„Tessa Blomquist gibt nicht auf“, das neue Stück von Christoph Marthaler über die Liebe in Zeiten der digitalen Kultur und Castingshows.
Bericht auf kultur24.berlin
https://kultur24-berlin.de/tessa-gibt-nicht-auf-christoph-marthaler-in-der-volksbuhne-berlin/
Die Volksbühne schreibt dazu:
Pelléas und Mélisande
Schauspiel mit Musik nach Maurice Maeterlinck
„Der Wendepunkt des Lebens ist der, wo man keinen Daseinsgrund mehr sucht. Was wäre das Leben ohne den Tod? Wer wagte es zu leben? Denn allein die Furcht vor dem Tode hilft uns das Leben bis zur Einöde des Alters verlängern.“
König Arkel versammelt in seinem Schloss drei Generationen seiner Familie. In unbestimmter Zeit und in einer Umgebung, in der man nur erahnen kann, dass dort auch arme Landleute, Greise und Dienerinnen ein Dasein fristen, das noch nie für ein Drama getaugt hat, lebt er in einem Schloss mit seiner Schwiegertochter Geneviève, der Mutter seiner Enkel, den Halbbrüdern Pelléas und Golaud und dessen kleinem Sohn Yniold, der ohne seine verstorbene Mutter aufwächst.
Golaud trifft im Wald auf eine fremde junge Frau und überredet sie, bei ihm zu bleiben. Über seinen Bruder Pelléas erlangt er die Zustimmung Arkels Mélisande als seine zweite Ehefrau in das gemeinsame Heim zu führen. Obwohl es Pelléas in die fremde Welt zieht, was Arkel strikt zu verhindern weiß, entwickelt sich ein offenbar tiefsinniges Verständnis zwischen ihm und Mélisande, das die Eifersucht ihres Ehemanns erregt. Golaud beobachtet die Liebenden und erschlägt seinen Bruder Pelléas im Zorn. Mélisande gebiert Golaud eine Tochter und stirbt ohne Grund.
1892 schreibt der berühmte belgische Autor mit dem leidenschaftlichen Hang zur Metaebene Maurice Maeterlinck das Schauspiel „Pelléas und Mélisande“, das in revolutionärer Manier gegenüber dem naturalistischen Theater, die Wirklichkeit explizit als etwas Geheimnisvolles und nicht zu Enträtselndes begreift. Bereits ein Jahr später wird das Stück in Paris uraufgeführt und schreibt sich als symbolistisches Hauptwerk in die Theatergeschichte ein.
Über vierzig Jahre später, vor jetzt achtzig Jahren veröffentlicht Maeterlinck 1934 den Prosatext „Vor dem großen Schweigen“, der auf mehrere ausladende essayistische Werke folgt, in denen sich Maeterlinck als philosophischer Denker an den wesentlichen Grundfragen des menschlichen Daseins – damals wie immer Seele, Tod, Mysterien und nicht zu vergessen, Alltagsprobleme – abarbeitet.
Die Bilanz des mittlerweile über siebzigjährigen Literaturnobelpreisträgers fiel eindeutig aus: „Die meisten Menschen leben nur, um nicht zu sterben. Hat die Menschheit nicht zwei Jahrtausende lang alle Mysterien, das heißt alle Kindereien und Widersinnigkeiten hingenommen, die man dem Gott der Juden, Christen und Mohammedaner zuschrieb? Warum nicht in Erwartung eines Besseren das Unerklärliche eines Weltalls hinnehmen, das wir kaum zu erforschen beginnen? In meinem Jugenddrama „Pelléas“ sagt Arkel: „Wäre ich Gott, ich hätte Mitleid mit dem Menschenherzen.“ Heute, in meinem Alter, ließe ich Arkel sagen: „Wäre ich Gott, ich schämte mich, die Menschen geschaffen zu haben.“
Mit: Hendrik Arnst, Thorbjörn Björnsson, Jan Czajkowski, Yannic Liam Gläser, Marie Goyette, Lilith Stangenberg undNurit Stark
Regie: David Marton
Bühne: Christian Friedländer
Kostüme: Tabea Braun
Licht: Henning Streck
Musikalische Mitarbeit und Ton: Klaus Dobbrick
Dramaturgie: Anna Heesen
Ein außergewöhnliches Konzert mit der Stargeigerin Isabelle Faust und dem alten Meisterdirigenten Bernhard Heitink einschließlich dem besten Orchester der Welt, den Berliner Philharmonikern.
