Letzter Tag Helmut Newton Ausstellung:
„Permanent Loan Selection“
Siehe dazu auch meinen Bericht mit Fotos der Ausstellung von der Eröffnung am 26.12.2014:
https://kultur24-berlin.de/helmut-newton-permanent-loan-selection/
Der berühmte Tenor Jonas Kaufmann kommt mit seinen Liedern und Arien begleitet vom Münchner Rundfunkorchester für einen Abend nach Berlin.
Siehe dazu auch den Bericht unserer Korrespondentin und Jonas Kaufmann-Expertin Karin Jacobs:
Ariana Grande in Berlin
Die neue Queen am Pophimmel kommt während ihre Tour heute Abend nach Berlin.
Im Gepäck hat sie natürlich die Musik von ihrem letzten Album „My Everthing“.
Und damit sicherlich auch die Hits „Problem“, „Break Free“ und ihrem neusten Hit „My Love“.
Ihr Video „Break Free“ (siehe Anhang) wurde bei Youtube über 300.000.000 Mal angeklickt!
Der geniale Pianist Maurizio Pollini spielt Werke von Schumann Arabeske, Kreisleriana) und Chopin (Barkarole, Polonaise As-Dur op 61, Berceuse Des-Dur und Polonaise As Dur op.53
Mehr Romantik geht nicht!
To this purpose only
Im Radialsystem Berlin
Eine Tanzperformance von Nicola Mascia und Matan Zamir
Der Blockbuster der Theatersaison 2014/ 2015.
Mit Superstar Lars Eidinger als Richard III.
Siehe dazu auch meine Kritik der Premiere vom 7. Februar 2015:
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-richard-iii-in-der-schaubuhne-berlin/
Die Inszenierung des bekannten Stücks von Dürrenmatt am Deutschen Theater Berlin.
Mit Ulrich Matthes.
Siehe dazu auch meine Rezension vom 18.4.2014:
https://kultur24-berlin.de/der-besuch-der-alten-dame-am-deutschen-theater-berlin/
Macbeth von Shakespeare
Das großartige Stück von Shakespeare über einen Mann und seine Frau, die über Leichen gehen, um ihr Ziel zu erreichen.
Mit Ulrich Matthes und Maren Eggert als Macbeth und Lady Macbeth.
In einer Inszenierung von Tilmann Köhler
Siehe dazu auch meine Kritik der Premiere am 19. März 2015:
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-macbeth-von-shakespeare/
Don Carlos von Schiller
In Zeiten blutiger Glaubenskriege bröckelt das Imperium von König Philipp von Spanien. Er selbst ist innerlich erloschen, ausgebrannt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Seinem eigenen Sohn Don Carlos verwehrt er nicht nur den Zugang zur Macht, sondern versagt ihm auch jede Liebe. Die seinem Sohn versprochene Frau, Elisabeth von Valios, heiratet er selbst und macht sie zur Königin von Spanien. Carlos wiederum reibt sich in der Vergeblichkeit seines Liebens und Handelns auf, während die Karrieristen der Kirche und des Militärs, Domingo und Herzog von Alba, ihre Machtübernahme planen. In diese verfahrene Situation kommt Marquis Posa, früherer Freund von Carlos und ehemals in königlichen Diensten, jetzt ein Freigeist, der die Schrecken der Glaubenskriege und der fundamentalistischen Machtkämpfe mit angesehen hat. Er kämpft für einen Weg der Toleranz, und es gelingt ihm für Momente, das in Zynismus und Isolation erstarrte Machtgefüge in Bewegung zu bringen. Doch die zerstörerischen Kräfte schlafen nicht.
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Anja Rabes
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie John von Düffel
Besetzung
Rollen einblenden
Ulrich Matthes, Katrin Wichmann, Alexander Khuon, Andreas Döhler, Kathleen Morgeneyer,Henning Vogt, Jürgen Huth, Barbara Schnitzler
DMY-Internationales Design Festival vom 11. – 14. Juni 2015
Das DMY International Design Festival möchte der Berliner Designlandschaft eine Plattform geben – es soll als jährliche Leistungsschau Berliner kreativen Schaffens dienen. Wir wollen die internationale Strahlkraft des Festivals für die Berliner Designer aktivieren und das kreative Potential der ausgestellten Arbeiten als Imagefaktor für Berlin demonstrieren.
