlichen Hang zur Metaebene Maurice Maeterlinck das Schauspiel „Pelléas und Mélisande“, das in revolutionärer Manier gegenüber dem naturalistischen Theater, die Wirklichkeit explizit als etwas Geheimnisvolles und nicht zu Enträtselndes begreift. Bereits ein Jahr später wird das Stück in Paris uraufgeführt und schreibt sich als symbolistisches Hauptwerk in die Theatergeschichte ein.
Über vierzig Jahre später, vor jetzt achtzig Jahren veröffentlicht Maeterlinck 1934 den Prosatext „Vor dem großen Schweigen“, der auf mehrere ausladende essayistische Werke folgt, in denen sich Maeterlinck als philosophischer Denker an den wesentlichen Grundfragen des menschlichen Daseins – damals wie immer Seele, Tod, Mysterien und nicht zu vergessen, Alltagsprobleme – abarbeitet.
Die Bilanz des mittlerweile über siebzigjährigen Literaturnobelpreisträgers fiel eindeutig aus: „Die meisten Menschen leben nur, um nicht zu sterben. Hat die Menschheit nicht zwei Jahrtausende lang alle Mysterien, das heißt alle Kindereien und Widersinnigkeiten hingenommen, die man dem Gott der Juden, Christen und Mohammedaner zuschrieb? Warum nicht in Erwartung eines Besseren das Unerklärliche eines Weltalls hinnehmen, das wir kaum zu erforschen beginnen? In meinem Jugenddrama „Pelléas“ sagt Arkel: „Wäre ich Gott, ich hätte Mitleid mit dem Menschenherzen.“ Heute, in meinem Alter, ließe ich Arkel sagen: „Wäre ich Gott, ich schämte mich, die Menschen geschaffen zu haben.“
Mit: Hendrik Arnst, Thorbjörn Björnsson, Jan Czajkowski, Yannic Liam Gläser, Marie Goyette, Lilith Stangenberg undNurit Stark
Regie: David Marton
Bühne: Christian Friedländer
Kostüme: Tabea Braun
Licht: Henning Streck
Musikalische Mitarbeit und Ton: Klaus Dobbrick
Dramaturgie: Anna Heesen
Ein weiteres knallbuntes Stück von Künstler/ Musiker/ Schauspieler/Regisseur Herbert Fritsch.
Mit viel Musik und seiner bunten Schauspieltruppe.
Siehe dazu auch meine Rezension der Premiere vom 23.1.2014:
https://kultur24-berlin.de/urauffuhrung-in-der-volksbuhne-berlin/
Die Spanische Fliege von Herbert Fritsch
Immer wieder Harret Fritsch mit seinen farbenfrohen Inszenierungen.
Immer sehenswert!
„Pelléas und Mélisande“ – Volksbühne
Das Schauspiel mit Musik oder der Beethoven-Abend mit Schauspiel – je nachdem. wie man es auslegt.
Mit der wunderschönen Lillith Stangenberg als Mélisande.
Siehe dazu auch meinen Bericht zur Premiere vom 4.2.2015:
https://kultur24-berlin.de/pelleas-und-melisande-in-der-volksbuhne-berlin/
Ein typisches Stück von Herbert Fritsch: wenig Sprache, wenig Text aber viel Musik.
Oder auch die Frage:
Wie kann man ein Stück mit nur 2 Worten machen?
Das Ergebnis ist auf jeden Fall sehenswert!
„Tessa Blomstedt“ von Christoph Marthaler
Die aufreibende Produktion des Star-Regisseurs Christoph Marthaler an der Volksbühne Berlin. Thema des Abends: Wie lerne ich jemanden kennen, wie mache ich auf mich aufmerksam?
Ein Teil des Stücks nimmt die heutigen Castingshows auf die Schippe, wo Menschen versuchen ihr Ego zu befriedigen und letztlich nur Kanonenfutter für die Fernsehsender sind.
Also wird viel Musik gespielt, u.a. auch der berühmteste deutsche Schlager des Jahres 2014, „Atemlos“ von Helene Fischer in der Version der Volksbühne.
Siehe dazu den Bericht zur Premiere am 14.10.2014:
https://kultur24-berlin.de/tessa-gibt-nicht-auf-christoph-marthaler-in-der-volksbuhne-berlin/
und das dazugehörige Video „Atemlos“:
„der die mann“ – Herbert Fritsch
Ein weiteres knallbuntes und schrilles Stück von Herbert Fritsch, dieses mal mit weniger Musik, dafür mehr Text, von dem österreichischen Dadaisten Konrad Bayer.