Sie spielen das Violinkonzert und die 6. Symphonie (Pastorale) von Ludwig van Beethoven.
Das Konzert wird sowohl im Internet in der sogenannten „Digital Concert Hall“ der Philharmonie und in ausgewählten Kinos übertragen.
In der Philharmonie beginnt eine Einführung in das Werk um 19.00 Uhr.
Ein weiteres knallbuntes Stück von Künstler/ Musiker/ Schauspieler/Regisseur Herbert Fritsch.
Mit viel Musik und seiner bunten Schauspieltruppe.
Siehe dazu auch meine Rezension der Premiere vom 23.1.2014:
https://kultur24-berlin.de/urauffuhrung-in-der-volksbuhne-berlin/
Die Spanische Fliege von Herbert Fritsch
Immer wieder Harret Fritsch mit seinen farbenfrohen Inszenierungen.
Immer sehenswert!
„Pelléas und Mélisande“ – Volksbühne
Das Schauspiel mit Musik oder der Beethoven-Abend mit Schauspiel – je nachdem. wie man es auslegt.
Mit der wunderschönen Lillith Stangenberg als Mélisande.
Siehe dazu auch meinen Bericht zur Premiere vom 4.2.2015:
https://kultur24-berlin.de/pelleas-und-melisande-in-der-volksbuhne-berlin/
Ein typisches Stück von Herbert Fritsch: wenig Sprache, wenig Text aber viel Musik.
Oder auch die Frage:
Wie kann man ein Stück mit nur 2 Worten machen?
Das Ergebnis ist auf jeden Fall sehenswert!
Premiere von Bella Figura
Die Schaubühne schreibt dazu:
Bella Figura
von Yasmina Reza
Regie: Thomas Ostermeier
Uraufführung
Deutsch von Thomas Ostermeier und Florian Borchmeyer
Ein Mann und eine Frau auf dem Parkplatz eines Restaurants in der Provinz. Sie, Andrea, alleinerziehende Mutter und pharmazeutisch-technische Assistentin, sitzt noch im Auto. Ihr Liebhaber, der Glasereiunternehmer Boris, versucht sie zum Aussteigen zu überreden – trotz des Ausrutschers, den er gerade begangen hat: zu erwähnen, dass ihm das Restaurant von seiner Frau empfohlen wurde …
»Bella Figura« erkundet den Abend nach diesem fatalen Fehler. Wenig später erscheint ein weiteres Paar vor Ort: Eric und Françoise, begleitet von Yvonne, Erics Mutter. Es wird schnell klar, dass sie auf unglückliche Weise mit den beiden anderen verkettet sind. Das Stück spielt fast gänzlich unter freiem Himmel, an einem Tag, der zur Neige geht.
Ich habe in meinen Stücken nie Geschichten erzählt, und daher wird man kaum überrascht sein, dass das nach wie vor so ist. Es sei denn, man betrachtet den stockenden, wogenden Stoff des Lebens als Geschichte. (Yasmina Reza)
Zum ersten Mal inszeniert Thomas Ostermeier ein Stück von Yasmina Reza, welches die Autorin eigens für das Ensemble der Schaubühne geschrieben hat.
Regie: Thomas Ostermeier
Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Florence von Gerkan
Musik: Malte Beckenbach
Video: Guillaume Cailleau, Benjamin Krieg
Dramaturgie: Florian Borchmeyer
Licht: Marie-Christine Soma
Andrea: Nina Hoss
Boris Amette: Mark Waschke
Françoise Hirt: Stephanie Eidt
Eric Blum: Renato Schuch
Yvonne Blum: Lore Stefanek
„Tessa Blomstedt“ von Christoph Marthaler
Die aufreibende Produktion des Star-Regisseurs Christoph Marthaler an der Volksbühne Berlin. Thema des Abends: Wie lerne ich jemanden kennen, wie mache ich auf mich aufmerksam?
Ein Teil des Stücks nimmt die heutigen Castingshows auf die Schippe, wo Menschen versuchen ihr Ego zu befriedigen und letztlich nur Kanonenfutter für die Fernsehsender sind.
Also wird viel Musik gespielt, u.a. auch der berühmteste deutsche Schlager des Jahres 2014, „Atemlos“ von Helene Fischer in der Version der Volksbühne.
Siehe dazu den Bericht zur Premiere am 14.10.2014:
https://kultur24-berlin.de/tessa-gibt-nicht-auf-christoph-marthaler-in-der-volksbuhne-berlin/
und das dazugehörige Video „Atemlos“:
„der die mann“ – Herbert Fritsch
Ein weiteres knallbuntes und schrilles Stück von Herbert Fritsch, dieses mal mit weniger Musik, dafür mehr Text, von dem österreichischen Dadaisten Konrad Bayer.