Im Kraftwerk an der Köpenickerstrasse 70
Öffnungszeiten täglich 10 – 18 Uhr;
Do, 11.Juni Vernissage bis 24.00 Uhr
Fachbesucherticket | gültig 11. und 12.06. 25,-€ |
Tickets Grand Opening | gültig 11.06., ab 18 Uhr 10,-€ |
School Day Klassen* | (bis 30 Schüler + 2 Begleitpersonen) gültig 12.06. 100,-€ |
Tagestickets, gültig 12., 13. oder 14.06.: | |
Tickets Regulär | 12,-€ |
Tickets Ermäßigt** | (Studenten, Arbeitslose, Rentner) 8,-€ |
Tickets Schüler** | 5,-€ |
Familienticket | (2 Erwachsene + 2 Kinder bis 12 Jahre) 22,-€ |
Tickets sind ab sofort online erhältlich sowie während der Öffnungszeiten am Eingang. *Anmeldung erbeten unter office@dmy2015.com **Vorlage entsprechender Nachweise bei Zutritt erforderlich |
|
ÖFFNUNGSZEITENDonnerstag, 11. Juni VERANSTALTUNGSORTKraftwerk Mitte, Berlin |
Writers Thursday, eine Lesung mit Maxim Biller, Inga Jumpe, Wolfgang Müller, DJ Westbam, Sven Regener und Jackie Thomae
Immer noch Sturm von Peter Handke
Eine Zeitreise, ein Tagtraum, ein Trip durch ferne Zeiten und Welten – Mit „Immer noch Sturm“ führt uns Peter Handke zu seinen Wurzeln und erzählt die Geschichte seiner slowenischen Vorfahren zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Aus Überlieferungen und Erinnerungen, aus Wahrem und Erträumtem setzt der Autor ein Familienporträt zusammen und lässt seine verstorbenen Ahnen auferstehen. Unter einem Apfelbaum in der weltentrückten Landschaft des kärntnerischen Jaunfeldes begegnen sie ihm – die Großeltern, die Mutter und ihre Geschwister – und erzählen von Unterdrückung und Sprachverbot, vom Partisanenkampf und vergeblichem Widerstand.
Mit großer sprachlicher Kraft und Poesie erschafft Peter Handke seine Figuren, lässt sie streiten, lachen, trauern und sich voll Sehnsucht an ihre verlorene Heimat und ihre vom Vergessen bedrohte Geschichte erinnern.
‚Immer noch Sturm‘ wurde 2012 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis und in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ als Stück des Jahres ausgezeichnet.
Regie Frank Abt
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Sophie Leypold
Dramaturgie Meike Schmitz
Besetzung
Rollen einblenden
Markwart Müller-Elmau, Judith Hofmann, Katharina Matz, Michael Gerber, Ole Lagerpusch,Thorsten Hierse, Simone von Zglinicki, Marcel Kohler
Duato | Kylian – Staatsballett Berlin
Ballettabend mit dem Staatsballett und den modernen Choreographien von Ballettchef Nacho Dato und Gastchoreograph Jiri Kylian vom Niederlande Dans Theater aus Den Haag. Großartig, vor allem das Stück „Click-Pause-Silence“ von Jiri Kalian.
Siehe dazu auch meine Kritik von der Premiere am 14. Mai 2015
https://kultur24-berlin.de/duato-kylian-staatsballett-berlin/
Faust 1+2
Goethe/ Wilson/ Groenemeyer
Das klassische deutsche Theaterdrama neu interpretiert von US-Regiestar Robert Wilson und Musiker Herbert Gröemeyer.