Läuft, wie fast alle seine Stücke, mit großem Erfolg.
Die 120 Tage von Sodom
Die Neuproduktion des berühmten Films von Pasolini in der Bühnenadaption von ChristophKlimke, Regie führt Johann Krenik, Bühne und Kostüme: Gottfried Helnwein.
120 Tage von Sodom nach dem Film von Pasolini
Nicht für Zuschauer unter 18 Jahren
Siehe dazu auch meinen Bericht von der Premiere am 27. Mai 2015:
https://kultur24-berlin.de/120-tage-von-sodom-volksbuhne-berlin/
der die mann von Herbert Fritsch an der Volksbühne Berlin.
Siehe dazu meinen Bericht von der Premiere am 12. Februar 2015:
URAUFFÜHRUNG „Halleluja“
Von Christoph Marthaler und Ensemble
Regie: Christoph Marthaler
15.03.2016 – Premiere von „SOMMERGÄSTE“ von Maxim Gorki in der Volksbühne. Regie: Silvia Rieger
PREMIERE Kabale der Scheinheiligen
Das Leben des Herrn Molière.
Von Frank Castorf
James Blunt – The Afterlove Tour 2017
Veranstalter: Semmel
James Blunt (* 22. Februar 1974 in Tidworth, Wiltshire; geboren als James Hillier Blount) ist ein britischer Singer-Songwriter. Im Jahr 2005 wurde er insbesondere durch seinen Nummer 1-Hit You’re Beautiful bekannt. Zudem war Blunt der erste britische Künstler nach neun Jahren, der es schaffte, an die Spitze der Billboard Charts zu springen. Damit beerbte er Elton John, dem dies mit Candle in the Wind 1997 gelungen war. Blunt lebt auf Ibiza.
Nick Cave & The Bad Seeds
Nick Cave & The Bad Seeds im Oktober 2017 auf Deutschlandtour
2016 wird als schwarzes Jahr in die Geschichte der Popmusik eingehen. Nicht nur, weil in diesem Jahr viele große Künstler von uns gegangen sind, sondern weil gleich mehrere Meisterwerke erschienen, die der Trauer und dem Tod auf die Pelle rücken. Eines davon ist „Skeleton Tree“ von Nick Cave And The Bad Seeds.
Zwar waren Tod und Teufel seit jeher im Repertoire des großen Geschichten-erzählers Cave, dennoch sind diese acht Songs auf tragische Weise besonders. Sie entstanden in einer Zeit, in der Cave den Tod seines Sohnes verarbeiten musste. Der Film „One More Time With Feeling“ von Andrew Dominik dokumentiert dies, und zeigt schonungslos, wie Cave und seine Familie mit dem Schicksal hadern. Die Arbeit an „Skeleton Tree“ gab Cave jedoch Halt, Bandkollege und Freund Warren Ellis war dabei kreative wie emotionale Stütze. So entstanden Meisterwerke wie „I Need You“, das zwar vor dem Tod seines Sohnes geschrieben wurde, aber in seinem brüchigen Vortrag auf ewig geprägt ist von der Liebe zu seiner Frau, die ihm sein letzter Halt zu sein schien. Oder aber „Distant Sky“, eine Ballade, die fast so etwas wie Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode aufkommen lässt.
In diesem Jahr wird Nick Cave mit seiner Band nun wieder den Schritt auf die Bühnen wagen und uns alle daran erinnern, dass er vor und nach dem Schicksalsschlag auf der Höhe seines Schaffens war. Nicht nur vor diesem Hintergrund werden es besondere Konzerte werden, bei denen man einen immer noch großen, aber sicher veränderten Künstler und Entertainer live erleben kann.
Nick Cave & The Bad Seeds
Nick Cave & The Bad Seeds sind seit jeher eine fantastische Liveband. Egal in welcher Besetzung sie seit ihrer Gründung 1983 aufspielen, enttäuscht schicken sie ihr Publikum nie nach Hause. Trotzdem fragten sich viele Fans vor der letzten Tour im Herbst 2017, wie sich die Band und vor allem ihr charismatischer Frontmann live präsentieren würden. Der Hintergrund ist sicher bekannt: Cave musste den Verlust seines Sohnes bewältigen, der bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen war, verarbeitete seinen Schmerz in den Aufnahmen zu „Skeleton Tree“ und gab dem Regisseur Andrew Dominik im Film „One More Time With Feeling“ Einblicke in seine ganz private Trauer.