Läuft, wie fast alle seine Stücke, mit großem Erfolg.
Die 120 Tage von Sodom
Die Neuproduktion des berühmten Films von Pasolini in der Bühnenadaption von ChristophKlimke, Regie führt Johann Krenik, Bühne und Kostüme: Gottfried Helnwein.
120 Tage von Sodom nach dem Film von Pasolini
Nicht für Zuschauer unter 18 Jahren
Siehe dazu auch meinen Bericht von der Premiere am 27. Mai 2015:
https://kultur24-berlin.de/120-tage-von-sodom-volksbuhne-berlin/
der die mann von Herbert Fritsch an der Volksbühne Berlin.
Siehe dazu meinen Bericht von der Premiere am 12. Februar 2015:
„Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“
In der Villa Griesebach
Vom 17.7. – 29.8.2015.
Eröffnung am 16.7.2015 um 18.00 Uhr.
Es spricht der Herausgeber des TAGESSPIEGEL, Sebastian Turner, der damals die Kampagne mit kreiert hat.
Ausstellung des Fotografen Alfred Seiland, der von 1995 bis 2001 die berühmte Werbekampagne „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ für die Frankfurter Allgemeine Zeitung fotografierte. Bekannt wurde vor allem sein Bild mit dem Maler Gerhard Richter.
URAUFFÜHRUNG „Halleluja“
Von Christoph Marthaler und Ensemble
Regie: Christoph Marthaler
15.03.2016 – Premiere von „SOMMERGÄSTE“ von Maxim Gorki in der Volksbühne. Regie: Silvia Rieger
PREMIERE Kabale der Scheinheiligen
Das Leben des Herrn Molière.
Von Frank Castorf
Editors
Editors sind eine britische Indie-Rock-Band mit deutlichen Anleihen im New-Wave- und Post-Punk-Spektrum.
Geschichte
Die Band wurde im Herbst 2003 in Birmingham gegründet. Mitglieder der Band sind Tom Smith, Chris Urbanowicz, Russell Leetch und Ed Lay. Kennengelernt haben sie sich an der Staffordshire Universität im Kurs Music Technology. Alle Bandmitglieder haben dort auch ihr Musikstudium abgeschlossen.
Im Januar 2005 erschien die Debütsingle Bullets, mit der sie auf Anhieb die britischen Singlecharts erreichten. Auf alternativen Radiostationen wurde die Single zu einem der meistgespielten Songs. Mit ihrer zweiten Single bestätigte die Band diesen Erfolg.
Das zweite Album An End Has a Start erschien am 22. Juni 2007, die erste Singleauskopplung war Smokers Outside the Hospital Doors. Am 9. Oktober 2009 folgte das dritte Album In This Light and on This Evening.
In einem BBC Interview gab die Band zu Protokoll, dass bereits erste Demos für ein weiteres Album existieren und die Arbeit nach dem Berlin Festival 2010 begonnen werden können.
Am 16. April 2012 gab die Band auf ihrer Homepage bekannt, dass Gitarrist und Keyboarder Chris Urbanowicz aus der Band aussteigt. „Die Entscheidung sei mit Blick auf die zukünftige, musikalische Ausrichtung und mit großer Schwermut getroffen worden!“ hieß es in der Stellungnahme. Die geplanten Festivals für 2012 wurden aber nicht abgesagt.
Zum 7. Mai 2013 begann der offizielle Vorverkauf für das vierte Album The Weight of Your Love, welches laut der offiziellen Bandhomepage zum 1. Juli 2013 als CD, Vinyl und MP3-Download mit elf neuen Tracks veröffentlicht werden soll. Zusätzlich ist als MP3-Download und auf CD eine Spezial-Edition mit zwei CDs angekündigt, auf der fünf Bonus-Tracks, drei weitere neue Tracks und zwei Akustik-Tracks enthalten sind.
Stil
Ihr Stil ist, ähnlich wie Bloc Party, The National, The Killers, Interpol oder The Bravery, stark beeinflusst von Bands wie Elbow, Doves, Joy Division, den frühen R.E.M. und Echo & The Bunnymen. Besonders auffällig ist die Bariton-Stimme ihres Sängers Tom Smith, die an Ian Curtis von Joy Division oder Sivert Høyem von Madrugada erinnert.