Bitte lest auch meine Kritik von der Premiere vom 22.4.2015
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-faust-am-berliner-ensemble/
Ariadne auf Naxos – Staatsoper Berlin
Die Staatsoper schreibt dazu:
„Nach »Elektra« und »Der Rosenkavalier« ist »Ariadne auf Naxos« das dritte Gemeinschaftswerk von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss – jetzt wird es auf die Große Bühne der Staatsoper gebracht. Regie führt Hans Neuenfels, der nach Mozarts »La finta giardiniera« (2012) zum zweiten Mal an das Haus kommt, um eine der beliebtesten Strauss-Opern zu inszenieren. Am Pult der Staatskapelle Berlin: Ingo Metzmacher. Mehr lesen…
In einem Brief von Hugo von Hofmannsthal an Richard Strauss vom Sommer 1911 bringt der Librettist die grundsätzliche Thematik der Oper Ariadne auf Naxos auf den Punkt:
»Es handelt sich um ein simples und ungeheures Lebensproblem: das der Treue. An dem Verlorenen festhalten, ewig beharren, bis an den Tod – oder aber leben, weiterleben, hinwegkommen, sich verwandeln, die Einheit der Seele preisgeben, und dennoch in der Verwandlung sich bewahren, ein Mensch bleiben, nicht zum gedächtnislosen Tier herabsinken.«
Diese beiden Liebes- und Lebensmodelle werden hier in den Figuren Ariadne und Zerbinetta gegeneinander gestellt und die sich damit ergebenden Fragestellungen sind es, die Hans Neuenfels, der mit Ariadne seine erste Strauss-Oper inszeniert, als ein Zentrum des Stückes sieht. Strauss’ Musik zu dieser Oper lässt trotz des verhältnismäßig kleinen Orchesters nicht ab von der Verzauberung und Raffinesse, die bezeichnend für alle seine Partituren sind. Ingo Metzmacher, musikalischer Leiter der Neuproduktion, liegt besonders die Genauigkeit, der Strausschen Musik am Herzen ohne dabei die Mittel zu verraten, die dieser Klangzauberer unter den Komponisten anwendet. Ariadne auf Naxos wird oft als ein Stück einer bestimmten Wende- oder sogar Endzeit bezeichnet, was sicherlich auch mit der Entstehungszeit während des ersten Weltkriegs zusammenhängt. Allerdings sind die Anzeichen dafür höchst subtil; vielleicht sind sie am ehesten darin zu erkennen, dass der jahrtausendalte Ariadne-Mythos seine welterklärende Durchschlagkraft zu verlieren beginnt und für Hofmannsthal Gefäß einer äußerst komplexen, dem ursprünglichen Mythos kaum mehr entsprechenden Fragestellung wird. Das Gefühl einer Paradoxie ist im ganzen Stück unüberhörbar: Die Gewissheit über die Fragwürdigkeit des Mythos und der gleichzeitige Versuch, einmal noch die ursprüngliche Empfindungsart heraufzubeschwören und womöglich damit einen neuen Mythos zu schaffen. Der Erfolg der Oper gibt Strauss und Hofmannsthal auf sensationelle Weise Recht.“
Faust 1+2
Goethe/ Wilson/ Groenemeyer
Das klassische deutsche Theaterdrama neu interpretiert von US-Regiestar Robert Wilson und Musiker Herbert Gröemeyer.
Bitte lest auch meine Kritik von der Premiere vom 22.4.2015
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-faust-am-berliner-ensemble/
Deutschstunde-Siegfried Lenz
Der berühmte Roman von Siegfried Lenz in einer Bühnenfassung von Christoph Hein.
Bitte lest dazu auch meine Kritik von der Premiere am 6. Juni 2015:
Fabian von Erich Kästner
Das berühmte Buch von Erich Kästner über das Leben eines jungen Mannes im Berlin der 20er Jahre.
In einer Bühnenfassung von Peter Kleinert, der auch die Regie führt.
Bitte sehr dazu auch meine Kritik von der Premiere am 24. Januar 2015:
https://kultur24-berlin.de/fabian-von-erich-kastner-an-der-schaubuhne-berlin/
Heute Abend findet im Berliner Ensemble die PREMIERE von „Schlafe, mein Prinzchen“ von Franz Wittenbrink statt.
Der Regisseure, Komponist und Musiklehrer an der Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst, Franz Wittenbrink, bringt hiermit zum ersten Mal das Thema Missbrauch von Jugendlichen auf die Bühne eines Theaters. Begleitet mit viel Musik aus den 70er Jahren, der Zeit, in dem das Stück spielt. Anlehnungen an die Geschehnisse in der Odenwaldschule aus dieser Zeit sind durchaus gewollt. Aber auch der Missbrauch von Mitarbeitern der Kirche gegenüber ihren Schutzbefohlenen in verschiedeneren Einrichtungen wird thematisiert. Es verspricht ein spannender Abend zu einem schwierigen Thema zu werden.
Letzte Premiere vor der Sommerpause.
„Schlafe, mein Prinzchen“ von Franz Wittenbrink am Berliner Ensemble.
Ein Stück über Sexuellen Missbrauch an Jugendlichen.