Tatsächlich waren die Konzerte der letzten Tour dann nicht weniger als eine fulminante Rückkehr ins Rampenlicht. Und selbst wenn man Nick Cave und seine Band schon ein Dutzend mal live gesehen hat, musste man sich nach diesen Konzerten eingestehen, dass Nick Cave & The Bad Seeds nie ergreifender, mitreißender, einnehmender und nahbarer waren als auf dieser Tour. Cave selbst suchte mehr als einmal das Bad in der Menge, dirigierte das Publikum von einem Podest in der Mitte der Arena und lud zum großen Finale gar die ersten Reihen zur Bühneninvasion ein. Auch musikalisch hörte man Großes: Die bedrückenden Stücke von „Skeleton Tree“ wurden fast allesamt gespielt, sorgten für Momente der inneren Einkehr und Anteilnahme – bevor dann wieder Klassiker wie „Tupelo“ und „Mercy Seat“ das Publikum aufmischten.
Im Sommer 2018 werden Nick Cave & The Bad Seeds nun für eine Open-Air-Show nach Deutschland zurückkehren und am 14.07. in der Parkbühne Wuhlheide spielen.
The Bad Seeds ist eine australische Rockband, die 1983 vom Sänger Nick Cave, Multiinstrumentalist Mick Harvey und Gitarrist Blixa Bargeld nach Auflösung von The Birthday Party in West-Berlin gegründet wurde. Der Name basiert auf dem Roman The Bad Seed (deutsch: „Böse Saat“) von William March. Bis heute veröffentlichte die Band 15 teils weltweit erfolgreiche Studioalben und mehrere Singles. Das bekannteste Stück ist Where the Wild Roses Grow, ein Duett mit der Sängerin Kylie Minogue, das 1995 veröffentlicht wurde.
Bandgeschichte
Vorgeschichte und Gründung (1983 – 1984)
Im Jahr 1983 spitzten sich die Unstimmigkeiten zwischen Nick Cave, Mick Harvey und dem Rest der Gruppe The Birthday Party zu, sodass Cave mit dem Gedanken spielte, eine zweite Band zu gründen. Während einer Tour Anfang des Jahres verfolgte er nach einem Konzert in einem Hotel in Amsterdam einen TV-Auftritt der Band Einstürzende Neubauten. Vom Frontman Blixa Bargeld und dessen avantgardistischem Gitarrenspiel war Cave begeistert. Später wurde Bargeld von Cave kontaktiert und dieser spielte die Gitarrenparts im Stück Mutiny In Heaven der Single Mutiny ein.
Kurz nach der Veröffentlichung wurde The Birthday Party schließlich aufgelöst. Cave, Harvey und Bargeld gründeten daraufhin hin die zu Beginn ziemlich lose organisierte Band Nick Cave – Man Or Myth. Zu Auftritten kam es jedoch nicht, da Cave zusammen mit Marc Almond, Lydia Lunch und Clint Ruin mit dem Touring Ensemble The Immaculate Consumptive in England unterwegs war. Bargeld arbeitete zudem noch am Album Zeichnungen des Patienten O. T. der Einstürzenden Neubauten.
Im September vergrößerte sich die Gruppe auf fünf Mitglieder. Clint Ruin (Schlagzeug, Gitarre und Saxophon) über Nick Cave und Barry Adamson (Bassgitarre) durch Mick Harvey. Erste Auftritte in dieser Formation fanden im Londoner Underground Club Batcave sowie The Caves statt. Im November fanden erste Studioaufnahmen in Clint Ruins Privatstudio statt. Kurz vor Ende des Jahres verließ dieser die Band, um sich um seine eigenen Projekte zu kümmern, lediglich auf dem Song From Her To Eternity ist er am Schlagzeug zu hören. Er wurde durch Hugo Race ersetzt.
An der ersten Tour konnte Blixa Bargeld nicht teilnehmen, da er selbst mit den Einstürzenden Neubauten durch Europa tourte, Tracy Pew übernahm stattdessen die Gitarre. Im Januar 1984 kehrte Bargeld schließlich zur Band zurück. Später nannte sich die Band Nick Cave and The Caveman und kurz vor Veröffentlichung der Debütsingle In The Ghetto erfolgte die letzte Umbenennung in Nick Cave And The Bad Seeds.