Überzeugend gemacht
Die Macht der Gewohnheit
Das berühmte Theaterstück von Thomas Bernhard in einer Inszenierung von Claus Peymann.
Bitte lest dazu auch meine Kritik von der Premiere am 14. März 2015.
Wertung: 🙂 🙂 🙂 🙂 (vier von fünf)
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-die-macht-der-gewohnheit/
und das Video:
My Square Lady
Eine Maschine dirigiert das Orchester – und noch viel mehr!
Ein Experiment mit einem humanoiden Roboter.
Faust 1+2
Goethe/ Wilson/ Groenemeyer
Das klassische deutsche Theaterdrama neu interpretiert von US-Regiestar Robert Wilson und Musiker Herbert Gröemeyer.
Bitte lest auch meine Kritik von der Premiere vom 22.4.2015:
https://kultur24-berlin.de/premiere-von-faust-am-berliner-ensemble/
Das Stück „Vielfältigkeit“ des neuen Chefs des Staatsballetts Berlin, Nacho Duato, ist ein großer Erfolg.
Unbedingt reingehen!
„der die mann“ – Herbert Fritsch
Ein weiteres knallbuntes und schrilles Stück von Herbert Fritsch, dieses mal mit weniger Musik, dafür mehr Text, von dem österreichischen Dadaisten Konrad Bayer.
Läuft, wie fast alle seine Stücke, mit großem Erfolg.
Faust – Charles Gounod
Tolle Regie und tolles Bühnenbild – und die Musik von Gounod ist einfach wunderschön.
Immer im Repertoire der großen Opern der Welt.
Siehe dazu auch meine Kritik der PREMIERE vom 19. Juni 2015:
Jewgeni Onegin
Oper von Peter Tschaikowsky
Dirigent: Henrik Nanasi
Regie: Barrie Kosky
Bread & Butter – Fashion & Music
Gleich zum Beginn der neuen Herbst-Saison kommt eine neue Ausgabe der „BREAD & BUTTER“, veranstaltet vom großen online Versandhaus Zalando.
Mit vielen Fashion Shows und Music Acts.
Hier schon einmal das Line-Up:
AKITO, ALIS, AMY BECKER, ASE MANUAL, BILDERBUCH, DJ NOBODY,GANG FATALE, HANNAH FAITH, IDA DILLAN, IMAABS, LAO, MINA, NIDIA, ORLANDO, RIN, RUSHMORE, SARAH MILES, STAYCORE, SVANI, SWISHA, THE BUSY TWIST, THROUGH MY SPEAKERS, TRAXMAN, YUNG HURN
Herbie Hancock
Herbert Jeffrey „Herbie“ Hancock (*12. April 1940 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pianist und Komponist. Die Improvisation Herbie Hancocks ist geprägt von einer perlenden „Funky-Spielweise“ und der Verwendung expressiver Kreuzrhythmen. Viele seiner Kompositionen sind Klassiker geworden und dienen anderen Jazz-Musikern als Improvisationsgrundlage. Dazu gehören Watermelon Man, Cantaloupe Island und Maiden Voyage, die allesamt in den sechziger Jahren auf dem Blue-Note-Label erschienen.
Leben
Die frühen Jahre
Herbie Hancock ist der Sohn von Wayman Edward Hancock, dem Besitzer eines Lebensmittelladens, und dessen Frau Winnie Belle, geb. Griffin, einer Sekretärin. Als sein Vater im Zweiten Weltkrieg eingezogen werden sollte, verkaufte er seinen Laden übereilt und weit unter Wert, wurde doch nicht eingezogen und musste sich dann mit Taxi- und Busfahren, Postaustragen und als Fleischinspekteur der Regierungsbehörde sein Geld verdienen.
Seine Eltern brachten ihm schon von Anfang an die Liebe zur Musik nahe. Mit sieben Jahren kauften sie ihm ein Klavier, auf dem er ausdauernd übte – anstelle der üblichen sportlichen Freizeitbeschäftigungen in seinem Alter. Die übrige freie Zeit widmete er wissenschaftlichen und elektronischen Themen. Dennoch litten darunter nicht seine schulischen Leistungen, tatsächlich konnte er sogar zwei Klassen überspringen. Seine Lehrer und seine Mutter ermunterten ihn, Opernübertragungen im Rundfunk anzuhören, womit er sein Verständnis von Musik und dem Klavierspiel vertiefen konnte.
Mit elf Jahren trat Hancock mit dem 5. Klavierkonzert in D-Dur von Mozart zusammen mit dem Chicago Symphony Orchestra auf. Daneben spielte er auch Jazz, dem er sich schließlich ganz zuwendete. Während seiner High School-Zeit hörte er sich stundenlang Aufnahmen von Oscar Peterson und George Shearing an, übertrug deren Noten auf Papier und spielte sie dann nach. Diese langwierige Übung verbesserte seine Fähigkeit, harmonische Strukturen, rhythmische Muster und Instrumentierungsweisen zu analysieren und zu zergliedern. Nach der High School schrieb er sich 1956 am Grinnell College in Iowa ein, um Elektrotechnik zu studieren. Er erlernte dort die Grundlagen der Elektronik, dennoch wechselte er nach zwei Jahren in das Fach Musikkomposition, in dem er 1960 abschloss. Danach kehrte er zurück nach Chicago und spielte u.a. mit Coleman Hawkins zusammen. Wegen eines verheerenden Schneesturms konnte der Pianist von Donald Byrds Gruppe nicht rechtzeitig nach Chicago gelangen, so dass Hancock für ihn einspringen konnte. Byrd war so beeindruckt, dass er ihn mit nach New York City nahm und ihn dort mit seinen Jazz-Kollegen bekannt machte.
Durchbruch
So konnte er 1962 sein Debütalbum „Takin‘ Off“ mit so bekannten Musikern wie Dexter Gordon und Freddie Hubbard beim Label „Blue Note“ einspielen. Auf dieser Platte war auch „Watermelon Man“, eines seiner populärsten Stücke überhaupt, das in der Version des Perkussionisten Mongo Santamaria zu einem Hit wurde. Bis heute (2007) wurde das Stück von mehr als 200 Musikern aufgenommen. 1963 wurde Hancock neben George Coleman (später durch Wayne Shorter ersetzt), Ron Carter und Tony Williams Mitglied des berühmten zweiten Quintetts von Miles Davis, in dem er bis zum Sommer 1968 blieb. Erstmals war er 1963 auf dem Album „Seven Steps to Heaven“ zu hören. Zu seiner Zusammenarbeit mit Davis meinte er rückblickend: „Ich war dreiundzwanzig. Und Miles machte mir Angst. Große Angst. Wir mussten uns selbst übertreffen, unser Möglichstes immer weiter vorantreiben. Miles verlangte sehr viel, leitete aber kaum. Er ließ uns die Freiheit zu tun, was wir wollten. Mein Leben hat er verändert und mir viel Mut gegeben.“
Hancock wirkte Mitte der 60er Jahre an den Alben des Quintetts wie E.S.P., Miles Smiles, Nefertiti und Sorcerer mit. Für das Album „Miles in the Sky“ (1968) kaufte Davis seinem Pianisten ein Fender Rhodes und leitete damit die Ära des Jazzrock ein.
Er nahm aber auch weiterhin regelmäßig viel beachtete Platten unter eigenem Namen auf, darunter der Klassiker „Maiden Voyage“. Außerdem war er als Begleiter vieler anderer Musiker tätig, wie etwa von Wayne Shorter („Speak No Evil“, 1964) oder Bobby Hutcherson („Happenings“, 1966). Danach bildete er ein eigenes Sextett, das jedoch kommerziell nicht erfolgreich war und von Hancock teilweise durch Tantiemen für seine Kompositionen gegenfinanziert wurde. In den späten 1960er Jahren ließ das allgemeine Interesse an Jazz nach, so dass Hancock nun auch Werbejingles für Chevrolet, Standard Oil und Eastern Air Lines komponierte. Der Filmregisseur und Jazzkenner Michelangelo Antonioni bat ihn erfolgreich, die Filmmusik für seinen Spielfilm „Blow Up“ zu komponieren. 1969 endete die Zusammenarbeit mit Davis in dem Werk „Bitches Brew“.
Hancock ist seit 1972 praktizierender Buddhist und Mitglied der buddhistischen Religionsgemeinschaft Soka Gakkai International.
„Fusion“-Musik
1969 legte Hancock sich den Swahili-Namen Mwandishi (dt. „Komponist“) zu. In den 70er-Jahren setzte Herbie Hancock – zur Erweiterung seines Sound-Spektrums – zunehmend elektrische und elektronische Instrumente ein, wie das Fender-Rhodes Piano, das Hohner D6 und verschiedene Synthesizer, wie z.B. den ARP 2600. Hancock ist ein ausgesprochener Technik-Freak, der stets die aktuelle verfügbare Technologie adaptierte – vom Vocoder über die ersten Moog- und Korg-Synthesizer bis zum aktuellen Laptop.
Zu dieser Zeit erklärte Hancock auch, dass er Funk-Musik liebte, vor allem die von Sly Stone, und formierte ein Sextett, das finanziell jedoch ein Desaster war; er finanzierte die Band vier jahre aus den Tantiemen an seinem Hit „Watermelon Man“. Seinem Album „Fat Albert Rotunda“ (1970), einem ersten Versuch auf der Funky-Welle für ein TV-Special von Bill Cosby, folgten maßstabsetzende Alben wie „Mwandishi“ (1971) und in Oktett-Besetzung „Sextant“ (1973). 1973 rief er seine Funk-Band The Headhunters ins Leben, bei der auch Bennie Maupin von seinem früheren Sextett sowie Bassist Paul Jackson, Percussionist Bill Summers und Schlagzeuger Harvey Mason mitwirkten. Am bekanntesten aus dieser Zeit ist das 1973 erschienene Album „Head Hunters“, das zu den erfolgreichsten Alben in der Geschichte des Jazz zählt. Weitere Beispiele sind „Thrust“, „Sunlight“, „Monster“, „Mr. Hands“ (mit Jaco Pastorius) und „Man-Child“.
1983 arbeitete Hancock mit Bill Laswell für das Album „Future Shock“ zusammen. Mit der Auskopplung „Rock-it“ hatte er einen weltweiten Hit (den größten Instrumental-Hit der 1980er Jahre); er bekam einen Grammy für die Single, die das Scratchen allgemein bekannt machte. 1985 nahm er das Duo-Album „Village Life“ mit Foday Musa Suso, einem afrikanischen Kora-Spieler, auf.
Parallel-Entwicklungen
Parallel zu den zunehmend elektronisch dominierten Alben und Bands fand sich Mitte der 1970er Jahre um Herbie Hancock die Formation des zweiten Miles Davis Quintett unter dem Namen V.S.O.P. wieder zusammen, wobei Freddie Hubbard Miles Davis als Trompeter ersetzte. 1986 war er zusammen mit Dexter Gordon in Bertrand Taverniers Jazz-Film „Um Mitternacht“ zu sehen, für welchen er auch den Oscar-prämierten Soundtrack schrieb. In den 1990er Jahren entstanden verschiedene akustische Aufnahmen, unter anderem ein Tribut-Album zu Ehren von Miles Davis („A Tribute to Miles“), eine Duo-Aufnahme mit Wayne Shorter („1 + 1“) und ein Album, auf dem er mit einem akustischen Quintett Pophits zu neuen Jazzstandards umdeutete („New Standards“). 2005 erschien das Album „Possibilities“, auf dem er gemeinsam mit Pop-Künstlern wie Sting, Paul Simon, Carlos Santana, Damien Rice und Annie Lennox zu hören ist. Im selben Jahr spielte er auch das Stück „Spanish Suite“ mit Stephen Stills ein. Es enthält eine sieben Minuten lange Piano/Gitarre-Improvisation und wurde auf Stills‘ Album „Man Alive!“ veröffentlicht.
Ein neues Publikum erreichte er 1994 aufgrund des Erfolgs seines Titels „Cantaloupe Island“, der von US3 gecovert bzw. remixed wurde. Für sein Album „The New Standard“ von 1996 verwendete Hancock Popsongs von Peter Gabriel, Kurt Cobain und Joni Mitchell. Im Jahr 2008 gewann er mit dem „Album River: The Joni Letters“, einer Hommage an die jazzliebende Liedermacherin Joni Mitchell, zwei Grammys; neben der Kategorie Bestes Jazz-Album auch den Preis als Bestes Album des Jahres.
Familie
Herbie Hancock ist seit 31. August 1968 mit der deutschen Dekorateurin und Kunstsammlerin Gudrun Meixner (*Stendal) verheiratet; sie haben eine Tochter. Hancocks Schwester Jean, eine Liedermacherin, ist mittlerweile verstorben.
Hinweis:
Künstler- bzw. bandbezogene Texte auf dieser Seite stehen unter der Creative-Commons-Attribution/Share-Alike-Lizenz
Quelle und Autorenliste: Wikipedia / Autorenliste